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BIANCA EXKLUSIV Band 0173

BIANCA EXKLUSIV Band 0173

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0173 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JEAN BRASHEAR PATRICIA KAY MARIE FERRARELLA
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wieder vergessen konnte? Bis er diese Frau überwinden würde? Er musste beweisen, dass er im Recht war. Dass seine Firma keinen Diebstahl begangen hatte. Vielleicht könnte er dann wieder zu seinem alten Leben zurückkehren. Eines ohne Erinnerung.
    Entschlossen umklammerte er das Lenkrad seines Wagens. Doch wie er sich auch bemühte und zusammenriss – Lexies verführerische grüne Augen gingen ihm nicht aus dem Kopf. Aus dem Körper. Er fühlte Schmerz und unendliche Trauer.
    Er wusste nicht, auf was er hoffen sollte. Darauf, dass sie recht hatte? Oder besser darauf, dass sie unrecht hatte? Er würde in jedem Fall dabei verlieren.
    Seine Laune verschlechterte sich mit jedem Schritt, als er den Flur zu seinem Büro entlanghastete. Flüchtig nickte er Bob zu. Zum Glück war er der Erste im Büro. Rasch zog er sich aus und stellte sich unter die Dusche, um sich die vergangene Nacht von seinem Körper zu schrubben.
    Aber er konnte sie nicht abwaschen. Lexie war ihm unter die Haut gegangen – kein heißes Wasser der Welt, kein Duschgel konnte dagegen etwas ausrichten. Das Verlangen nach ihr wollte ihn förmlich verzehren.
    Dominic schlug mit der Hand gegen die Fliesen und ließ sich das Wasser den Nacken hinablaufen. Seine Augen brannten vor ungeweinten Tränen, als ob er ein Teenager wäre, der die erste große Enttäuschung seines Leben zu verkraften hat.
    Einen Augenblick lang lehnte er sich gegen die Fliesen. Er brauchte den Kälteschock, um wieder zu Verstand zu kommen. Mit leerem Blick starrte er in den Wasserdampf.
    Niemand würde jemals verstehen, wie sehr er sich nach Lexie sehnte. Nach der wahren Lexie. Nach der jungenhaften Frau mit den kurzen zerzausten Haaren, die sich nicht darum scherte, ob er einen Pfennig besaß oder nicht.
    Dominic schüttelte den Kopf und atmete tief durch. Dann stellte er die Dusche ab und griff nach dem Handtuch.

    „Lex, du regst dich auf, weil …“, sagte Max, als er zwei Tage später in ihr Büro trat. Seine Stimme erstarb. „Was ist los? Warum sitzt du hier im Dunkeln herum?“
    „Max, ich kann da nicht hingehen.“ Sie kniff die Augen zusammen, als Max das Licht anschaltete.
    „Mist. Natürlich kannst du … Was ist los? Du siehst vollkommen erledigt aus.“
    „Danke“, erwiderte sie sarkastisch. „Ich wusste gar nicht, dass du schon wieder in der Stadt bist.“
    „Bin gerade zurückgekommen.“ Er durchquerte das Büro und hockte sich vor sie hin. Seine Stimme wurde ganz sanft. „Du hast Angst, nicht wahr? Aber warum? Du weißt, dass die Gala ein voller Erfolg wird. Deine Arbeit ist einfach genial.“
    Sie hob den Kopf und suchte seinen Blick. „Ich will einfach nicht hingehen.“
    „Du hast dich so sehr darauf gefreut. Und du genießt es, wenn die Leute von deiner Arbeit schwärmen. Diese Gala wird das Beste, was du jemals …“ Er hielt inne. „Ist es wegen mir? Wegen der Software? Ich habe schon ein Exemplar des Spiels bestellt. Morgen bekomme ich es, und dann werde ich beweisen können, dass Poseidon Diebstahl begangen hat.“
    „Ist es dann nicht zu spät?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein. Im Gegenteil, nichts ist vorteilhafter für mich als ein spektakuläres Launching. Die Leute werden aufmerksam sein. Und ich werde mir diese Aufmerksamkeit der Medien zunutze machen. Morgen werde ich beweisen können, dass ich recht habe.“ Er stellte sich hin und hielt ihr die Hand entgegen. „Komm. Raff dich auf. Du musst dich noch umziehen für das große Ereignis.“
    Sie hatte ihr Kleid ins Büro mitgenommen, weil sie nach einem anstrengenden Arbeitstag nicht erst nach Hause fahren wollte, um sich umzuziehen. „Ich will aber nicht.“
    Max starrte sie an. „Es geht um ihn, stimmt’s? Santorini. Du hast Angst, ihm zu begegnen.“
    „Nein, ich habe keine Angst vor ihm. Er bedeutet mir nichts.“ Natürlich log sie. Zwei Tage waren bereits vergangen, aber der Schmerz hatte nicht nachgelassen. Sie hatte bis zum Umfallen gearbeitet, war abends auf der Stelle eingeschlafen und morgens aus einem Traum von Nikos erwacht.
    „Komm schon, Lex. Was ist los?“
    Max war seit jener Nacht geschäftlich verreist gewesen und hatte von den Ereignissen nichts mitbekommen. Sie war erleichtert gewesen, denn sie hätte nicht gewusst, was sie ihm hätte erzählen sollen. Tagsüber hatte sie jede Minute auf Dominics Anwesen verbracht. Sie war krank vor Angst, ihm dort zu begegnen, aber er hielt sein Versprechen und zeigte sich nicht in ihrer Nähe. Sie hatte ihn ein paar Mal

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