BIANCA EXKLUSIV Band 0173
verschränkte einen Arm über ihrem Kopf. Ihre grünen Augen blitzten ihn an.
Zärtlich küsste er ihre Lippen. „Guten Morgen“, murmelte er.
„Guten Morgen“, erwiderte sie und strahlte ihn an.
Das Telefon klingelte.
Lexie stöhnte auf. Dominic fluchte. „Lass es klingeln.“
„Okay.“ Sie lächelte vielsagend und fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar.
Abrupt hielt sie inne, als sie Max’ Stimme auf dem Anrufbeantworter vernahm. „Max.“ Augenblicklich setzte sie sich auf. „Es tut mir leid, ich muss …“
Insgeheim stieß Dominic einen wüsten Fluch aus, aber er rollte sich zur Seite und ließ sie gehen. Immerhin verschaffte sie ihm die Gelegenheit, ihren wundervollen Rücken zu betrachten, während sie telefonierte.
Verdammt, er wollte jeden Zentimeter ihres süßen Körpers genau betrachten. Er stand auf und trollte sich zu ihr hinüber. Irgendwie würde er sie schon dazu bringen, das Gespräch zu beenden.
Dann bemerkte er ihren alarmierten Blick, als er sich ihr näherte. Schuldbewusst wandte sie sich ab und senkte ihre Stimme, bis sie nur noch flüsterte. Offensichtlich sprachen sie über Josh.
Urplötzlich hatte ihn die Realität wieder voll im Griff. Max? Ihr Freund war ebenfalls in die Sache verwickelt? Was ging hier eigentlich vor?
Er wirbelte herum, lief zurück auf die Veranda und zog hastig seine Jeans an. Sein Blick fiel aufs Bett. Tausend Bilder erschienen vor seinem inneren Auge. Süße Erinnerungen, die ihm einen schmerzhaften Stich mitten ins Herz versetzten.
Zum Teufel mit dem Versprechen, das er Bradley abgerungen hatte. Nicht eine Minute wollte er länger warten. Er musste sie mit seinem Verdacht konfrontieren. Ganz gleich, was zwischen ihnen passiert war, er konnte vor den Tatsachen nicht länger die Augen verschließen.
Sie hatte bereits aufgelegt, als er ins Haus zurückkam. Mit fahrigen Bewegungen setzte sie Kaffee auf. Ihre Schultern sanken vornüber, als sie mit zitternden Fingern den heißen Kaffee verschüttete. Es war, als ob sie jeden Augenblick unter der Last ihrer Geheimnisse zusammenbrechen würde. Die Verzweiflung stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.
Nein, er durfte seinen Gefühlen nicht länger vertrauen. Er durfte jetzt nicht zu ihr hinübergehen und sie trösten. Für einen Mann wie ihn konnte das ein gefährlicher Fehler sein.
Er brauchte Fakten. Jetzt.
„Lexie, spionierst du mir nach?“ Endlich. Die Worte waren heraus.
Langsam, sehr langsam drehte sie sich herum. Sein Herz rutschte ihm in die Hose, als er ihre schuldbewusste Miene sah.
„Erklär es mir. Was hat Kassaros dir versprochen?“
Irritiert schaute sie ihn an. „Wer ist Kassaros?“
Plötzlich war er wütend. „Tu bloß nicht so unschuldig“, herrschte er sie an. „Was hat er dir versprochen, wenn du ihm hilfst, Poseidon in die Knie zu zwingen?“
„Was?“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf. „Was redest du da?“
„Ich spreche von dem Mann, der mein Unternehmen in den Ruin treiben will. Von dem Mann, der Ariana zerstört hat, weil er mich abgrundtief hasst. Was bekommst du für deine Spionagedienste? Und welche Rolle spielt dieser Max in eurem Spiel?“
Verärgert verzog sie das Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du glaubst doch nicht etwa … glaubst du wirklich, dass ich deine Firma zerstören will?“ Ihr Ton wurde schärfer. „Du glaubst das wirklich, nachdem wir …“ Mit einer hilflosen Handbewegung deutete sie auf das Bett auf der Veranda. „Du glaubst allen Ernstes, dass ich erst Poseidon Schaden zufügen und danach mit dir schlafen würde? Oder dass ich mit dir schlafe, weil ich Informationen erschleichen will?“
Ihre grünen Augen glitzerten vor Wut und Enttäuschung. „Wenn du das wirklich glaubst, dann habe ich mich in dir noch mehr getäuscht als ohnehin schon.“ Ihre Stimme wurde gefährlich leise. „Du hast Max’ Software gestohlen, nicht wahr?“
Er brauchte eine Minute, um zu begreifen, welchen ungeheuerlichen Vorwurf sie gerade ausgesprochen hatte. „Was? Was sagst du da?“
„Die Grafik von ‚Legend Quest‘. Die Software, mit der sie erstellt wurde, stammt von Max.“
„Unmöglich. Die Programmierer von Poseidon haben sie geschrieben.“
„Nein, haben sie nicht“, beharrte sie. „Max hat ein Easter Egg in die Software eingebaut. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Auf Joshs Computer.“
„Nein. Absolut unmöglich. Ich würde doch wissen …“ Dann traf ihn fast der Schlag. „Du hast
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