BIANCA EXKLUSIV Band 0173
aufzurichten. Doch Dominic drückte ihn mit aller Macht zu Boden und drehte ihm den Arm auf den Rücken.
Bradley wusste, dass er verloren hatte. Verzweifelt schloss er die Augen.
Dominic stellte ihm den Fuß auf den Rücken. Sein Gesichtsausdruck wechselte von Wut über Mitleid zu Schmerzen. „Du warst mein bester Freund“, murmelte er. „Ich habe dir mein Vertrauen geschenkt.“
Lexie empfand tiefes Mitgefühl für Dominic.
Mit verlorenem Blick schaute er sie an.
„Es tut mir sehr leid“, wisperte sie.
Sein Unterkiefer verspannte sich. „Ich brauche kein Mitleid.“
Sie ging zu ihm, stellte sich auf die Zehenspitzen und legte zärtlich eine Hand auf seine Wange. „Es ist kein Mitleid, Nikos. Ich liebe dich.“
Seine Augen musterten sie ungläubig. Dann schlang er seine Arme um sie und senkte seinen Kopf, um sie zu küssen …
Plötzlich standen eine Menge Leute im Raum und redeten wild durcheinander.
„Lexie!“, rief Max.
„Mr. Santorini …“
„Dominic …“, schrie Ariana.
Alle waren wie von Sinnen. Die Security-Mannschaft nahm Bradley in Gewahrsam, um ihn der Polizei zu übergeben. Die Reporter verlangten Dominics Aufmerksamkeit. Fassungslose Angestellte umringten ihn und wollten wissen, was der Vorfall für Poseidon zu bedeuten hatte.
Sofort war er wieder der unnahbare Dominic Santorini. Jeder Zoll der Software-Tycoon. Dieser reservierte und ernsthafte Mann, der ein paar Meter von Lexie entfernt in die Kameras schaute und in die Mikrofone sprach, erinnerte nicht im Entferntesten an den wilden ungezügelten Nikos, den sie kennengelernt hatte.
Niemals würde sie in seine Welt passen, selbst wenn er es gewollt hätte. Aber wahrscheinlich würde er sie ohnehin verlassen. Er brauchte eine Frau, die ihn perfekt ergänzte und sein Unternehmen repräsentieren konnte. Es würde das Beste sein, wenn sie ihn jetzt verließ, bevor ihre Naivität ihr das Herz brechen würde. Sie durfte sich nicht länger Hoffnungen machen, die sich nie erfüllen würden.
Sie glitt an ihm vorbei zum Ausgang. Vielleicht können wir ja Freunde bleiben, dachte sie. Das würde mir gefallen …
Plötzlich hielt jemand ihren Arm fest und wirbelte sie herum.
„Du hast gesagt, dass du warten würdest.“ Er schaute sie eindringlich an.
„Dominic, ich …“ Ihr Herz schlug aufgeregt. „Du hast sehr viel zu tun. Die Leute brauchen dich jetzt. Wir können später reden.“
„Vergiss die Leute.“ Er fasste sie bei den Schultern und schaute sie direkt an. „Du behauptest, dass du mich liebst und gehst dann einfach fort?“
Sie senkte den Blick. „Vergiss, was ich gesagt habe. Es war nur die Aufregung.“
Das Herz wollte ihm fast stehen bleiben. „Das meinst du nicht im Ernst.“ Er zog sie in seine Arme.
Sie fügte sich widerstrebend und legte eine Hand abwehrend auf seine Brust. „Dominic, der Abend war für uns alle sehr anstrengend. Wir sollten vorerst auf Distanz gehen. Wenn du eine Weile darüber nachdenkst, wirst du feststellen, dass wir ganz unmöglich …“
Dominic unterbrach sie. „Heirate mich.“
Überrascht riss sie die Augen auf. „Was hast du gesagt?“
„Geh nicht fort, Lexie. Heirate mich.“ Er beobachtete, dass sie kaum merklich den Kopf schüttelte. Er musste sich beeilen, wenn er sie überzeugen wollte. „Jeden Tag deines Lebens werde ich dich mit Luxus überschütten. Ich werde für dich sorgen. Ich werde dir alles kaufen, was dein Herz begehrt.“
Sie schaute ihn an, als hätte er ihr gerade eine Ohrfeige verpasst. „Ich brauche keinen Luxus, Dominic. Du sprichst nur über Dinge. Ich brauche keine Dinge. Ich brauche Gefühle.“
Dann befreite sie ihre Schultern aus seinem Griff. Hilflos stand er vor ihr.
„Ich liebe dich.“ Noch niemals hatte er diese Worte zu irgendjemandem gesagt. Noch nicht einmal als kleiner Junge, der der Obhut seiner Mutter noch voll und ganz vertraute. Sein Atem ging stoßweise. „Liebst du mich nicht? Du hast gesagt, dass du mich liebst. Hast du gelogen?“
„Nein.“ Sie schien unendlich traurig. „Ich liebe dich, aber das ist nicht der Punkt.“
„Was ist dann der Punkt?“ Er versuchte, logisch zu argumentieren. Das funktionierte normalerweise immer. „Ich liebe dich. Und ich werde für dich sorgen. Ich kann dir alles geben, was dein Herz begehrt.“
Sie schloss die Augen und schüttelte langsam den Kopf. Eine Träne rollte über ihre Wange. „Bitte, Dominic, lass mich gehen. Wenn ich dir irgendwie am Herzen liege, dann lass mich einfach
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