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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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dachte an Robert Ryan, der sie nicht anerkannte und ihr einen Scheck geschickt hatte, um sie loszuwerden. Sie dachte an John, der sie in die Rolle der erfolgreichen amerikanischen Politikerfrau drängen wollte. Eine Rolle, die so gar nicht zu Anne passte. Niemals würde sie sich so völlig der Politik verschreiben wie er und seine Verwandten. Niemals würde sie ihren Beruf aufgeben, um die pflichtbewusste Ehefrau eines Politikers zu sein. Sie konnte einfach nur sie selbst sein und musste sich damit abfinden, dass sie allein war und es bleiben würde.
    Zutiefst betrübt und auch verletzt verabschiedete sie sich von ihren Eltern und fuhr nach Hause.

    In der folgenden Woche erschien Melinda überraschend bei John und sagte: „Ich habe gehört, dass Tim weggelaufen ist. Das tut mir sehr leid, John.“
    Er deutete auf das Sofa. Melinda setzte sich, und er musterte seine Ex-Frau. Dass sie so unglücklich aussah, wie er sich fühlte, half ihm nicht. „Das sollte es, Melinda“, erwiderte er grimmig. „Du hast uns alle verletzt, am meisten jedoch Tim.“
    Sie fuhr sich durch das dichte rote Haar und schaute John wie um Entschuldigung bittend an. „Ich bezweifle, dass es dir ein besseres Gefühl verschaffen wird, aber ich habe einiges dazugelernt. Auf Kosten eines anderen weiterzukommen, zahlt sich nicht aus. Ich konnte nicht viel schlafen.“
    „Ich auch nicht.“ Allerdings hatte seine Schlaflosigkeit mehr mit der Aussichtslosigkeit seiner Beziehung zu Anne zu tun, als mit dem Verschwinden seines Neffen. „Tim ist ein starker, zäher Junge. Er wird das irgendwann verkraften und sich fangen.“
    „Und was ist mit dir?“, fragte Melinda besorgt. „Du hast einige Punkte verloren, wie ich las.“
    John nickte. Die Presse ergötzte sich noch immer daran, dass er Anne eingestellt und sich dann mit ihr auf eine romantische Beziehung eingelassen hatte.
    Melanie versuchte, ihn ein wenig aufzumuntern. „Wenigstens bist du die Mitarbeiterin losgeworden, die den Fehler gemacht hat. Gut, dass du ihr gekündigt hast.“
    „Nicht ich habe Anne gekündigt, sondern sie hat es getan.“ Er seufzte. „Ich wollte es nicht.“
    Eine ganze Weile betrachtete Melinda ihn nachdenklich. „Dir liegt sehr viel an ihr, nicht wahr, John?“
    „Ja“, gab er zu. Nur war er sich überhaupt nicht sicher, ob alles gut ausgehen würde. Immer wieder hatte er bei ihr angerufen, doch stets war nur der Anrufbeantworter eingeschaltet.
    „Bestimmt war ihr dieses dumme Versehen sehr peinlich.“
    „Ja, natürlich. Aber obwohl sie mit ihren zwei Jobs völlig überarbeitet war, kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr ein derart grober Fehler unterlaufen sein soll.“
    „Aber sie sagte doch, dass sie es war.“
    John nickte finster.
    „Was ich nicht verstehe, ist, dass deine Mitarbeiter die Mitteilung nicht gleich vernichteten.“
    „Das haben sie ja getan.“ John erinnerte sich genau, wie Lily das Blatt, nachdem er es gelesen hatte, zusammenknüllte und wegwarf.
    „John, dann scheint es einen Verräter unter deinen Mitarbeitern zu geben.“
    Diese Möglichkeit war John noch gar nicht in den Sinn gekommen, und er dachte: Vielleicht sollte ich das erst einmal aufklären und Anne danach überzeugen, dass sie an dem Versehen nicht schuld ist. Wenn ihm das gelänge, würde sie womöglich wieder ein Leben mit ihm in Betracht ziehen. Schon griff John nach den Autoschlüsseln.
    „Wo willst du hin?“, rief Melinda.
    „Zu Lily. Wenn jemand über sämtliche Mitarbeiter Bescheid weiß, dann sie.“

10. KAPITEL
    „Sind Sie verabredet, oder störe ich?“, fragte John gleich nach seiner Ankunft bei Lily.
    „Nein auf beide Fragen. Treten Sie bitte ein.“ Sie winkte ihn ins Zimmer ihres Apartments. „Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“
    „Nein, danke. Ich möchte mit Ihnen sprechen.“
    Lily lächelte. „Worüber?“
    John fühlte sich seltsam unbehaglich. Er war nur kurz nach seiner Scheidung einmal bei Lily gewesen und danach nicht mehr. Und er erinnerte sich nicht, dass ihm die Situation damals zu intim vorgekommen wäre. Doch diesmal empfand er es so. Nachdem er sich gesetzt hatte, sagte er: „Es geht um Anne.“
    Lily presste die Lippen zusammen. „Ja und?“
    „Mir ist immer noch nicht klar, wie die falsche Mitteilung unter die offiziellen geraten konnte. Wer hat Anne den Packen gegeben?“
    Zwei rote Flecken flammten in Lilys Wangen auf. „Ich.“
    „Hatten Sie die Pressemitteilungen vorher überprüft?“
    „Was deuten Sie damit

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