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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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in Ms. McCulloughs Wohnung machst?“
    „Das Heim war überfüllt. Dani hat gesagt, ich könnte ein paar Tage bei ihr bleiben.“ Hinter ihr gab es ein Geräusch. „Äh … sie ist beim Rathaus. Ich sag ihr, dass Sie da waren.“
    Colby stellte den Fuß in die Tür, bevor sie sie zumachen konnte. „Das könnte schwierig werden, da du nicht mal nach meinem Namen gefragt hast.“
    „Ach ja.“ Das Mädchen öffnete wieder. Nun konnte er ihren mageren Körper sehen, der in viel zu großer Kleidung steckte. „Wer sind Sie denn?“
    Colby sah an dem Mädchen vorbei. „Ich habe eben ein Geräusch gehört. Bist du allein?“
    „Hm …“ Das Mädchen tat beiläufig. „Das ist wohl die Katze, die springt überall rauf.“
    In diesem Moment schoss auch wirklich ein schwarzes Fellknäuel durch den Flur.
    „Sehen Sie?“ Sie lächelte. „Katzen sind wirklich merkwürdig.“
    Zweifellos. Colby fand Katzen unberechenbar und gefährlich. „Wann kommt Ms. McCullough zurück?“
    „Spät.“
    „Wie spät?“
    „Ziemlich spät.“ Das Mädchen schaute sich kurz um. „Hören Sie, Mister, ich habe etwas auf dem Herd.“
    Da er wohl keine weiteren Informationen bekommen würde, ging Colby. Seine Nachbarin machte ihm Sorgen. Nicht nur, weil sie vor laufenden Kameras niedergeschlagen wurde, sondern auch, weil sie heimatlose Herumtreiberinnen beherbergte, die aussahen, wie frisch aus dem Mülleimer gefischt. Aber eigentlich ging ihn das natürlich gar nichts an …

    Als Dani nach Hause kam, war sie sowohl körperlich als auch seelisch total fertig. Ihre Kampagne war zwar ein Erfolg gewesen, aber nicht für sie persönlich: Die Obdachlosentafel würde weitergeführt werden, aber ohne sie!
    Als sie an Colbys Tür vorbeikam, sah sie dort einen Lichtschimmer und zögerte. Sollte sie klingeln? Nein, es war beinahe Mitternacht. Außerdem würde sie den Trost und das Mitgefühl, das sie brauchte, sicher nicht von Colby Sinclair bekommen …
    Nur bei seiner Nichte war er anders. Das kleine Mädchen schien ihm direkt ans Herz gewachsen zu sein, das spürte man. Er bemühte sich sichtlich, es dem Kind in jeder Weise recht zu machen.
    Das gefiel Dani. Andererseits war er autoritär und herablassend, schien sich allen überlegen zu fühlen und blind zu sein für die Probleme anderer.
    Dani schloss ihre Wohnungstür auf und trat in den Flur. Auf dem Sofa war etwas Dunkles zu sehen. „Sheila, bist du da?“ Sie tastete nach dem Lichtschalter. „Ich habe dir doch gesagt, dass du das Gästezimmer … Oh, mein Gott!“
    Dani schaute sich entsetzt um. Die Schubladen von der Schlafzimmerkommode waren umgestülpt und leer. Wäsche, Socken, Kleidung und Persönliches war auf dem Boden verstreut. Außer ein paar Fotos und der deutlich nervösen Katze war nichts mehr auf dem Bord. Die Kristallvase, die ihr Bruder ihr aus Europa mitgebracht hatte, war weg, genauso wie das handbemalte Ei von ihrer Mutter und die chinesischen Teetassen, die Dani seit ihrer Kindheit sammelte.
    Der Fernseher, der Videorecorder, die Stereoanlage und der CD-Player – alles weg.
    Dani wurde fast übel. Sie kniete sich hin, strich über die Blätter der umgestürzten Pflanze und fegte die herausgestreute Erde in ihre Hand.
    Plötzlich sagte jemand an der Wohnungstür: „Es wird ja auch Zeit, dass Sie nach Hause kommen! Meine Güte, was hat das Mädchen denn gemacht?“ Colby trat hinter Dani herein und half ihr auf die Füße. Sie erhob sich zitternd und strich sich die Erde von der Hand. Colby hielt sie fest und schaute sich im Zimmer um. „Das kleine Biest hat Sie bestohlen.“
    Dani war unfähig zu antworten.
    „Haben Sie die Polizei verständigt?“, fragte er leise. Als sie den Kopf schüttelte, sagte er: „Dann mache ich das.“
    „Nein, bitte nicht.“ Dani hielt ihn am Ärmel fest. „Ich möchte nicht, dass die Polizei sich einmischt, Sheila hat schon genug Probleme.“
    Colby schaut sie an, als hätte sie den Verstand verloren. „Die arme Sheila“, er spuckte den Namen förmlich aus, „hat Ihnen gerade Ihre Hilfsbereitschaft damit vergolten, dass Sie alles gestohlen hat, was nicht niet- und nagelfest ist.“
    „Das wollte sie sicher nicht.“ Seufzend hob Dani den zerbrochenen Blumentopf hoch und stellte ihn auf den Tisch. „Sheila ist vierzehn, von zu Hause weggelaufen und hing zunächst mit einer Reihe mieser Typen herum. Sie haben sie unter Druck gesetzt, entweder zu stehlen oder auf den Strich zu gehen. Raten Sie mal, was sie gewählt hat.“

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