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BIANCA EXKLUSIV Band 0174

BIANCA EXKLUSIV Band 0174

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0174 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CATHY GILLEN THACKER DIANA WHITNEY
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hätten Sie nicht geklingelt. Alles in Ordnung mit Megan?“
    „Ja, ja, vielen Dank.“
    „Gut.“ Dani sah ihn neugierig an. „Wollten Sie sich etwa mit mir verabreden?“
    „Verabreden? Um Himmels willen, nein!“
    „Na ja, Sie müssen ja nicht gleich so entsetzt dreinsehen. Gelegentlich bittet mich schon mal ein Mann um eine Verabredung.“
    „Ja, natürlich“, sagte Colby. „Aber die Wahrheit ist, dass ich Ihren unglücklichen Auftritt in den Sechsuhrnachrichten gesehen habe.“
    „Unglücklichen Auftritt?“ Dani lachte und begann, ein paar Sachen wieder in die Schubladen zu stopfen. „Na ja, wie man’s nimmt. Das war nicht mal mein erster Fernsehauftritt“, erklärte sie. „Wenn es um den Kampf gegen die Obrigkeit geht, können ein paar Minuten Action in den Nachrichten äußerst nützlich sein.“
    „Ach, Sie haben so was schon mal gemacht?“
    „Na klar. Ein öffentlich in Verlegenheit gebrachter Politiker ist manchmal sehr flexibel.“
    „Sie haben diesen Tumult also ganz bewusst provoziert?“
    „Nennen wir es lieber einen kleinen Störfall.“
    „Unglaublich! Sie haben noch Glück gehabt, dass dieser muskelbepackte Idiot Sie nicht verletzt hat, als er Sie angriff …“
    „Sie meinen George? Ach nein, George würde mir nie was tun.“
    Colby starrte Dani an. „Sie haben das Ganze inszeniert? Der Mann, der sich auf Sie gestürzt hat und Ihnen das Schild entriss, das war alles nur gestellt?“
    „Ich sollte vielleicht erwähnen, dass George nicht nur einer der engagiertesten Mitarbeiter der Obdachlosentafel ist, sondern auch Theaterschauspieler.“ Sie legte Handschuhe, Schals und Strumpfhosen in eine Schublade. „Das findet wohl nicht unbedingt Ihre Zustimmung, wie?“
    „Meine Zustimmung?“ Er zog düster die Augenbrauen zusammen. „Wie soll ich das gut finden, wenn meine Steuern für betrügerische Zwecke missbraucht werden?“
    „Das war kein Betrug. Die Stadt wollte die Obdachlosentafel schließen und damit Hunderte von Familien zum Verhungern verurteilen. Ich wollte nur deren Sache in der Öffentlichkeit vertreten.“
    „Durch Manipulation und Erpressung.“
    „Was immer dafür nötig ist.“ Dani ließ ein paar Socken in die Schublade fallen. „Falls Sie es wissen wollen: Heute Abend haben mal die Guten gewonnen und die Bösen verloren. Die Obdachlosentafel bleibt geöffnet.“
    „Meinen Glückwunsch.“
    „Danke.“ Dani ging an ihm vorbei in die Küche.
    Er stand im Türrahmen und sah zu, wie sie Schubladen wieder in den Schrank schob und Gerätschaften hineinlegte. In ihrem Blick lag eine Verletztheit, die ihn rührte. Danielle McCullough war leichtsinnig genug gewesen, Fremde in ihr Haus zu lassen, und nun bezahlte sie den Preis dafür. Dass er mit seinem Misstrauen recht gehabt hatte, machte ihn aber nicht glücklich. Dani tat ihm einfach leid. „Heute Nacht sollten Sie nicht hierbleiben“, meinte er.
    Dani hob blaue Keramikscherben vom Boden hoch. Ihre Unterlippe zitterte, sie biss sich darauf, um nicht wieder zu weinen, und betrachtete liebevoll die Stücke in ihrer Handfläche.
    „Dani, ich sagte, Sie können heute Nacht nicht hierbleiben. Die Diebe könnten zurückkehren.“
    „Sie haben schon alles, was sie wollten, es ist nichts mehr übrig.“
    Colby nickte und schaute auf die Scherben in ihrer Hand. „Hatte der Gegenstand eine besondere Bedeutung für Sie?“
    „Ja, schon.“ Dani seufzte, sie stand auf und warf die Scherben in den Mülleimer. „Da waren ein paar hundert Dollar drin.“
    „Sie haben Bargeld im Haus aufbewahrt? Meine Güte, wieso das?“ Die Antwort gab er sich gleich selbst. „Ach ja, Sie haben sie für Hotels gebraucht, für Essen und für Leute wie die Risvolds und Sheila und wer weiß wen sonst noch, nicht?“ Warum war er nur so frustriert? Die Frau ging ihn doch gar nichts an! Wenn Sie Geld zum Fenster hinauswerfen wollte, war es doch nicht seine Aufgabe, sie daran zu hindern!
    Allenfalls ihre Sicherheit ging ihn etwas an. „Lassen Sie wenigstens die Schlösser auswechseln“, meinte er. „Typen wie die warten, bis die Versicherung alles ersetzt hat, dann kommen sie wieder.“
    Dani lächelte gequält. „Sie würden hier nicht mehr viel finden, ich bin nicht versichert.“
    Colby stöhnte.
    „Aber das macht nichts“, sie lachte trocken, „vielleicht ist das alles ausgleichende Gerechtigkeit. Ich sagte Ihnen ja schon, dass die Stadt sich bereit erklärt hat, die Obdachlosentafel nicht zu schließen. Allerdings haben sie

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