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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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gern.“
    „Warum?“
    „Sie haben es nicht gern, wenn man sie durchschaut.“
    „Ich auch nicht?“
    „Du tolerierst mich einfach, also nimmst du es hin“, bemerkte sie.
    „Hm …“, murmelte er und ließ das Baby in seinen Schoß gleiten.
    „Heute ist Heiligabend“, sagte Mariel und streckte sich. „Es kommt einem gar nicht so vor, nicht wahr?“
    „Und wenn schon.“
    Sie starrte ihn fassungslos an. „Nun, morgen feiern wir Christi Geburt“, erklärte sie. „Bist du kein Christ?“
    „Wahrscheinlich bin ich einer, aber ich habe bei einigen sogenannten christlichen Pflegefamilien gewohnt, und die haben mich nicht sehr christlich behandelt.“
    „Haben sie dich geschlagen?“
    „Ja, mich und die anderen Kinder, die dort gelebt haben“, erwiderte er. Jessica war mittlerweile auf seinem Schoß eingeschlafen und sah süß und unschuldig aus.
    „Nun, da habe ich bessere Erfahrungen gemacht. Ich kann mich noch an die Sonntagsschule erinnern, an die Picknicks und die Ausflüge, die wir gemeinsam gemacht haben“, erzählte Mariel. „Ich kann wirklich nicht verstehen, wie jemand ein Kind schlagen kann.“
    „Das darf einfach nicht passieren. Niemals. Aus gar keinem Grund“, sagte Jack mit gepresster Stimme.
    „In meinem Haus würde so etwas nie vorgekommen. Ich meine, wenn ich je das Glück haben sollte, ein Kind zu bekommen.“ Sie blickte sehnsüchtig zu Jessica hinüber.
    „Wenn ich ein Kind hätte, würde ich ihm den ganzen Weihnachtsrummel ersparen“, sagte Jack.
    „So, du würdest dem Kind also von vornherein den ganzen Spaß nehmen, nicht wahr? Nun …“, fuhr sie fort, ohne ihn zu Wort kommen zu lassen, „… egal, was du davon hältst, heute ist nun einmal Heiligabend. Und ich werde das nicht ignorieren, was immer auch passiert.“
    In Jacks Ohren klang das unsinnig, schließlich wussten sie ja noch nicht einmal, was ihnen dieser Tag bringen würde. Er konnte nur hoffen, dass sie nicht anfangen würde, „Stille Nacht, Heilige Nacht“, zu singen, während sie in dieser Höhle ausharren mussten.
    „Ich glaube, ich haue mich jetzt doch noch ein paar Stunden aufs Ohr“, sagte er, verärgert über das ständige Gerede über Weihnachten.
    „Das scheint mir eine gute Idee zu sein“, stimmte sie zu, und er nahm an, dass sie es leid war, sich mit ihm zu unterhalten.
    „Und wer nimmt nun das Baby?“, fragte sie.
    „Ich. Das heißt, ich finde, wir sollten es in unsere Mitte nehmen. Das Feuer ist fast heruntergebrannt, und wir haben nur noch wenige Holzscheite über. Hier drinnen wird es also langsam kälter werden.“
    Unsicher sah sie ihn aus den Augenwinkeln an.
    „Nun leg dich schon hin“, forderte er sie schließlich auf. „Es wird nicht viel anders sein als eben.“
    Mit einem letzten, etwas ratlosen Blick auf Jack machte es sich Mariel wieder im Sand bequem und legte den Kopf auf die Reisetasche. Sie zog die Beine an und wickelte den Mantel so eng um sich, dass Jack nur noch die Sohlen ihrer Stiefel sehen konnte.
    Vorsichtig steckte er das Baby in seine Jacke. Jessica wachte dabei noch nicht einmal auf. Dann legte er sich hinter Mariel, sodass das Baby zwischen seiner Brust und ihrem Rücken schlafen konnte.
    „Bequem?“, fragte er. Mariel bewegte sich leicht und streifte mit ihrem Po seine Oberschenkel. Es überraschte ihn, wie sehr ihn diese kurze Berührung erregte, und er rückte schnell ein Stück von ihr ab, scheinbar, um Jessicas Decke zurechtzuziehen.
    „Nun, das ist nicht gerade ein Luxusbett im Hilton“, murmelte Mariel.
    Er gab keine Antwort.
    „Jack?“
    „Hm?“
    „Hast du auch nicht vergessen, die Tür abzuschließen?“
    Er spürte, wie ihre Schultern bebten und ihm wurde klar, dass sie lachte. Unwillkürlich stimmte er mit ein. Welche Erleichterung ihm ihr Humor in dieser fast schon tragischen Situation verschaffte!
    Kurze Zeit später hörte er ihr regelmäßiges Atmen. Er hätte auch schlafen sollen, aber er konnte es einfach nicht. Er konnte immer nur an Mariel denken, daran, dass sie eine Frau war, die er gern näher kennenlernen würde. Und das, obwohl ihre Herkunft und Ausbildung sich so von seinem eigenen Hintergrund unterschieden. Sie besaß einen Collegeabschluss, er nicht. Sie kam aus einer Großstadt, er aus der Provinz. Und wenn er nur ein wenig auf sein eigenes Wohl bedacht war, würde er sich diese Sehnsüchte besser ganz schnell aus dem Kopf schlagen müssen.

    Sie erwachten früh am Morgen, und Mariel machte sich sofort daran, dem Baby die

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