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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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und jetzt nachdenklich in seinen eigenen starrte.
    Jack sagte kein Wort, und Mariel war fest entschlossen, keine Diskussion über ihre Beziehung aufkommen zu lassen.
    „Wann werden wir diese Burg wohl wieder verlassen können?“, fragte sie.
    Jack sah sie an. Sein Gesicht war ausdruckslos. „Ich weiß es nicht.“
    „Morgen? Übermorgen?“
    „Im Moment wissen wir ja noch nicht mal, wo wir eigentlich sind. Es ist wahrscheinlich am sichersten, einfach hier zu bleiben, bis man uns rettet.“
    „Wie lange wird das noch dauern? Morgen ist schon Weihnachten.“
    „Nach mir wird keiner suchen. Ich bin ein ziemlicher Einzelgänger, und alle meine Freunde sind die Festtage über nicht in der Stadt. Wie steht es mit dir?“
    „Wenn nicht einer meiner Nachbarn auf die Idee kommt, mich zu besuchen, wird mich auch keiner vermissen. Aber selbst wenn jemand merken würde, dass ich nicht zu Hause bin, würde man wahrscheinlich denken, dass ich über Weihnachten Freunde besuche“, erklärte sie.
    Er zog die Augenbrauen hoch. „Gibt es irgendjemanden, der dir sehr nahe steht?“, fragte er.
    „Meine Freundin Ellie …“, begann sie, aber dann wurde ihr klar, dass er wissen wollte, ob es einen Mann in ihrem Leben gab. „Nein, nicht die Art von Freund, die du meinst.“
    „Und Ellie würde sich auch nicht fragen, wo du steckst?“
    „Sie ist zurzeit mit ihrem Ehemann bei ihrer Großmutter in Ohio.“
    „Es sieht so aus, als wenn wir darauf hoffen müssten, dass irgendjemand zufällig vorbeikommt und uns hier herausholt.“
    Schweigend tranken sie weiter ihren Kaffee. Beide schienen nicht weiterreden zu wollen, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.
    Schließlich stand Jack auf und wusch seinen Becher im Spülbecken ab. Er konnte nicht sehen, wie Mariel das Spiel seiner Muskeln unter seinem grauen Pullover beobachtete, und er hatte auch keine Ahnung, was in ihrem Kopf vor sich ging. Ich mag hier zwar vor den Naturgewalten sicher sein, dachte sie. Aber nichts und niemand kann mich vor der größten Gefahr von allen schützen: meinen eigenen Emotionen.

8. KAPITEL
    „Es kommt mir gar nicht wie Heiligabend vor“, stellte Mariel später fest, als sie mit der schlafenden Jessica vor dem Kaminfeuer saßen.
    „Wir können ja unsere Strümpfe am Kamin aufhängen“, schlug Jack vor.
    „In der Hoffnung, dass Santa Claus kommt und sie bis morgen früh mit Geschenken füllt. Nein danke, ich behalte meine Socken lieber an. Ich habe kalte Füße.“ Mariel lächelte Jack an und dachte, dass sie in mehr als nur einem Sinn kalte Füße bekommen hatte. Hier saß sie nun, neben einem Mann, der aussah wie ein Filmstar, und sie weigerte sich, zuzulassen, dass die Dinge ihren natürlichen Lauf nahmen. Ein mancher würde das wohl als dumm bezeichnen, sie selbst fand es lediglich vorsichtig.
    „Was machst du normalerweise am Heiligen Abend?“, fragte er.
    „Ich gehe mit meinen Eltern zur Mitternachtsmesse in die Kirche.“
    „Und dann?“
    „Meine Mutter kümmert sich um den Truthahn, Dad bereitet das Kartoffelpüree zu, und ich backe einen Kuchen.“
    „Was für einen?“
    „Eine Kokosnusstorte. Dad liebt Kokosnuss, und wir verwöhnen ihn gern. Ich vermisse meine Eltern sehr. Sie sind zurzeit in Afrika, und ich werde sie sechs Monate lang nicht sehen.“
    „An Feiertagen sollte die Familie zusammen sein.“
    Mariel seufzte. „Das ist das erste Mal, dass ich nicht mit meinen Eltern zusammen Weihnachten feiere.“
    „Obwohl ich selbst keine Eltern habe, kann ich mir gut vorstellen, wie du dich jetzt fühlst. Ganz abgesehen davon, wie furchtbar erst die Nacht in der Höhle für dich gewesen sein muss.“
    „Weißt du was? So schlimm fand ich das gar nicht.“
    Er sah sie ungläubig an. „Wie kannst du so etwas sagen? Dein Gesicht ist von den Brombeerranken ganz zerkratzt. Wir mussten uns, ohne die notwendigen Utensilien zu haben, um ein Baby kümmern und sind noch dazu selbst fast verhungert.“
    Mariel überlegte einen Moment. „Was du da sagst, stimmt zwar“, pflichtete sie ihm bei, „aber eins hast du vergessen. Du hast nicht erwähnt, wie liebevoll du dich um mich gekümmert hast und wie gut es tat, für Jessica zu sorgen. Und erinnerst du dich noch daran, wie du von deinem Erkundungsgang zurückkamst und dachtest, wir hätten die Höhle verlassen, während ich annahm, du würdest nicht wiederkommen? Aber wir waren beide noch da.“
    Er starrte sie an und wusste nicht, was er jetzt sagen oder tun sollte. Sie übernahm

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