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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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aufs Spiel gesetzt.“
    Mrs. Montgomery wartete seine Antwort gar nicht erst ab. Ihr Blick ruhte auf dem Medaillon in ihrer Hand. „Ich weiß, dass meine Tochter uns vergeben würde. Für alles, was wir glauben ihr angetan zu haben.“
    Jake war plötzlich unendlich erleichtert über seinen Besuch bei Mrs. Montgomery.
    Marions Mutter lächelte schwach. „Haben Sie Lust, mit mir einen Kaffee zu trinken? Ich würde Ihnen gern Fotos zeigen aus der Zeit, als Marion noch ein kleines Mädchen war.“
    Jake machte einen Schritt auf Mrs. Montgomery zu. „Ja. Sehr gern.“

    Als er einen Tag später am Nachmittag von der Baustelle nach Hause fuhr, musste er immer noch an Marions Mutter denken. Der Besuch bei ihr hatte ihm eine Riesenlast von den Schultern genommen, und er machte sich die heftigsten Vorwürfe, dass er nicht schon viel früher mit ihr gesprochen hatte. Andererseits konnte er nicht entscheiden, ob sie beide überhaupt in der Lage gewesen wären, sich mit Marions Tod zu konfrontieren.
    Die Ladung auf der Ladefläche des Trucks rumpelte vernehmlich. Jake nahm den Weg über den Old Santa Fe Trail. Er hatte sich entschieden, zum Einkaufszentrum zu fahren und Tori in der Galerie zu besuchen. Schließlich musste er ihr noch den Schlüssel zurückgeben, den sie ihm vor Peter Emersons Vernissage geliehen hatte. Außerdem wollte er sehen, wie Andy sich entwickelte. Und Tori wollte er sehen. Ein letztes Mal.
    Jake parkte vor der Galerie. Das Schild im Fenster zeigte an, dass geöffnet war. Zwei Frauen mit eingepackten Bildern unter dem Arm traten auf die Straße. Sie hielten ihm die Tür auf, und Jake trat ein. Auf Anhieb entdeckte er Andys Wiege hinter dem Tresen. Tori justierte ein Bild an der Wand.
    Neugierig blickte sie über die Schulter, als die Türklingel schellte. „Jake!“
    Schon beim ersten Wort pochte sein Herz heftig. Eilig zog er den Schlüsselbund aus der Tasche. „Das wollte ich dir zurückbringen.“
    Erstaunt riss sie die Augen auf. „Aha.“
    „Ende nächster Woche verlasse ich Santa Fe.“
    Sie waren beide so voneinander in Anspruch genommen, dass sie es gar nicht bemerkten, als die Türglocke wieder schellte. Ein paar Sekunden später schaltete Jake auf höchsten Alarm. Er hörte, dass jemand von innen abschloss.
    Als er sich umdrehte, entdeckte er einen stämmigen Mann, zirka einsneunzig groß, der dem Phantombild ähnlich sah, das Phil ihnen gezeigt hatte. In der Hand hielt er eine halbautomatische Neun-Millimeter-Pistole und zielte abwechselnd auf Tori und auf Jake.
    „Verdammt viel los hier“, stieß der Kerl hervor. „Reger Verkehr. Jetzt oder nie, hab ich mir gedacht.“
    Tori stand die Angst ins Gesicht geschrieben, und sie stürzte zu Andys Wiege.
    „Bleib stehen!“, schrie der Mann.
    Intuitiv erfasste Jake die Lage. Er wusste genau, dass es keinen Sinn machte, den Helden zu spielen. Aber wenn es ihm gelang, den versteckten Alarm auszulösen, dann würde man in der Galerie anrufen und nachfragen, ob es sich um ein Versehen oder um Absicht handelte.
    „Meine Frau macht sich Sorgen um ihren Sohn“, erklärte er dem Bewaffneten mit ruhiger Stimme. „Seit einigen Tagen ist er ziemlich nervös. Sie hat Angst, dass er krank wird.“
    Der Mann hielt die Waffe unablässig auf Jake gerichtet, während er sich zur Wiege bewegte. „Er sieht doch ganz okay aus.“
    Jake wusste, dass der Mann für den Bruchteil einer Sekunde abgelenkt war. Blitzschnell griff er in seine Jackentasche und drückte die Schnellwahl von Phils Dienstapparat auf seinem Handy. Wenn Phil am Platz war, konnte Jake sich vielleicht bemerkbar machen.
    „Andy ist gerade eingeschlafen“, erklärte Tori mit zitternder Stimme. Sie hatte Jakes Plan auf Anhieb begriffen.
    Immer ruhig Blut, mahnte sich Jake insgeheim. In seiner Ausbildung hatte er trainiert, das Adrenalin in seinem Körper zu kontrollieren. Er musste alles vermeiden, was den Verbrecher jetzt provozieren konnte. Wenn Tori und Andy etwas zustieß …
    Plötzlich schossen ihm Ninas Worte durch den Kopf. Dad und Mom haben einfach nicht zueinander gepasst. Frank und ich auch nicht. Aber Charlie ist der Richtige für mich. Und Tori gehört zu dir.
    In diesem Augenblick wurde Jake sich seiner Liebe zu Tori voll und ganz bewusst. Er liebte sie mit jeder Faser seines Herzens, und das Knistern zwischen ihnen war immer mehr gewesen als nur die Lust am Abenteuer. Wie hatte er auch nur einen Gedanken daran verschwenden können, sein Leben ohne sie zu verbringen? Wie war

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