BIANCA EXKLUSIV Band 0180
hinter dem Kopf und kommen Sie raus!“
Der Kerl geriet in Panik. Das war das Letzte, was Jake wollte. „Lassen Sie mich vor die Tür treten. Dann kann das Sonderkommando draußen sich überzeugen, dass wir unverletzt sind. Sie gewinnen Zeit, sich zu überlegen, was Sie wollen.“
„Was gibt es da zu überlegen!“, brüllte der Kerl außer sich vor Wut und fuchtelte mit der Waffe herum. „Als ob ich nicht wüsste, was ich will. Ich will mit meiner Beute verschwinden!“
Jake schossen mehrere Möglichkeiten durch den Kopf. Irgendwie musste es ihm gelingen, mit dem Einsatzleiter draußen Kontakt aufzunehmen.
Als er begriff, wie übel die Lage für ihn war, explodierte der Mann förmlich. „Ich kann euch nicht freilassen! Sonst schießen sie mir in die Reifen, bevor ich um die nächste Ecke gebogen bin. Einer von euch muss mitkommen. Vielleicht die Frau mit dem Baby. Dann schießen sie nicht auf den Wagen!“
„Sie können es sich nicht leisten, mit einem Baby zu flüchten. Es wird ununterbrochen schreien und will gefüttert werden. Und Sie müssen ihm die Windeln wechseln, sonst stinkt es. Außerdem wird Andys Geschrei Ihr Versteck verraten.“
Das Telefon klingelte wieder. Diesmal machte der Geiselnehmer kurzen Prozess und feuerte auf den Apparat. Wieder und wieder und wieder. Dann wandte er sich um und feuerte auf das Fenster. Als er sich wieder umdrehte und auf Tori zielte, reagierte Jake instinktiv.
„In Deckung!“, schrie er Tori zu, bevor er dem Kerl die Waffe mit einem gezielten Tritt aus der Hand stieß. Die Pistole polterte zu Boden, Jake überwältigte den Geiselnehmer, zerrte ihn zum Eingang, öffnete die Tür und drückte ihn mit dem Kopf auf die Schwelle. In diesem Moment stürmte die Polizei heran und befahl dem Kerl, sich mit dem Gesicht nach unten flach hinzulegen.
Jake beobachtete, wie die Polizisten dem Geiselnehmer Handschellen anlegten und ihn abführten. Als er sicher war, dass der Kerl kein Unheil mehr anrichten würde, ging er zu Tori hinüber. Sie hatte sich mit Andy auf den Boden gesetzt und lehnte mit dem Rücken an der Wand.
Er setzte sich neben sie. „Bist du verletzt?“
Tori zitterte am ganzen Körper. Als Jake den Bewaffneten aus der Galerie gezerrt hatte, war ihre alte Kraft zu ihr zurückgekehrt. Auf seinen Befehl hin war sie in Deckung gegangen, und obwohl sie wusste, dass sie in Sicherheit war, hatte sie noch für einen Moment auf dem Boden sitzen bleiben wollen.
„Es geht mir gut“, erwiderte sie und stand auf.
Jake half ihr auf die Beine und schloss sie und Andy in die Arme. Als er sein Gesicht an ihrem Hals verbarg, bemerkte sie, dass er sich zwang, tief und regelmäßig zu atmen.
Dann hob er den Kopf und suchte ihren Blick. „Ich liebe dich, Tori Phillips. Ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Das heißt, wenn du mich lässt. Wie konnte ich nur glauben, dass ich dich und Andy einfach verlassen kann. Es war idiotisch.“
„Aber … ich will nicht, dass du dich gefangen fühlst. Ich will nicht, dass du eines Tages bedauerst …“
„Ich bedaure höchstens, dass ich so lange gebraucht habe, um zu Verstand zu kommen. Ich habe Marions Mom besucht, und wir haben uns ausgiebig unterhalten. Sie macht mir keine Vorwürfe mehr, und ich mir auch nicht. An jenem Tag hatte Marion sich entschieden, die Mutter und ihr Kind zu schützen. Als vorhin geschossen wurde, habe ich mich entschieden, mein Leben mit dir zu verbringen. Ich möchte nicht mehr vor der Vergangenheit davonlaufen. Willst du mich heiraten?“
Sie sah ihm an, dass er aufrichtig war. „Ja, ich will dich heiraten!“, rief sie glücklich.
Seine Lippen suchten ihre, und er küsste sie heiß und innig.
Ein paar Augenblicke später begann Andy in Toris Armen zu weinen. Jake unterbrach den Kuss. „Ich weiß, mein Kleiner. Ich soll dich nicht vergessen. Wie könnte ich.“ Er nahm Tori das Baby ab und drückte ihr wieder einen Kuss auf den Mund.
Phil Trujillo betrat die Galerie. „Ich muss eure Aussage aufnehmen“, bemerkte er mit ernster Miene.
Jake strich Andy über den Rücken. „Kein Problem.“
„Aber vorher soll ich dir vom Chief ausrichten, dass du jederzeit wieder in den Polizeidienst einsteigen kannst. Wann immer du willst. Anruf genügt.“
Tori sah Jake an, wie verlockend das Angebot für ihn war.
„Dann richte dem Chief aus, dass ich irgendwann diese Woche bei ihm vorbeikomme und mit ihm darüber rede“, erwiderte er und grinste Phil an. „Aber bevor ich entscheide,
Weitere Kostenlose Bücher