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BIANCA EXKLUSIV Band 0180

BIANCA EXKLUSIV Band 0180

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0180 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PAMELA BROWNING CELESTE HAMILTON KAREN ROSE SMITH
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Ashley ihm ständig durch den Kopf ging. Tage, wie diesen, wenn er eine Frau sah, die ihr ähnlich war, und die Hoffnungen ihm weckten, die gleich darauf wieder zerschmettert wurden.
    Die Chance, ihr irgendwo durch Zufall zu begegnen, war gleich null. Aber er hörte nie auf, sich Menschen genauer anzusehen. Vor allen Dingen Frauen mit langen blonden Haaren. Und besonders, wenn sie zierlich und schlank wie eine Gazelle waren und sich auch so grazil bewegten. Es gab keine Garantie, dass Ashley noch so aussah wie damals, aber er konnte einfach nicht aufhören, nach ihr zu suchen.
    Aber Ashley blieb verschwunden.
    Lange Zeit erzählte er niemandem, wie oft er nach ihr Ausschau hielt, aber er musste feststellen, dass er nicht allein auf der Suche war. Ihr Bruder Gray und seine Frau Kathryn gaben zu, sogar im Fernsehen die Menschenmengen nach ihr durchzuforsten, in der Hoffnung, sie irgendwo zu entdecken. Ihr jüngerer Bruder Rick, der achtzehn gewesen war, als Ashley verschwand, hatte das Fotos seiner Schwester sogar zu verschiedenen Fernsehsendern geschickt, damit sie in Programmen, die sich mit ungeklärten Kriminalfällen beschäftigen, ausgestrahlt wurden. Aber auch das hatte keinen Erfolg gehabt. Es gab keine Anrufe, noch nicht einmal eine Spur, die zu ihr hätte führen können.
    Jarrett fragte sich langsam, ob er und die Menschen, die sie liebten, von nun an verdammt waren, in jeder Menschenmenge nach ihrem Gesicht zu suchen und auf ein Zeichen zu hoffen, dass sie immer noch am Leben war.
    Seine Vernunft sagte ihm, dass sie tot sein musste. Ashley war zwar sehr aufgebracht gewesen, als sie ihn damals verlassen hatte, aber er konnte sich nicht vorstellen, dass sie mit Absicht nichts von sich hören ließ. Ashley war immer starrköpfig und impulsiv gewesen und hatte zu dramatischem Verhalten geneigt, aber sie war nie grausam gewesen, oder gar lieblos. Sicherlich würde sie ihre Familie oder auch ihn nie bewusst so quälen.
    Auf der anderen Seite, dachte Jarrett oft, würde ich es bestimmt spüren, wenn Ashley nicht mehr unter uns weilen würde. Er glaubte nicht unbedingt an so etwas Mystisches wie Seelenverbindungen, aber sicherlich hätte sein Herz gespürt, wenn Ashley tatsächlich diese Welt verlassen hätte. Und sein Herz wusste mit Bestimmtheit, dass sie irgendwo war.
    Warum hatte er sie nur wegfahren lassen?
    Immer wieder lief alles auf diese Frage zurück. Er hätte darauf bestehen müssen, dass sie bei ihm blieb. Er hätte sie zwingen müssen, ihn anzuhören. Er hätte sie davon überzeugen müssen, dass er sie liebte und dass er sie heiraten wollte.
    Natürlich hatte er nicht wissen können, dass Ashley spurlos verschwinden würde. Aber er hätte erkennen müssen, dass sie in einem Zustand war, in dem sie zu allem fähig war. Er hätte spüren müssen, wie sehr seine Bedenken sie getroffen haben mussten.
    Wenn diese Fragen erneut in ihm aufstiegen, kamen auch die Schuldgefühle. Manchmal bedrückten sie ihn so, dass er glaubte, nicht weiteratmen zu können.
    Auch jetzt quälten ihn diese Gefühle. Er war es leid, immer wieder seine damalige Entscheidung infrage zu stellen und den Schmerz der alten Verletzungen zu durchleben. Dennoch konnte er Ashley nicht aus seinen Gedanken verdrängen. Sie war ihm so nah, dass er fast meinte, ihre Gegenwart zu spüren. Hätte er bloß nicht diese Frau am Flughafen getroffen, die er für Ashley gehalten hatte.
    Er konnte seine Unruhe einfach nicht abschütteln und schaltete schließlich den Fernseher ein. Nach einiger Zeit fiel er in einen unruhigen Schlaf, aus dem er hin und wieder erwachte, weil er glaubte, Ashley hätte seinen Namen gerufen.
    Während er sich am nächsten Morgen anzog, sah er sich im Fernsehen die Nachrichten an. Er legte gerade seine Krawatte um, als plötzlich das Foto einer jungen Frau auf dem Bildschirm gezeigt wurde.
    Haar, das die Farbe von hellem Honig hatte.
    Goldgrüne Augen.
    Ein trauriger Ausdruck auf dem schönen Gesicht.
    Jarretts Knie gaben nach. Er sank auf die Bettkante und starrte das Bild der Frau an. Wie aus der Ferne hört er den Nachrichtensprecher des hiesigen Lokalsenders sagen, dass man sie in einer kleinen Stadt nordöstlich von Vancouver gefunden hätte. Sie war allein gewesen, das Opfer eines Überfalls. Sie hatte weder Papiere, noch irgendwelche Besitztümer bei sich gehabt. Offensichtlich hatte sie durch einen Schock das Gedächtnis verloren. Sie konnte weder sagen, woher sie kam, noch, wohin sie wollte. Ja, sie erinnerte

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