BIANCA EXKLUSIV Band 0180
Arzt lehnte sich mit einer Schulter an die Wand neben dem Fenster und schaute sie fragend an. „Die Krankenschwester hat auf Ihrem Krankenblatt vermerkt, dass sie Ihre Lieblingssendung erkannt hätten. Woher wussten Sie das?“
„Die Worte sind wie von selbst aus meinem Mund gekommen.“
„Können Sie sich nicht daran erinnern, mit wem Sie diese Sendung gesehen haben. Vielleicht mit der Familie?“
Sie schüttelte den Kopf. „Das ist ja das Seltsame daran. Es fiel mir ganz zusammenhanglos ein.“
„Nun, es ist wenigstens ein Anfang. So könnte Ihr Erinnerungsvermögen zurückkehren, Stück für Stück.“
Sie zupfte an dem dünnen Stoffgürtel des Morgenmantels, den das Krankenhaus ihr zur Verfügung gestellt hatte. „Dann muss ich also den Rest meines Lebens damit verbringen, das Puzzle meines bisherigen Daseins zusammenzusetzen.“
„Das bezweifle ich. Wenn wir Sie nach Hause bringen könnten zu den Menschen, die Sie kennen, in Ihre vertraute Umgebung, dann …“
Sie sah den Arzt scharf an. „Und wie soll das geschehen, wenn ich nicht weiß, woher ich komme? Wenn es niemanden gibt, der mich …“
Die abrupte Art, wie Dr. Parker plötzlich seine Schultern straffte, sprach Bände.
„Was ist los? Gibt es jemanden, der mich kennt?“ Diese Möglichkeit weckte gleichzeitig Hoffnung und Entsetzen in ihr. Unsicher blickte sie zur Tür. „Ist jemand hier?“
Dr. Parker ergriff ihren Arm. „Einen Moment. Nur keine Eile.“
„Aber wenn es jemanden gibt, der mich identifizieren kann, dann …“
„Wir glauben, dass er es kann“, erklärte der Arzt. „Im Fernsehen wurde heute Morgen Ihr Foto gezeigt. Jemand hat Sie erkannt. Die Polizei hat die Person und ihre Geschichte überprüft, und es sieht gut aus. Aber wir müssen natürlich vorsichtig sein.“
„Vorsichtig?“ Das Wort blieb ihr im Hals stecken. „Du meine Güte, was habe ich denn zu verlieren?“
Dr. Parkers Stimme blieb ruhig und kontrolliert. „Meine Liebe, man hat Sie mitten in der Nacht aufgefunden, als Sie allein eine Straße hinunterliefen. Sie waren völlig verwirrt und hatten weder einen Pass noch sonst etwas bei sich, das einen Hinweis auf Ihre Identität gegeben hätte. Offensichtlich haben Sie etwas Schreckliches erlebt. Wir wollen Sie doch auf keinen Fall zurück in die Hände jenes Mannes geben, der dieses Trauma verursacht hat.“
Was er sagte, ergab Sinn. Sie holte tief Luft und zählte bis zehn, bevor sie wieder ausatmete.
„Wir möchten, dass Sie diesen Mann kennenlernen.“
„Jetzt?“ Instinktiv fuhr sie sich mit der Hand durchs Haar und wandte sich dem Spiegel zu.
Dr. Parker lachte leise. „Zumindest haben Sie noch ganz normale weibliche Reaktionen.“
Obwohl sie wusste, dass er sie nur aufmuntern wollte, konnte sie ihre Ungeduld nicht verbergen. „Bitte, Doktor …“
„In Ordnung.“ Er ging zur Tür hinüber und lächelte ihr noch ein weiteres Mal ermutigend zu, bevor er die Tür öffnete.
Zuerst trat ein Polizist ein, der sich neben die Tür stellte, und dann folgte ein hoch gewachsener, breitschultriger Mann. Er hatte dunkles Haar und dunkle Augen. Von irgendwo aus den Tiefen ihres Unterbewusstseins stieg plötzlich ein Name auf. „Jarrett!“
Ein Lächeln trat auf sein angespanntes Gesicht. Als er auf sie zukam, konnte sie Tränen in seinen Augen schimmern sehen. „Ashley, du bist es tatsächlich. Und du kennst mich.“
Sie sah den Fremden fragend an. „Ashley? Ist das mein Name?“
Er stand jetzt vor ihr, und sein Lächeln verschwand bei ihrer Frage. „Ashley Elizabeth Grant.“
Dieser Name rief kein Erkennen in ihr hervor. Sie empfand überhaupt nichts.
Dr. Parker trat an die Seite des Fremden. „Sie kannten den Namen dieses Mannes.“
„Aber ich weiß nicht, warum.“ Sie begann zu zittern. „Ich erkenne ihn nicht. Warum erkenne ich ihn nicht?“
„Ashley …“ Der Fremde trat noch einen Schritt näher und zog sie in die Arme.
Sie wehrte sich nicht, war aber unfähig, die Umarmung zu erwidern. „Wer sind Sie?“, flüsterte sie.
Er rückte ein Stück von ihr ab, ließ aber die Hände auf ihren Schultern. „Ashley. Was ist mit dir passiert? Wo bist du nur gewesen?“
„Wissen Sie das denn nicht?“
„Dr. McMullen“, meldete Dr. Parker sich zu Wort. „Wie ich Ihnen schon sagte, müssen Sie sich viel Zeit …“
„Doktor?“, fragte sie verwirrt und schaute von Dr. Parker zu dem Fremden und wieder zu ihrem Arzt zurück. „Sie sind auch Arzt?“
„Dr. Jarrett
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