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BIANCA EXKLUSIV Band 0181

BIANCA EXKLUSIV Band 0181

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0181 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CRYSTAL GREEN SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD
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zurückhaltend gewesen war. Und warum sie die gemeinsame Nacht als Fehler bezeichnet hatte.
    „Kannst du mir die Geschichte aus deiner Sicht erzählen?“, bat er. „Ich habe sie zwar von mehreren Seiten gehört, aber es ist deine Version, die mich interessiert.“
    Sie strich gedankenverloren über ihre Shorts und wich seinem Blick aus. „Du kennst die Geschichte in groben Zügen doch sicher schon. Ich habe Dugan wegen sexueller Belästigung verklagt, er hat alles abgestritten und vor Gericht gewonnen, und ich bin gedemütigt nach Los Angeles geflohen. Aber ich kann dich beruhigen. Es ist nicht meine Art, meine Chefs anzuzeigen. Hast du dir deshalb Sorgen gemacht?“
    „Gute Frage.“
    Das traf sie. Verletzt sah sie ihn an. „Wahrscheinlich kann ich dir das nicht einmal verübeln“, stellte sie fest.
    „Warte!“, bat er. „Ich habe mit meiner Antwort nur gemeint, dass jeder Chef über das Problem nachdenken würde. Ich habe jedoch keinen Moment angenommen, dass du jemanden der sexuellen Belästigung bezichtigen würdest, wenn sie nicht tatsächlich stattgefunden hat.“
    „Dann glaubst du mir?“, fragte sie.
    In diesem Moment wirkte Christina so reizend und so unschuldig, dass er sie gern in die Arme genommen hätte. Doch er rührte sich nicht von der Stelle. Würde sie es überhaupt zulassen, dass er sie jemals wieder berührte? Und wie würde sie darauf reagieren?
    „Ich glaube dir, Christina, natürlich. Seit du bei Macrizon gekündigt hast, wurde William Dugan noch von zwei weiteren weiblichen Angestellten angezeigt.“
    Christina nickte. „Ich habe den Kontakt zu meinen früheren Kollegen nicht ganz verloren. Die Fälle, die du ansprichst, sind noch vor Gericht. Vielleicht bekommt Dugan endlich, was er verdient. Damals nahm niemand meine Anzeige ernst. Dugan war zu reich und mächtig. Meine Anzeige wurde aus Mangel an Beweisen abgewiesen. Ich hatte es trotzdem machen müssen, weil ich mich sonst nicht mehr im Spiegel hätte ansehen können.“
    „Warum hast du mir das nicht schon längst erzählt?“
    Sie überlegte lange. „Was hätte ich dir sagen sollen? Ach, übrigens, ich habe meinen früheren Chef angezeigt, weil er mich ständig mit anzüglichen Bemerkungen belästigte und drohte, ich würde meinen Job verlieren, wenn ich nicht mitspiele. Sie können aber ganz beruhigt sein und trotzdem eng mit mir zusammenarbeiten?“
    „Ich verstehe, was du meinst“, bestätigte er. „Ich dachte allerdings, unsere Beziehung würde über die Firma hinausreichen.“
    „Derek.“ Christina seufzte. „Es war richtig von uns, es bei einer Nacht zu belassen. Wir würden sonst nur Probleme bekommen. Es tut mir leid, dass ich uns beide in diese Lage gebracht habe, aber ausnahmsweise konnte ich mich nicht zurückhalten und …“ Sie vollendete den Satz nicht.
    „Ich bin froh, dass du dich nicht zurückgehalten hast“, versicherte er leise.
    Christina strich sich nervös übers Haar. „Ja, ich bin auch froh“, gestand sie, „auch wenn es nicht wieder passieren wird.“
    Er konnte sie verstehen. Nach den Erfahrungen, die sie gemacht hatte, konnte er schon froh sein, dass sie ihm eine Nacht geschenkt hatte.
    Trotzdem fragte er: „Und wie wäre es, wenn wir uns … heimlich treffen?“
    Das klang wieder ganz nach Rockwell, nach dem Mann, der unbedingt seinen Willen durchsetzen wollte. Und er wollte eine Affäre mit ihr, das war klar. Eine Affäre, aber keine ernsthafte Beziehung. Wer weiß, wie lange er überhaupt in San Antonio blieb. Wenn Fortune-Rockwell Investments hier wieder aus den roten Zahlen war, würde er vielleicht zurück nach New York gehen wollen. Ohne sie.
    „Eine Beziehung zu meinem Chef wäre in etwa so, als würde ich die Hand über eine Flamme halten und warten, bis ich mich verbrenne und den Schmerz nicht mehr aushalte“, erwiderte sie und klang irgendwie traurig.
    „Ich bin sicher, dass es nicht sehr wehtun würde“, versicherte er und schenkte ihr ein umwerfendes Lächeln.
    „Hör auf, Derek“, bat sie und lachte leise. „Diesmal kannst du mich nicht überreden. Die Gerüchte in der Firma waren eine deutliche Warnung, und ich werde sie beachten. Gerüchte sind eine mächtige Waffe.“
    Es rührte Derek, wie verwundbar sie war, und er legte ihr die Hand aufs Knie. Das war kein Annäherungsversuch. Sie verstand das, zögerte zwar, berührte dann jedoch seine Hand.
    „Du hattest keinen Grund, dich zu schämen“, beteuerte er. „Christina, du bist großartig. Es war viel Kraft

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