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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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und lachte gern. Sie stellte keine persönlichen Fragen, aber sie wollte wissen, wie Alli auf Valanu gelebt habe. Und sie erzählte es ihr gern.
    Sie machten lange Spaziergänge am Strand, und sie wanderten zwischen den Bäumen umher, die Slades Vater gepflanzt hatte. Nachmittags saßen sie in netten Cafés und erkundeten die Umgebung. Bei diesen Gelegenheiten fielen Alli zwei Dinge auf: Marian stellte sie Bekannten, denen sie unterwegs begegneten, immer nur als eine Freundin vor und verabschiedete sich rasch wieder.
    Außerdem verriet Marian kaum etwas über sich. Sie redete nicht über ihre Familie und auch nie über ihre Schwester. Auch Slade erwähnte sie nur selten.
    Während die Tage vergingen, reifte in Alli ein Entschluss. Nach der Zeit mit Marian würde sie in die Lodge zurückkehren. Vielleicht würde sie sogar nach Australien gehen. Auch wenn man ihr dann unterstellen konnte, sie würde flüchten, hielt sie es für eine vernünftige Lösung. Sie hatte Marian sehr gern und wollte sie nicht mehr mit ihrer Anwesenheit an die schmerzliche Vergangenheit erinnern.
    „Hatte mein Vater irgendwelche Verwandte?“, fragte Alli eines Tages.
    Marian blickte sie mitleidig an. „Er war ein Einzelkind, und seine Eltern sind früh gestorben. Andere Familienmitglieder hat er nie erwähnt.“
    „Und du? Hast du Verwandte?“
    „Eine Cousine in England. Ich habe schon lange keinen Kontakt mehr mit ihr“, antwortete Marian und wechselte dann das Thema.
    Als Alli eine Woche nach Slades Abreise die Treppe hinunterging, hörte sie von oben leises Stöhnen. Alarmiert wirbelte sie herum. Außer ihr und Marian war niemand da, denn die Haushälterin verbrachte die Mittagsstunden bei sich zu Hause.
    Plötzlich kam Alli die Stille bedrückend vor. Marian musste gestöhnt haben. Sie legte sich nach dem Mittagessen immer für eine Stunde hin.
    Oder täusche ich mich?, überlegte sie und biss sich auf die Lippe. Dann lief sie die Treppe wieder hinauf. Vor Marians Zimmertür blieb sie stehen, konnte aber nichts hören. Zaghaft klopfte sie an, und ein schwacher Laut ertönte aus dem Raum.
    „Marian, ist alles in Ordnung?“, rief Alli. Die ältere Frau antwortete jedoch nicht, und Alli war jetzt sehr beunruhigt. „Ich komme herein“, verkündete sie.
    Vorsichtig öffnete sie die Tür und blickte in das Zimmer. Die Vorhänge waren zugezogen. Marian saß im Sessel. Sie schien zu schlafen, doch irgendetwas stimmte nicht, dessen war Alli sich sicher.
    „Ich wollte nur wissen, ob alles in Ordnung ist“, sagte sie, während sie zu dem Sessel ging. Auf einmal merkte sie, dass Marian die Augen geöffnet hatte. „Geht es dir nicht gut?“, fragte sie angespannt.
    Wieder antwortete Marian nicht, obwohl sich ihre Halsmuskeln leicht bewegten, so als versuchte sie zu sprechen. Alli geriet in Panik. Sie nahm Marians Hand. „Wach auf, Marian. Es ist alles gut, du bist zu Hause und in deinem Schlafzimmer …“
    Schweigend sah Marian sie an. Nein, das stimmte gar nicht, sie blickte durch Alli hindurch.
    „Ich spreche mit Mrs. Hopkins und bitte sie, den Arzt und den Krankenwagen zu rufen. Keine Angst, es wird alles wieder gut.“
    Dann griff sie nach dem Telefon auf dem Nachttisch und wählte Mrs. Hopkins’ Nummer. Es meldete sich jedoch niemand. Erst jetzt fiel Alli ein, dass die Haushälterin erwähnt hatte, sie wolle ausgehen.
    Sie wählte die Notrufnummer, und man versprach ihr, sogleich alles Nötige zu veranlassen.
    Anschließend nahm Alli wieder Marians Hand und redete ruhig auf sie ein. „Der Krankenwagen kommt gleich. Es dauert nicht lange. Du bist bald im Krankenhaus. Dort wird man herausfinden, was du hast, und dir helfen.“
    Die Haushälterin traf kurz vor dem Krankenwagen ein. Sie packte rasch einige Sachen zusammen, während der Arzt und die Sanitäter sich um Marian kümmerten. Alli war sehr betroffen und ziemlich verzweifelt, und sie fühlte sich überflüssig. Marian wirkte auf einmal alt und sehr zerbrechlich.
    „Sollten wir Slade informieren?“, fragte Mrs. Hopkins, als Marian in den Krankenwagen getragen wurde. „Es könnte ein Schlaganfall gewesen sein.“
    „Er ist in Tahiti. Ich habe weder eine Telefonnummer noch eine Adresse.“
    „Ich habe auch keine Ahnung, wo man ihn erreichen kann.“ Die Haushälterin sah Alli erwartungsvoll an.
    Ihr war klar, dass sie eine Entscheidung treffen musste. „Ich nehme Marians Wagen und fahre hinter dem Krankenwagen her. Können Sie bitte Slades Sekretärin oder einen seiner

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