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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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fragte sie, um ihn zu verletzen.
    Doch er verzog keine Miene, sondern machte ihr Platz und ließ sie die Stufen hinauf auf den Rasen gehen. „Die Frage ist natürlich berechtigt. Man sollte immer auf Nummer sicher gehen.“
    Alli blieb stehen. „Was meinst du damit?“
    In seinen Augen blitzte es auf. „Kannst du dir das nicht vorstellen?“
    „Hör mir gut zu“, forderte sie ihn zornig auf. „Ich will von Marian kein Geld, falls du das andeuten wolltest.“
    „Das freut mich“, antwortete er völlig unbeeindruckt.
    Sie spürte, dass er ihr nicht glaubte. Enttäuscht und ernüchtert biss sie die Zähne zusammen. „Ich habe nicht vor, mich zu rechtfertigen. Menschen mit Vorurteilen ändern nur selten ihre Meinung, wenn sie mit der Wahrheit konfrontiert werden. Und ich habe die Wahrheit gesagt. Bisher bin ich ganz gut zurechtgekommen, ohne jemanden um Geld zu bitten. Und das wird auch so bleiben. Warum hast du mich überhaupt hergebracht, wenn du glaubst, ich wollte mein Schäfchen ins Trockene bringen?“
    „Hast du etwa Barry Simcox nicht darum gebeten, dir ein Gehalt zu zahlen, das dreimal so hoch war wie das der anderen Angestellten?“ Er legte ihr die Hand auf den Ellbogen und dirigierte sie zum Haus.
    Sogar diese leichte Berührung raubte ihr beinah den Atem. „Nein, es war seine Idee. Er hat behauptet, als Neuseeländerin würde mir eine bessere Bezahlung zustehen.“
    Ich war wirklich sehr dumm und naiv und habe Barry nicht durchschaut, dachte sie, als sie Slades spöttischem Blick begegnete. Erst jetzt begriff sie, warum Barry nach dem Tod ihres Vaters ihr Gehalt erhöht hatte. Er war wahrscheinlich überzeugt gewesen, sie hätte sonst nicht genug zum Leben.
    „Damals habe ich nicht darüber nachgedacht, sondern es einfach akzeptiert“, entschuldigte sie sich lahm. Dann atmete sie tief ein. „Ich zahle dir alles zurück, was ich dir schulde, denn du bist ja letztlich derjenige, der die Gehälter der Mitarbeiter von Sea Winds bezahlt. Im Übrigen kannst du aufhören, mich auf die Probe zu stellen. Es ist erniedrigend, und ich empfinde es als Belästigung.“
    „Ach ja?“, spottete er. „Dein Geld will ich nicht. Mit deinen guten Ideen und Vorschlägen hast du Sea Winds auf die Beine geholfen. Deshalb hättest du ein noch höheres Gehalt verdient gehabt. Und was die Belästigung angeht, ich hätte schwören können, dass du die Küsse genauso genossen hast wie ich.“
    Alli blickte ihn verblüfft an. Vielleicht hat er es wirklich genossen, aber er hatte sich perfekt unter Kontrolle gehabt – im Gegensatz zu ihr. Sie war schwach geworden und geradezu dahingeschmolzen in seinen Armen.
    „Dich zu lieben wäre bestimmt auch ein großer Genuss“, fügte er hinzu und sah sie kühl an.
    Alli errötete. „Wäre das auch eine Art Test? Allein der Gedanke verursacht mir eine Gänsehaut.“
    „Wenn wir uns liebten“, entgegnete er seidenweich, „wären spätestens nach dem zweiten Kuss alle anderen Gedanken wie ausgelöscht. Aber ich hatte einen Grund, dir zu misstrauen. Du musst zugeben, dass dein Brief an Marian ziemlich aggressiv war. Deshalb waren wir auf der Hut.“
    „Vermutlich war ich damals zornig“, gab sie zögernd zu. „Ich wollte wissen, warum meine Mutter mich verlassen hat.“
    Das wusste sie immer noch nicht, und sie würde es nie erfahren. Doch das belastete sie nicht mehr. Jetzt war Slade wichtiger.
    Plötzlich geriet sie in Panik. Liebte sie ihn etwa? Nein, ich liebe ihn nicht, versuchte sie sich einzureden.
    „Es ist die Urangst der Kinder, von der Mutter verlassen zu werden, stimmt’s? Ich war noch nicht ganz vier, als meine Mutter starb“, erzählte er. „Ich erinnere mich noch genau an meine Reaktion: Ich war schockiert, zutiefst erschrocken und verwirrt.“
    Alli konnte sich gut vorstellen, wie sehr er gelitten hatte. „Das tut mir sehr leid. Ich wusste wenigstens nicht, was mir fehlte, denn ich habe meine Mutter nie gekannt“, erwiderte sie ruhig.
    „Nur damit es klar ist: Marian bekommt das Geld, das sie braucht, aus einem Treuhandfonds. Sie kann das Kapital nicht angreifen. Das solltest du wissen, falls es dir um Geld geht“, stellte er unvermittelt fest.
    Sie wurde blass. „Du bist abscheulich“, brachte sie hervor. Dann lief sie über die Terrasse ins Haus.
    In ihrem Zimmer beruhigte sie sich langsam wieder. Ihr war klar, dass Slade sie hatte verletzen wollen. Warum hasste er sie so sehr? Weil ihn der Kuss genauso tief berührt hatte wie sie?
    Nein, das war

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