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BIANCA EXKLUSIV Band 0187

BIANCA EXKLUSIV Band 0187

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND CRYSTAL GREEN ROBYN DONALD
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Augen.“
    „Was?“
    „Du wirkst so distanziert.“ Sie schaute weg. „Aber was weiß ich schon.“
    Sie hatte es also bemerkt. Seine größte Angst, die er zu verbergen versuchte.
    Vielleicht wurde er jetzt schon so rücksichtslos wie sein Vater. Deston ballte eine Hand zur Faust. Niemals wollte er so sein wie Edward Rhodes der Dritte: ein harter Mann, der fest in der Familientradition verankert war. Ein Mann, den nichts aufhalten konnte, wenn er vorwärts kommen wollte.
    Selbst seine Heirat war nichts anderes als eine Fusion gewesen, und Deston konnte erkennen, wie dieses Arrangement an seinem alten Herrn zehrte.
    Lila schwamm zum Ufer, blickte über die Schulter und wartete, bevor sie herausging. Genierte sie sich etwa?
    Ihre Schüchternheit reizte ihn und brachte ihn dazu, viel zu spontan zu reagieren – genau wie damals bei Juliet Templeton. „Iss heute Abend mit mir“, bat er sie und lachte. „Auf diese Art kann man mich vom Büro fernhalten.“
    Lila sah ihn aus großen Augen an.
    „Lila?“
    Sie blinzelte. Nach wenigen Sekunden antwortete sie. „Ich muss jetzt los.“
    „Ja, richtig. Deine Familie reist heute ab, aber du kannst doch noch bleiben.“
    Schnell kletterte sie aus dem Teich. Mit dem Rücken zu Deston griff sie nach ihrem Handtuch, auf dem sie vorhin gelegen hatte, und wickelte es sich um den Körper.
    Dass sie abreisen würde, wurmte Deston jetzt schon … aber warum eigentlich?
    „Einige hundert Meter vom Herrenhaus entfernt gibt es eine Gartenlaube. Ich sage in der Küche Bescheid, dass man uns etwas zu essen zaubern soll. Um acht?“
    Lila hielt inne, bevor sie ihr Buch und die Wasserflasche aufhob. „Ich …“
    „… komme gern“, beendete er den Satz für sie. Warum auch nicht? Solange sie beide wussten, dass keine Verpflichtungen bestanden, konnte doch nichts passieren.
    Lila schlüpfte in ein Paar abgelaufene Schuhe und ignorierte Deston.
    „Ich warte auf dich“, verkündete er und war beeindruckt von ihrer Zurückhaltung.
    Nun ging Lila in Richtung der Bäume. „Tu das lieber nicht.“
    „Doch.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Bist du wirklich so überzeugt von dir?“
    „Im Geschäftsleben muss man eben selbstbewusst auftreten.“
    „Ich bin aber kein Geschäft.“ Zunächst sah es so aus, als wollte sie noch etwas sagen, doch dann verzichtete sie und ging einfach in den Wald. Deston blieb allein zurück.
    Aber das war ja nichts Neues.
    Einige Sekunden lang blickte Deston noch in ihre Richtung, bevor er wieder untertauchte und die Stille unter Wasser genoss.

2. KAPITEL
    Selbst jetzt, eine Stunde später, raste Emmys Puls immer noch.
    Sie nahm die weiße Baseballkappe ab, die sie immer in der Küche trug, und stieß die Luft aus. Was hatte sie sich dabei gedacht, so mit Deston umzugehen? Mehrmals hätte sie ihm sagen können, wer sie wirklich war, aber sie hatte es nicht getan. Zu sehr hatte sie an ihren Träumen festgehalten. Welcher Frau würde es nicht gefallen, endlich einmal von dem perfekten Mann beachtet zu werden?
    Jetzt spielte es jedoch keine Rolle mehr. Der Nachmittag war vorbei, und sie steckte wieder in ihrem Alltagsleben. Auch Deston würde wieder sein normales Leben führen, wenn sie heute Abend nicht zum Essen auftauchte. Wie ernst war ihm die Situation überhaupt?
    Selbst jetzt konnte Emmy noch nicht glauben, was da passiert war. Unwillkürlich musste sie lächeln. Einen schönen Moment hatte sie mit ihm erlebt, und den würde sie unauslöschlich in ihrem Gedächtnis speichern.
    So ausgelassen hatte sie sich nicht mehr gefühlt, seit sie Paolo bei einem Spaziergang in den Straßen von Tocchi zum ersten Mal gesehen hatte. Das Glück war jedoch nicht von Dauer gewesen, und beide hatten gewusst, dass sie nichts anderes als eine kleine Köchin war.
    Diese Täuschung mit Lila gefiel Emmy nicht besonders. Sie kam sich vor, als hätte sie sowohl ihren gesunden Menschenverstand als auch ihre Würde verloren.
    Würde? Ihr Glücksgefühl ließ nach. Richtig. Hätte Emmy noch etwas Würde, dann würde sie ihrer Mama sagen, dass sie nur noch so lange in der Küche der Rhodes’ arbeitete, bis ihre Schulden vollständig abbezahlt waren. Dann würde sie ihr eigenes Leben führen. Weit weg von Deston.
    Leider schuldete Emmy ihrer Mutter viel Geld, denn die Eltern hatten für ihre Ausbildung ihr Erspartes verwendet, damit sie im Haushalt der Familie Rhodes bestmöglich eingesetzt werden konnte.
    Natürlich war Emmy stolz, dass sie hervorragende Arbeit leistete, aber

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