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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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stand gekritzelt: Habe alles im Griff. Bis Sonntagmorgen. Helen.
    Mac legte die Notiz zurück. Seine Hand zitterte. Verflixt, er fühlte sich, als wäre er von einem Bulldozer überrollt worden. Langsam stieg er die Treppe hinauf.
    Sean verlangsamte die Geschwindigkeit des Mercedes. Ein Polizist regelte den Verkehr um eine Absperrung auf einer Seitenstraße bei den Docks. Sean warf im Vorbeifahren einen flüchtigen Blick hinüber. Eine Menschengruppe stand vor einer billigen Kneipe, und Polizisten maßen etwas auf der Straße ab.
    Vor ihr tauchte die Anlegestelle der Fähre auf. Es war noch keine zwölf Uhr mittags, und Sean fühlte sich, als hätte sie seit Tagen kein Auge zugetan. Ihr Schlaf in der vergangenen Nacht war durch Träume gestört worden: Ein nebelhafter Wirrwarr von Erklärungen aus Quints Mund über elektronische Transfers von riesigen Geldmengen unterschiedlicher Niederlassungen des Unternehmens vermischte sich mit der Frage ihres Vaters nach Enkeln.
    Sean fuhr über die Rampe auf die Fähre. Ihr Wagen war der letzte, der langsam auf das Deck fuhr, bevor die Sicherheitskette vorgelegt wurde.
    „Hallo, Sie da!“, rief jemand, und Sean drehte sich um. Ein Wachmann am Landeplatz der Fähre winkte ihr lächelnd zu. Sie erinnerte sich, dass sein Name Marvin war. Ein Schwätzer. Sie winkte zurück, dann blickte sie in die andere Richtung.
    Die Motoren der Fähre knirschten und erwachten zum Leben. Allein die Vorstellung, jetzt nach Hause auf die Insel zurückzufahren, löste die Spannung. Nach Hause. Himmel, wie liebte sie ihr Haus! Ein Hochzeitsgeschenk ihres Vaters. Ein großes Grundstück mit Blick aufs Meer … ein Ort des Friedens, nur für sie allein, wenn Charles in Europa war.
    Für etwa eine Woche würde sie allein sein, bevor er wieder auftauchte. Sein Kommen und Gehen würde sie während der kurzen Zeit seiner Anwesenheit ertragen, dann würde er wieder verschwinden.
    Das Gefühl des inneren Friedens dauerte an, bis Sean über das Kopfsteinpflaster fuhr und einen fremden Wagen mit dem Aufkleber einer Mietwagenfirma auf dem hinteren Kotflügel unter dem Säulengang geparkt sah. Zweifellos, Charles war zurück. Kein Anruf. Keine Warnung. Sie hasste ihn dafür, dass er gerade jetzt in ihre Welt einfiel.
    Sie parkte hinter dem Mietwagen, nahm ihre Handtasche und eilte zur Treppe. Sie hoffte entgegen aller Wahrscheinlichkeit, dass Charles nur zurückgekommen wäre, um sich ein paar Sachen zu holen, um gleich wieder zu verschwinden.
    Sobald sie das Haus betrat, stieg ihre Zuversicht. Kein einziger Laut störte die absolute Stille, und der Duft von Rosen hing in der Luft. Kein Hauch von Zigarren, die Charles bevorzugte. Er war nicht da!
    Sean nahm die Notiz von der Kommode und las, was Helen hinzugefügt hatte. Sie käme morgen Früh.
    Da die Party morgen Abend stattfand, hatte sie bis dahin das ganze Haus für sich. Sie würde sich bequeme Sachen anziehen und sich dann an den Computer im Arbeitszimmer setzen. Sie stieg die Treppe hoch. Mit den Fingerspitzen fuhr sie die glatte Politur des Geländers entlang.
    Perfekt zum Herunterrutschen. Der Gedanke kam aus dem Nichts, und abrupt stockte Seans Schritt. Eine Erinnerung tauchte aus ihrer Kindheit auf … das Haus in der Stadt, das Treppengeländer, sie rutschte herunter, flog über das Ende hinaus und geradewegs in den Regenschirmständer. Mit vier Stichen musste ihre Unterlippe genäht werden.
    Sean berührte die kleine Narbe an ihrer Lippe. Eine Fünfjährige hatte keine Ahnung von den Konsequenzen. Und als ihre Lippe aufgerissen war und die kleine Sean das Blut gesehen hatte, da war sie sicher gewesen, dass sie sterben müsste. „Treppengeländer sind nicht zum Herunterrutschen da“, hatte ihr Vater sie belehrt. „Es sei denn, du hast den Dreh raus, wie du anhalten kannst, bevor du herunterfliegst. Das ist eine Lektion für’s Leben, Sweetheart. Du musst immer erst wissen, wie du anhalten kannst, bevor du etwas anfängst.“
    Wissen, wie man anhalten kann. Seit dem Tag hatte Sean es bei allem, was sie angefangen hatte, gewusst. Nur ein paarmal nicht, und dafür hatte sie zahlen müssen. Einer dieser Ausrutscher war Charles gewesen, ein Auslassungszeichen in ihrem gesunden Menschenverstand, denn sie hatte tatsächlich an Liebe und an ein gemeinsames Leben mit ihm geglaubt.
    Sean betrat ihre Suite. Im breiten Vorraum, an zwei Wänden von Spiegelschranktüren begrenzt, schlüpfte sie aus ihren schwarzen Pumps. Die Tasche landete auf dem

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