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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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flauschigen Teppich neben ihren Schuhen.
    Mit einem tiefen Seufzer löste sie den silbernen Clip, mit dem sie ihr schulterlanges Haar zusammengehalten hatte. Sie schob eine Tür des begehbaren Schrankes zurück, betrat den Schrankraum und zog sich aus. Sie suchte sich eine blaue Shorts und ein T-Shirt aus. Mit den Sachen unter dem Arm, nur noch mit ihrem weißen Slip und dem weißen Spitzen-BH bekleidet, ging sie zurück in den Vorraum. Dort hob sie die Tasche auf und tappte barfuß ins Schlafzimmer, um hinüber ins Bad zu gehen.
    Das Zimmer lag in weichen Schatten. Nur vereinzelte Strahlen des Sonnenlichts stahlen sich zwischen den Bahnen der blassblauen Vorhänge hindurch, die vor die Glastür gezogen waren. Dahinter lag der Balkon mit dem Ausblick aufs Meer.
    Ein Schrank aus massivem Holz befand sich neben der Bogentür, die zum Bad mit eingebauter Sauna führte. Neben den Panoramafenstern stand eine altmodische Chaiselongue, mit blauem Chintz bezogen. Den größten Teil der einen Seitenwand nahm der gemauerte Kamin ein. Das riesige Bett mit gestreiftem Baldachin und Vorhängen aus dem gleichen Stoff stand mit Blick zum Fenster hin.
    Sean ging am Bett vorbei. Sie wollte sich schnell frisch machen und sich dann an ihren Computer im Arbeitszimmer setzen. Die verschwundenen Gelder ließen ihr einfach keine Ruhe. Sie warf ihre Tasche aufs Bett. Mindestens zwei Millionen Dollar. Verdammt, sie …
    Ein Fluch zerschnitt die Stille, und Sean erstarrte. Das Herz hämmerte ihr im Halse, und voller Entsetzen beobachtete sie, wie sich jemand in ihrem Bett aufrichtete. Ihre lähmende Angst ließ sie erst nach und nach erkennen, dass sie es nicht mit irgendeinem wahnsinnigen Einbrecher zu tun hatte.
    Charles saß in ihrem Bett. Es war Charles, auch wenn sie seine Züge nur verschwommen im Dämmerlicht erkennen konnte. Sein Haar war zerzaust, mit einer Hand stützte er sich ab, mit der anderen rieb er seine Schulter. Die zusammengekniffenen Augen waren auf sie gerichtet.
    „Verdammt, Charles“, stieß Sean hervor. „Du hast mich zu Tode erschreckt!“
    Keine Reaktion. Er saß einfach in ihrem Bett und starrte sie an. An der einen Schläfe hatte er einen grellweißen Verband. In der Stille des Raumes hörte Sean sein Atmen, schnelle, abgehackte Laute, die an ihren Nerven rissen.
    „Charles“, sagte sie und ging auf ihn zu. „Verschwinde aus meinem Bett!“ Sie packte ihn am Unterarm.
    Unter ihren Fingern spannten sich seine Muskeln hart an. Dann blickte Charles auf ihre Hand. Im Vergleich zu seiner war ihre Haut überraschend blass. Sekunden vergingen.
    Als Charles endlich hochschaute, um ihr in die Augen zu sehen, gelang es ihr kaum, ein überraschtes Keuchen zu unterdrücken. Denn für scheinbar eine Ewigkeit begegnete sie einem Blick, der so intensiv und so beunruhigend war, dass ihr das Atmen schwerfiel.
    Charles war unmöglich … Charles war aufreizend … Charles war egoistisch. Aber Charles war nie der Mann gewesen, der sie allein durch seinen Blick in Erstarrung versetzte und ihre Vernunft auszuschalten vermochte. Nicht Charles. Niemals! Und doch, ihn nur zu berühren, genügte auf einmal, die Welt auf nichts mehr als Sinne und Gefühle gefährlich einzuengen.
    Sean riss ihre Hand zurück, als hätte sie sich verbrannt. Ihre Nerven gingen ihr wegen der geschäftlichen Probleme durch. Das war alles! Und da saß Charles in ihrem Bett, und sie reagierte lächerlich überspannt.
    „Es reicht“, murmelte sie. „Verschwinde.“
    Seine Stimme klang leise, fast heiser, als er schließlich sprach. „Sean?“
    „Was glaubst du eigentlich, in wessen Zimmer du bist?“
    Er wandte den Blick von ihr ab und bewegte sich. Auf einmal war sie sich gar nicht mehr so sicher, ob es das war, was sie überhaupt wollte. Vielleicht lag er ja nackt unter der Decke! Sie fühlte sich unendlich erleichtert, als sie bemerkte, dass er weiße Boxershorts trug.
    Langsam schwang Charles die Beine über den Bettrand. Dort saß er, den Kopf in die Hände gestützt, und atmete ein paarmal tief durch. Dann hob er den Kopf und sah sie wieder an. Ihre Blicke trafen sich, und erst in diesem Moment wurde Sean schlagartig bewusst, dass sie, genau wie er, nur äußerst spärlich bekleidet war.
    Woher kam diese Verlegenheit? Nun, um nichts auf der Welt würde sie dem Drang nachgeben, ihre Blöße zu bedecken. Stumm sah sie zu, wie er sich erhob und am Bettpfosten am Fußende Halt suchte.
    Er stand schwankend auf den Füßen, und Sean sprach ihren

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