BIANCA EXKLUSIV Band 0188
die schönen Erinnerungen gefangen.
Das Abendessen bot sich als Lösung an. Er ging in die Küche und griff nach Steaks. Seine kulinarischen Fähigkeiten waren beschränkt, aber er konnte ein Steak anständig grillen. Salate waren auch nicht schwer. Er holte vorbereiteten Salat aus dem Kühlschrank, dazu eine Tomate und grünen Paprika. Von Zeit zu Zeit blickte er unwillkürlich zu Molly.
Er sah einmal zu oft zu ihr und schnitt sich in den Zeigefinger. Sofort quoll Blut hervor.
„Verdammt!“ Der Schnitt war tief und blutete stark. Jordan drehte das Wasser auf und hielt den Finger darunter.
„Was ist passiert?“, fragte sie benommen.
„Nichts“, knurrte er.
„Du hast dich geschnitten.“ Sie trat neben ihm. „Zeig her.“
Er riss die Hand zurück. „Ich habe gesagt, es ist nichts.“
„Dann lass es mich ansehen.“ Sie drehte das Wasser ab, hielt seinen Arm fest und umwickelte seine Hand mit einem sauberen Küchentuch.
„Es ist nicht so schlimm“, behauptete er und kam sich albern vor.
„Du wirst es überleben“, stimmte sie zu. „Ich mache dir einen Verband, und in einer Woche bist du so gut wie neu.“ Sie öffnete den Schrank neben der Küchenspüle, holte das Verbandzeug heraus und versorgte seinen Zeigefinger. Als sie fertig war, drückte sie einen Kuss auf seinen Handrücken.
So schlicht der Kuss auch war, die Wirkung traf ihn doch unvorbereitet. So war es auch in Manukua gewesen, als sie ihm die Arme um den Nacken gelegt und er ihren Atem an seinem Hals gefühlt hatte.
Keiner von ihnen bewegte sich, keiner atmete. Es war, als wäre die Zeit stehengeblieben. Er musste sie küssen. Er wollte es nicht einfach. Er musste!
Er streckte die Hand nach ihr aus, und sie schmiegte sich in seine Arme, öffnete die Lippen und erbebte, als sie sich an seinen Körper drückte.
Er küsste sie, und obwohl sie protestierte, küsste er sie erneut und drängte sie gegen die Küchentheke. Was sanft begonnen hatte, schlug rasch in hektisches Verlangen um. Während er ihren Mund eroberte, öffnete er ihre Bluse und legte die Hände um ihre Brüste.
„Jordan …“ Sie hauchte seinen Namen so atemlos nur, wenn sie wollte, dass er sie liebte. Es war noch nicht so lange her, als dass er es vergessen hätte.
Er schob seine Hände an ihre Hüfte, drückte sie an sich und ließ sie die Kraft seines Verlangens fühlen. Sie stöhnte und kam seinem Kuss entgegen.
Jordan wusste nicht, woher er die Kraft nahm, sich von ihr zu lösen. „Nicht in der Küche“, sagte er belegt, hob sie auf die Arme und trug sie zum Sofa im Wohnzimmer. Sie beide waren verrückt, doch das störte ihn nicht.
Er senkte sich vorsichtig auf sie, um sie oder das Baby nicht zu verletzen. Ihre Brüste waren voller, als er in Erinnerung hatte. Er konnte nicht widerstehen, schloss seine Lippen um eine Brustspitze und saugte sanft daran.
Molly bäumte sich unter ihm auf, und er lächelte. „Ich will dich“, flüsterte er und drängte ihre Schenkel mit seinem Bein auseinander.
„Ich weiß.“ Ihre Stimme klang belegt. „Ich will dich auch.“
Er legte seine Hände wieder auf ihre Brüste, und sie bog sich ihm lustvoll entgegen. Ihre Lippen waren so nahe, dass er sie küssen musste und seine Zunge tief in ihren Mund schob.
In diesem Moment erkannte er, wie sehr er sie vermisst hatte und wie sehr er sie brauchte. Er hatte sich verweigert und seine Liebe hinter einer Mauer aus Angst verborgen.
Sie schlang die Arme um seinen Nacken, und er fühlte ihre Tränen. Er wollte ihr sagen, wie leid es ihm tat, aber er konnte es nicht. In seinem Hals steckte ein Kloß. Stattdessen küsste er sie sanft und liebevoll.
„Ich liebe dich“, flüsterte er. „Ich habe keinen Moment aufgehört, dich zu lieben.“
„Was ist mit dem Baby?“
„Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach noch nicht.“
Das Telefon klingelte und zerstörte den Bann.
„Kümmere dich nicht darum“, sagte er.
„Nein, es könnte wichtig sein.“
Nichts war wichtiger, als sie in seinen Armen zu halten, doch das Telefon klingelte erneut. Wider besseres Wissen löste er sich von Molly und griff nach dem Hörer.
„Hallo!“, rief er ärgerlich.
„Jordan.“ Es war Lesley.
Er schloss die Augen und stöhnte.
„Jordan, bist du da?“
„Ja.“ Mehr als dieses eine Wort brachte er nicht hervor.
„Stimmt etwas nicht? Du klingst so verändert.“
8. KAPITEL
„Lesley“, sagte Jordan und sah aus den Augenwinkeln, wie Molly vom Sofa sprang und hastig ihre Kleidung
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