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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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geschieden bin? Es kann sich nur um ein paar Monate handeln. Zwischen uns braucht sich nichts zu ändern, wenn du es nicht willst.“ Er war zu ihr so ehrlich wie möglich gewesen, und er hoffte, dass sie das in Betracht zog.
    „Ich sollte dich hinauswerfen, wie du vorgeschlagen hast.“
    „Aber du tust es nicht.“ Sie hätte es längst getan, falls sie es wirklich wollte.
    „Ich … weiß nicht, was ich machen soll. Andererseits sollte das doch klar auf der Hand liegen.“ Sie lachte, aber es klang mehr wie ein Schluchzen. „Ich muss über alles nachdenken.“
    „In Ordnung. Wie lange?“ Sie sollten am Wochenende an einer Cocktailparty mit einer Gruppe von Investoren teilnehmen. Wichtigen Investoren. Selbst wenn sie nicht zusammen hingingen, konnten sie einander nicht ausweichen.
    „Darauf kann ich dir keine Antwort geben“, erwiderte Lesley. „Aber ich rufe dich an, sobald ich mich entschieden habe.“
    Molly stand in der Cafeteria des Krankenhauses in der Schlange und versuchte, sich zwischen einem Sandwich mit Eiersalat und einem mit Hühnersalat zu entscheiden, als David Stern sich vor sie schob.
    „Hallo.“ Er stellte lächelnd das Tablett neben das ihre. „Ich habe darauf gewartet, von Ihnen zu hören.“
    Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie sich nicht bei ihm gemeldet hatte. Sie mochte David, aber sie wollte nicht, dass er fälschlich annahm, zwischen ihnen könnte es zu einer Beziehung kommen.
    „Möchten Sie mir beim Mittagessen Gesellschaft leisten?“, fragte er.
    „Sehr gern.“
    Er bezahlte an der Kasse für ihr Sandwich und ihre Milch sowie für sein eigenes, wesentlich reichhaltigeres Mittagessen und ging zwischen den voll besetzten Tischen auf die Terrasse hinaus.
    Molly folgte ihm und war dankbar, dass er im Freien essen wollte. Sie liebte den Sonnenschein. Unter einem blau-gelben Schirm stellte sie ihr Tablett auf den runden Glastisch.
    „Welche Dekadenz haben Sie sich an dem bewussten Abend geleistet?“, fragte David.
    „Eine Pizza mit Wurst und extra Käse.“ Sie öffnete den Behälter und füllte die Milch in ein Glas.
    „Das erscheint mir reichlich zahm. Eine Scheidung hätte bestimmt einen doppelten Scotch on the rocks erfordert.“
    „Ich sollte jetzt nichts trinken“, erwiderte sie automatisch und stockte. Aber David konnte es genauso gut wissen. Ihre Schwangerschaft war kein Geheimnis. „Ich bin schwanger.“
    Er steckte die Neuigkeit gut weg. „Weiß Ihr Mann Bescheid?“
    „Ja. Es war ein Schock für uns beide, aber er hat mir seinerseits auch einen Schock versetzt.“
    „Wie das?“ David kippte den halben Inhalt des Pfefferstreuers auf seinen Thunfischsalat.
    „Er hat von seinem Anwalt das Scheidungsbegehren zurückziehen lassen. Ich habe meinen Kummer in Pizza erstickt und mir die Augen ausgeweint, nur um dann zu entdecken, dass wir noch immer verheiratet sind.“
    „Will er eine Versöhnung?“
    Molly musste lachen. „So weit geht er nicht. Er will nur bis nach der Geburt des Kindes warten. Ich weiß nicht, wie seine Verlobte das aufnehmen wird, aber das ist sein Problem.“
    „Er ist verlobt?“
    Ihr Leben hörte sich an, als wäre es Teil einer Seifenoper. „Wie ich das sehe, ist sie für Jordan perfekt. Sehen Sie, ich bin keine Spitzenkandidatin für eine Beziehung. Ich würde jedem Mann, der sich mit mir auf etwas einlassen will, eine psychiatrische Behandlung empfehlen.“
    David lachte. „Sie reden, als würden Sie einen Freund brauchen.“
    Dieses Wort hatte auch Jordan benutzt. Wieso wollte plötzlich jeder Mann in ihrem Leben ein Freund sein? Vielleicht sollte sie sich daran gewöhnen. Nur in einem Punkt war Molly sich ganz sicher. Sie wollte nie wieder heiraten.
    „Sie haben recht“, räumte sie ein. „Ich könnte einen Freund gebrauchen.“
    „Ich auch.“ Er richtete seine Aufmerksamkeit auf sein Essen. „Meine Frau starb Anfang Januar. Wir waren fünfzehn Jahre verheiratet.“
    „Es tut mir leid, David. Das wusste ich nicht.“
    „Sie litt jahrelang an Krebs. Letztlich war der Tod ein Segen und kam als Freund. Wir hatten beide reichlich Zeit, uns auf das Unvermeidliche einzustellen.“
    „Kann man sich jemals auf den Tod eines geliebten Menschen vorbereiten?“, fragte sie. Als Krankenschwester hatte sie den Tod unzählige Male gesehen. Sie hatte beobachtet, wie Patienten kämpften und sich ans Leben klammerten, bis ihre Knöchel von der Schlacht aufgeschlagen waren. Andere waren mühelos von einem Leben in das nächste

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