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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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ihrem Leben ist.“
    Max kam nicht umhin, kurz aufzulachen. Es war einigermaßen ausgeschlossen, dass Gabriella ihn so bald vergessen könnte – wenn auch aus anderen Gründen, als Zoltan annahm.
    Kaum hatte er sich gefangen, beeilte er sich, das Thema zu wechseln. „Gefallen dir die Sachen?“, fragte er seine Schwiegermutter. „Dann lass uns doch reingehen. Der Besitzer heißt Gio Salvatore und ist zufällig ein alter Bekannter von mir.“
    Im Geschäft trat ein elegant gekleideter grauhaariger Mann auf sie zu und begrüßte Max überaus herzlich. „Sehr erfreut“, sagte er höflich, nachdem Max ihm Gabriella und ihre Eltern vorgestellt hatte. „Darf ich Ihnen etwas zeigen?“ Nicht ohne Stolz ging sein Blick zu den gläsernen Vitrinen, in denen auf schwarzem Samt die wertvollsten Preziosen lagen.
    „Nicht so schüchtern“, sagte Max zu seiner Schwiegermutter, die sich ein wenig zierte. „Wenn dir ein Stück besonders gefällt, kannst du es auch gern anlegen.“
    „Ach was“, entgegnete Maria leicht gereizt, und ihr Tonfall verriet Gabriella, dass sie insgeheim an ihren Schmuck dachte, den sie vor vielen Jahren verkaufen musste, um ihr Heim vor dem endgültigen Verfall zu retten.
    Seit sie ein erfolgreiches Mannequin war, hatte Gabriella mehrfach versucht, ihren Eltern finanziell unter die Arme zu greifen. Doch sie hatten sich strikt geweigert, von ihrer Tochter Geld anzunehmen. Selbst zu dem Besuch in Kanada hatten sie sich nur überreden lassen, weil sich nicht sagen ließ, wie lange ihnen noch Zeit bliebe, sich mit eigenen Augen davon zu überzeugen, dass Gabriella in der Fremde ihr Glück gefunden hatte.
    „Willst du dir nicht etwas aussuchen?“, fragte sie ihre Mutter leise. „Ich würde dir gern ein kleines Andenken an euren Besuch schenken.“
    „Das ist lieb von dir“, erwiderte Maria und streichelte ihr zärtlich die Hand. „Aber dass du mit Max glücklich bist, ist mir das allergrößte Geschenk.“
    Gabriella erschrak regelrecht über die Antwort ihrer Mutter. Lag es an ihrem Alter, dass sie so leicht hinters Licht zu führen war? Oder beherrschte sie, Gabriella, die Kunst, sich zu verstellen, mittlerweile wirklich so perfekt?
    Der Gedanke trieb ihr Tränen in die Augen, und um es sich nicht anmerken zu lassen, wandte sie sich schnell um.
    Max schien sie heimlich beobachtet zu haben, denn plötzlich stand er neben ihr und legte ihr tröstend den Arm um die Schultern. „Ich muss dir unbedingt etwas zeigen“, sagte er mit einer Freundlichkeit, die ausnahmsweise echt zu sein schien, und führte sie zu einer unscheinbaren Vitrine. Darin lag ein goldenes, diamantenbesetztes Collier, in dessen Anhänger ein leuchtender Amethyst eingearbeitet war.
    „Man könnte fast glauben, dass Gio es in Gedanken an dich gemacht hat. In deiner derzeitigen Verfassung halte ich es allerdings nicht für ausgeschlossen, dass du unter dem Gewicht zusammenbrechen könntest.“
    Gabriella war Max für den Versuch, sie aufzuheitern, durchaus dankbar. Leider war ihr jedoch alles andere als zum Lachen zumute. Dafür hatte das Gespräch mit ihrer Mutter sie viel zu sehr mitgenommen. Und dass Max so rührend um sie besorgt war, erfüllte sie eher mit Wehmut als mit Erleichterung.
    „Das ist der denkbar falsche Moment, um zu weinen“, sagte er leise, aber bestimmt, und reichte Gabriella ein Taschentuch. „Es sei denn, du hast es darauf abgesehen, deine Eltern misstrauisch zu machen.“
    „Ach, Max“, klagte sie ihm ihr Leid, „ich mache mir solche Vorwürfe. Weißt du, was meine Mutter mir eben erzählt hat? Dass sie glücklich ist, weil es für sie nicht mehr den geringsten Zweifel daran gibt, dass wir uns lieben. Allmählich frage ich mich, ob ich überhaupt das Recht habe, sie derart zu täuschen. Ganz abgesehen davon, dass es langsam über meine Kräfte geht.“
    „Deine Gewissensbisse scheinen ja tatsächlich echt zu sein“, erwiderte Max zu ihrem Entsetzen. „Oder willst du mich mal wieder zum Narren halten?“
    Jäh fand sich Gabriella am Boden der Tatsachen wieder, und am liebsten hätte sie Max eine schallende Ohrfeige verpasst. „Vielen Dank für die Erinnerung, dass bei dir Hopfen und Malz verloren ist“, beließ sie es bei einem bissigen Kommentar.
    Zu ihrer Überraschung war Max einen Moment lang sprachlos. „Entschuldige bitte, Gabriella“, sagte er schließlich kleinlaut. „So ganz spurlos scheint das Ganze an mir auch nicht vorüberzugehen. Vielleicht ist es das Beste, wenn du mit deinen

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