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BIANCA EXKLUSIV Band 0188

BIANCA EXKLUSIV Band 0188

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY ANNE WILSON CATHERINE SPENCER DEBBIE MACOMBER
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fürchte, das wird dir nicht viel helfen. Denn wenn du auch nur annähernd so hilflos reagierst wie neulich, als dein Vater dieselbe Frage gestellt hat, sehe ich ziemlich schwarz. Wir müssen uns dringend etwas einfallen lassen, damit uns das Ganze nicht aus den Händen gleitet.“
    Gabriella sah ein, dass Max mit seinem Einwand nicht ganz Unrecht hatte. Und wie sie ihn kannte, hatte er sich bestimmt schon einen Plan zurechtgelegt. „Was schlägst du vor?“
    Sie hatte sich nicht getäuscht. „Um zu verhindern, dass sich die Presse etwas aus den Fingern saugt, sollten wir ihnen liefern, was sie wollen“, erwiderte Max prompt. „Deshalb treffen wir uns zum Lunch in meinem Club. Ich schicke euch für halb zwölf einen Wagen.“
    Als Gabriella und ihre Eltern um Punkt halb zwölf auf die Straße traten, erwartete sie tatsächlich ein Auto – allerdings kein gewöhnliches Taxi, sondern eine schwarze Luxuslimousine mit getönten Scheiben. Ein uniformierter Chauffeur begrüßte sie förmlich und öffnete ihnen die Türen.
    „Ist das nicht herrlich?“, wandte sich Maria an ihren Mann, nachdem sie in den bequemen Lederpolstern Platz genommen hatten. „Diese Eleganz – genau wie bei uns früher, nicht wahr, Zoltan?“
    Ihr Mann reagierte mit einem kaum merklichen Kopfnicken, und auch Gabriella verstand die Anspielung, ohne dass ihre Mutter etwas erklären musste. Zu gut kannte sie Sätze wie diesen, mit denen ihre Mutter darauf anspielte, dass sie zum ungarischen Hochadel gehört hatten, bis ihnen der „Lauf der Dinge“, wie sie sich immer ausdrückte, mit dem Adelstitel auch das Vermögen genommen hatte.
    Anders als andere Menschen, die das gleiche Schicksal getroffen hatte, hatten sich ihre Eltern nie mit ihrem Los abgefunden. Vor allem ihre Mutter litt bis heute darunter – was damit zu erklären war, dass ihr die politischen Umwälzungen nicht nur den materiellen Besitz, sondern vor allem ihren Sohn genommen hatten.
    Als der Wagen vor dem Eingang des Clubhauses hielt, erwartete Max sie bereits. Freudestrahlend öffnete er Gabriella die Tür und reichte ihr die Hand, um ihr beim Aussteigen behilflich zu sein. Ohne sich über den erneuten Beweis seiner schauspielerischen Fähigkeiten in die Irre führen zu lassen, küsste sie ihn flüchtig auf die Wange.
    Nachdem er auch seine Schwiegereltern begrüßt hatte, führte er sie an einen Tisch, von dem aus sie den Hafen überblicken konnten.
    Max erwies sich als überaus großzügiger Gastgeber, denn er bestellte Langusten und dazu einen besonders erlesenen Wein. Doch selbst diese Köstlichkeiten konnte Gabriella kaum genießen, weil Max ständig einen neuen Anlass suchte und fand, ihr über die Schulter oder die Hand zu streichen, während sich unter dem Tisch ihre Knie zu häufig berührten, als dass es Zufall sein konnte.
    Auch wenn sie wusste, dass er das nur tat, um in seiner Rolle als glücklicher Ehemann glaubhaft zu wirken, drohte sie zunehmend die Fassung zu verlieren, je öfter er sich zu ihr herüberbeugte.
    Du sollst mich nicht anfassen!, lag ihr auf der Zunge. Ich ertrage die Sehnsucht nicht länger, die du damit in mir weckst!
    Der Reporter, der zwei Tische weiter saß und jede ihrer Bewegungen akribisch verfolgte und jedes Wort, das er aufschnappte, notierte, hätte sie nicht davon abhalten können, es laut zu sagen. Allein mit Rücksicht auf ihre Eltern, deren Misstrauen endgültig besiegt schien, zwang sie sich zu schweigen – was sich wenig später als Fehler erweisen sollte.
    Denn Max hatte sich den Nachmittag freigenommen und war mit ihnen in die Stadt gefahren. Auf der Suche nach einem Café blieb Maria unvermittelt vor dem Schaufenster eines Goldschmieds stehen. Die Diamantringe schienen es ihr besonders angetan zu haben.
    „Ist dein Ehering auch so schön, Gabriella?“,fragte sie mit Wehmut in der Stimme. „Warum trägst du ihn eigentlich nicht?“
    Schon wollte Gabriella wahrheitsgemäß antworten, dass sie den Ring bei ihrer Flucht zurückgelassen und keine Ahnung habe, wo er geblieben sei, als sie sich im letzten Moment eines Besseren besann und Hilfe suchend zu Max sah.
    „Wir bewahren ihn zu Hause im Safe auf, damit er auf den vielen Reisen nicht verloren geht“, sprang er ihr bei.
    „Ist Gabriella jetzt etwa auf Reisen?“ Erneut erwies sich Zoltan als unerbittlich. „Meiner Meinung nach sollte eine Frau ihren Ehering immer tragen, erst recht, wenn sie nicht zu Hause ist. So wird sie immer daran erinnert, was das Wichtigste in

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