BIANCA EXKLUSIV Band 0193
Whirlpool?“
„Nein. Vielleicht ein anderes Mal“, fügte er hinzu, ein entschlossener Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Sie wusste nicht, was er zu bedeuten hatte, aber sie war es leid, ständig Schuldgefühle und Angst zu haben.
Sie musste unbedingt eine Weile allein sein. Sie wusste nicht, wie lange sie ihre Emotionen noch in Schach halten konnte. Jedes Mal, wenn sie die Augen schloss, sah sie blitzende Messerklingen.
Harrison hätte ihretwegen umgebracht werden können, und alles nur weil sie ihn in ihre familiären Probleme hineingezogen hatte, obwohl sie kein Recht dazu hatte. Sie war einem Irrtum zum Opfer gefallen, und er hatte dafür fast mit seinem Leben bezahlt.
Er knöpfte ihre Bluse auf und zog sie aus.
Sie glaubte nicht, dass sie ihre Sünden nackt in einem Whirlpool bekennen konnte. „Ich glaube, wir brauchen …“
„Etwas Ruhe“, erwiderte er leise und küsste ihre Schulter, während er ihr den BH auszog. „Habe ich dir jemals gesagt, wie wunderschön du bist?“
„Nein, ja … wenn wir …“
„… wenn wir uns geliebt haben?“ Er lachte leise und zog ihr Schuhe, Hose und Slip aus. „Ich denke es aber auch zu anderen Zeiten.“
Tränen brannten in ihren Augen, und sie blinzelte sie rasch fort. Sie musste ruhig und vernünftig bleiben. Sie musste ihm gestehen, dass er seinen Vater richtig eingeschätzt hatte, dass …
Er massierte ihre Schultern, ihre verspannten Muskeln, die so hart waren … „Entspann dich“, flüsterte er.
Dann nahm er sie auf die Arme und ging mit ihr zur Wanne hinüber. Dort stellte er sie auf die erste Stufe.
„Setz dich“, befahl er.
Sie tat, was er sagte, und die Wärme des Wasser vollbrachte Wunder mit ihrem ausgekühlten Körper.
„Ich komme wieder“, sagte er und verließ den Raum.
Sie sank bis zum Hals in das warme blubbernde Wasser und legte den Kopf auf den Beckenrand. Erleichtert endlich allein zu sein, ließ sie ihren Gedanken freien Lauf.
Sie stellte sich vor, wie ihr Leben wäre, wenn Harrison sie lieben würde. Wenn er sie am Ende des Jahres nicht gehen lassen würde. Vielleicht, wenn sie ihm nichts über ihren Vater erzählte …
Ein Knoten formte sich in ihrer Kehle. Sie konnte eine Ehe auf dieser Basis nicht akzeptieren. Ein Leben auf einer Lüge aufzubauen, wäre nicht klug.
Sie schluckte und kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an.
„Hier.“
Sie öffnete die Augen. Harrison hielt ihr ein Badetuch entgegen. Erschöpft erhob sie sich und ließ sich von ihm ohne Protest aus der Wanne herausführen. Er trocknete sie ab und zog ihr ein warmes Nachthemd und einen Bademantel über.
Nachdem er sie in einen bequemen Sessel gesetzt hatte, legte er ihre Füße auf einen Schemel und reichte ihr einen dampfenden Becher.
„Was ist das?“, fragte sie.
„Heißer Tee mit Rum. Trink.“ Er führte ihre Hand zum Mund.
Sie nahm einen Schluck.
„Noch einen Schluck“, ermutigte er sie.
Die Wärme des Getränks durchströmte sie bis in die Zehen. Sie nahm einen Schluck und dann noch einen und noch einen. „Willst du mich beschwipst machen?“, fragte sie lächelnd.
Er setzte sich auf den Schemel. Ihre Füße lagen neben seinen Oberschenkeln. „Vielleicht will ich dich ein wenig benebeln, damit dein scharfer Verstand ein wenig langsamer arbeitet.“ Zu ihrer Überraschung zog er ein Kartenspiel aus seiner Hosentasche. „Wie wäre es mit einem Spiel?“
„Jetzt?“, stieß sie erstickt hervor und räusperte sich. Sie musste ihm alles gestehen, bevor sie die Nerven verlor. „Ich muss dir etwas sagen, was …“
„Wie wäre es mit einem Wahrheitsspiel? Wer gewinnt, darf eine Frage stellen. Der Verlierer muss ehrlich antworten.“
„Also gut.“ Das, was sie zu sagen hatte, konnte auch noch ein wenig länger warten. „Ass ist die höchste Karte?“
„Ja.“ Er legte den Kartenstapel auf sein Knie. „Du fängst an.“
Sie hob ab und schaute auf die unterste Karte. Eine Zehn. Er hob ebenfalls ab, er erhielt eine Sieben. Sie hatte gewonnen und dachte über eine Frage nach.
„Du magst Rick, nicht wahr?“, fragte sie schließlich.
Er hob leicht die Augenbrauen, nickte aber. „Sehr sogar. Er ist aus gutem Holz geschnitzt.“
Erleichterung durchflutete sie. „Ihr ward heute beide wunderbar. Ich wusste gar nicht, wie mir geschah, als ihr wie eine Sturmtruppe aus der Tür stürmtet.“
Er lachte, es war ein leises Lachen, das in ihrem Herzen widerhallte.
„Jetzt bin ich dran“, sagte er. Er hatte einen Buben und sie
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