BIANCA EXKLUSIV Band 0193
„Danke“, flüsterte sie, und in dem Moment hörte man bereits die Sirenen der Polizeiwagen.
„Wow, dass ich so etwas erlebt habe.“ Rick kicherte vor Aufregung wie ein Kind bei der Bescherung.
Isa lächelte. Sicherlich spürte er den Effekt von den starken Schmerztabletten, die die Krankenschwester ihm gegeben hatte, nachdem sein Arm im Krankenhaus genäht worden war. Er hatte während der ganzen Heimfahrt geredet.
Als sie schließlich zu Hause ankamen, brachte sie ihn sofort auf sein Zimmer, wo er erschöpft aufs Bett fiel und einschlief. Isa zog ihm die Schuhe aus und deckte ihn zu.
Dann stand sie vor dem Bett und betrachtete ihn im Schlaf. Sie würde nie vergessen, wie er und Harrison aus der Tür gestürmt kamen und Moe überwältigt hatten. „Meine Helden“, murmelte sie.
Sie beugte sich noch einmal vor, küsste die Wange ihres Bruders und strich ihm über das Haar. Er lächelte. „Ich liebe dich“, murmelte er im Halbschlaf, so wie er es als Kind getan hatte, nachdem sie ihm eine Gutenachtgeschichte erzählte hatte.
Tränen traten ihr in die Augen. Sie verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Unruhig lief sie in der Küche hin und her und wartete auf Harrison, der noch bei der Polizei war.
Ihr fiel ein, dass sie nach all der Aufregung gar nicht dazu gekommen waren, zu Mittag zu essen. Sie schüttelte den Kopf und wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
Als sie hörte, wie das Garagentor erst geöffnet und dann geschlossen wurde, setzte ihr Herz einen Moment aus, um dann nur noch schneller zu schlagen.
Sie begann im Kühlschrank nach etwas Essbarem zu suchen und entschloss sich für mit Tunfischsalat gefüllte Tomaten. Sie war bereits mit der Zubereitung beschäftigt, als Harrison hereinkam.
„Hi“, sagte sie, schaute ihn kurz an und dann rasch wieder auf die Tomaten.
Wie gern wäre sie jetzt zu ihm gelaufen, hätte ihn umarmt und wäre dann mit ihm ins Schlafzimmer gegangen, um …
„Wie war es bei der Polizei?“, fragte sie stattdessen so ungezwungen wie möglich.
„Es gab keine Probleme. Moe wird noch eine weitere Anklage bekommen und sofort wieder ins Gefängnis überführt. Er war ausgebrochen. So schnell sieht ihn die Welt nicht wieder.“
„Das dachte ich mir schon.“ Ein Schauer lief ihr über den Rücken. „Ich bin so froh, dass er eine Weile hinter Gittern bleibt. Wird Rick gegen ihn aussagen müssen?“
„Wahrscheinlich. Aber wir ebenfalls. Er wird nicht allein sein“, fügte Harrison hinzu.
Sie wirkte nachdenklich, und er fragte sich, was in ihr vorging. Wie immer verbarg sie ihre Gefühle.
„Das Mittagessen ist fertig“, verkündete sie. Sie stellte die Teller auf den Tisch und setzte zwei große Gläser Eistee daneben.
Als sie Platz nahm, setzte er sich ebenfalls. „Das ist wirklich nett“, bemerkte er. „Ein ruhiges Mittagessen, allein mit meiner Frau.“
Er betrachtete sie und bemerkte, dass ihre Hände zitterten. Sie aß auch nicht sehr viel, sondern schob die Tomaten nur lustlos auf ihrem Teller herum. Sie war so still, dass er sich ernsthaft Sorgen machte.
„Das war wirklich gut“, sagte er, nachdem er gegessen hatte.
Als sie ihr Glas zum Trinken hob, bemerkte er, dass sie jetzt sogar am ganzen Körper bebte. Er fluchte leise, wütend auf sich selbst, dass er ihren Zustand nicht sofort richtig eingeschätzt hatte.
„Komm“, sagte er und ergriff ihren Arm.
„Was ist?“, fragte sie alarmiert.
„Du stehst noch unter Schock“, erklärte er. „Ich weiß, wie wir das wieder in Ordnung bringen.“
Widerwillig ließ sie sich von ihm ins Schlafzimmer führen. „Aber ich muss mit dir reden“, sagte sie verzweifelt.
„Zieh dich aus“, befahl er, als sie neben dem Bett standen. „Zuerst wirst du dich entspannen, dann wird geredet.“
13. KAPITEL
Isa starrte auf Harrisons Rücken. Er war über den Whirlpool gebeugt und regulierte die Wassertemperatur. Als er zufrieden war, knipste er einen Schalter an, und das Wasser begann zu perlen.
Nackt in einem Whirlpool zu sitzen, schien ihr kein geeigneter Ort für das zu sein, was sie ihm zu sagen hatte. Sie schlang die Arme um sich, aber sie zitterte nur noch stärker. Jetzt, wo sie die unschöne Szene überstanden hatte, schien sie auf einmal jede Kraft verlassen zu haben.
Er drehte sich um und sah sie mitten im Raum stehen.
„Brauchst du Hilfe?“, fragte er und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen, zu ihr hinüber und half ihr, sich auszuziehen.
„Kommst du mit in den
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