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BIANCA EXKLUSIV Band 0193

BIANCA EXKLUSIV Band 0193

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURIE PAIGE CHRISTIE RIDGWAY ALLISON LEIGH
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Sorge, noch mehr Furcht. Die Gedanken wirbelten wild in seinem Kopf herum. Den Bankangestellten nicht verletzen wollen? War Joey der Bankräuber?
    Ruhig, ganz ruhig, Junge, ermahnte er sich. Du musst jetzt gezielt vorgehen. Du darfst Annies Leben auf keinen Fall gefährden.
    Joeys Stimme klang so verschlagen, wie der Mann aussah. Griffin hatte diesen Mann noch nie leiden können. „O doch, es würde mir nichts ausmachen, dir wehzutun.“
    Ihr wehzutun? Griffin erstarrte und kämpfte erneut gegen den Impuls an, sofort loszulaufen.
    Als Annie wieder das Wort ergriff, lief Griffin vorsichtig zur Hausecke hinüber. „Aber doch nicht mir, Joey“, sagte sie. „Mir würdest du niemals wehtun. War ich nicht diejenige, die dir beigebracht hat, die Schuhe zuzubinden?“
    „Das habe ich nicht vergessen“, sagte Joey. „Aber deswegen hast du mich auch erkannt, nicht wahr?“
    Griffin wagte es, einen Blick um die Ecke des Hauses zu werfen. Annie und Joey standen hinter ihrem kleinen roten Wagen. Joey hatte ihm halb den Rücken zugewandt, aber Annie schaute ihn an. Erkennen flackerte in ihren Augen auf, und Griffin zog sich rasch wieder zurück. Sie musste sich erst wieder fangen, sonst könnte sie ihn verraten und seine Chance, Joey zu überwältigen, wäre dahin.
    „Viele Leute machen Doppelschleifen, Joey.“
    „Aber nicht viele Leute rauben eine Bank aus.“
    „Ja“, gab sie zu. „Das macht wirklich nicht jeder.“
    Joey lachte. „Es ist aufregend. Selbst im Geschäft meines Onkels bin ich der schüchterne Junge geblieben, der immer zu den Letzten gehört. Das hat sich seit der Vorschule nicht sehr verändert. Ich wollte das nicht länger hinnehmen. Eine Bank auszurauben, ist gar nicht so schwer, weißt du. Für jeden Raub nehme ich mir einen anderen Wagen aus dem Geschäft. ‚Ich mache eine Testfahrt‘, sage ich, wenn ich einmal wieder losfahre. Ich nehme nie denselben zweimal.“
    „Clever“, sagte Annie. „Aber dann hast du die Pistole in dem Wagen gelassen, den du mir verkaufst hast. Wie konnte das passieren?“
    Eine Pistole? Griffin wusste sofort, dass sie wegen ihm so laut und deutlich sprach. Dieser Schuft hatte eine Pistole. Wut, eiskalt und kaum kontrollierbar, schoss durch sein Blut. Denke an Annie. Sei vorsichtig.
    „Ja, das war ein grober Fehler. Ich dachte, ich hätte sie in einem anderen roten Wagen gelassen. Aber dank dieser Party habe ich sie wieder zurück.“ Joeys Stimme klang plötzlich verärgert. „Tsst. Du bist genau wie mein Onkel. Darf man denn niemals einen Fehler machen?“
    Da Joeys Laune sich gefährlich verschlechtert hatte, bewegte sich Griffin instinktiv vorwärts. Annie und Joey befanden sich in der gleichen Position wie zuvor, aber diesmal sah er Angst in Annies Augen. Und er bemerkte, dass ihre Strümpfe zerrissen und ihre Knie blutig waren.
    Joey hatte sie bereits verletzt.
    Ein mächtiger, primitiver Instinkt wurde in Griffin wach und übernahm die Führung über seine Muskeln und seinen Verstand. Sekunden später hatte er den überraschten Joey zu Boden gerissen und stand jetzt mit der Pistole über ihm.
    „Wage es nicht, auch nur eine Bewegung zu machen“, stieß er hervor. „Bist du in Ordnung, Annie?“
    Bevor sie antworten konnte, hörte man Logan fröhlich auf der andere Seite des Hauses rufen. „Annie? Griffin? Kommt raus, wo immer ihr seid. Wir brauchen mehr Shrimps.“
    „Ruf die Polizei, Logan“, rief Griffin zurück. „Wir haben keine Shrimps, dafür aber einen Bankräuber.“

12. KAPITEL
    Annie saß auf der Ledercouch in der Bibliothek der Chase-Villa. Sie hatte Griffins Dinnerjackett an und nippte an einem Glas Champagner, das dank Logan niemals leer wurde. Er rannte immer wieder zur Veranda hinaus, um ihres, Elenas oder das Glas von seiner Mutter oder seinem Vater nachzufüllen.
    Elena saß auf der anderen Seite der Couch und reichte ihm das leere Glas. „Ich möchte nichts mehr, danke. Meine Zunge ist schon ganz taub. Das sichere Zeichen, aufzuhören.“
    Annie fühlte überhaupt nichts. Keinen Schock, kein Erstaunen, nicht einmal den Funken einer Überraschung. Sie schaute zu Mrs. Chase hinüber, die in einem der Sessel saß. Sie wirkte genauso benommen wie Annie.
    „Es tut mir so leid, dass ich die Party abgebrochen habe“, sagte sie der älteren Frau.
    Mrs. Chase lächelte wie immer freundlich. „Vielleicht wird es damit leichter für Jonathan, sich an unseren Hochzeitstag zu erinnern.
    Logan reichte seiner Mutter ein Glas Champagner.
    Mr.

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