BIANCA EXKLUSIV Band 0193
du denn hin?“
„Ich komme mit dir.“
„Warum das denn?“
Einen Moment lang musterte er ihre verblüffte Miene. Ja, wa rum eigentlich ? Er mochte keine Krankenhäuser. „Nicht, weil ich dich für unfähig halte, allein hinzufahren“, versicherte er. „Willst du hier stehen bleiben und darüber streiten, oder sollen wir fahren?“
Sie nickte stumm, stieg in ihren Truck und fuhr mit äußerster Vorsicht zum Krankenhaus, das am anderen Ende der Stadt lag. In der Ambulanz erläuterten sie die Situation, und dann warteten und warteten sie.
Schließlich konnte Dane nicht länger stillsitzen, sprang auf und lief umher.
Hadley blickte zu ihm auf. „Geht es dir nicht gut?“ Das harsche Licht der Deckenlampen schimmerte auf ihren glänzenden braunen Haaren und hätte ihr ungeschminktes Gesicht blass wirken lassen sollen. Doch ihr Teint war makellos. „Mein Vater liegt im Krankenhaus.“
„Oh, Wood, das tut mir leid. Du musst es hier hassen. Ist es was Ernstes?“
„Er hatte in den letzten Wochen mehrere Herzinfarkte.“
„Großer Gott.“ Sie presste sich eine Hand an die Kehle. „Es muss hart für dich sein, gerade jetzt so weit weg zu sein.“
„Er ist meistens bewusstlos“, entgegnete er. „Aber meine Schwester meint, es gäbe Anzeichen dafür, dass er bald zu sich kommt.“
„War sie es, die heute Nachmittag im Tiff’s angerufen hat?“
Er nickte. „Darby hat mich über mein Handy nicht erreichen können, weil ich so lange mit meiner Assistentin telefoniert habe.“ Darby war der Kosename seiner Schwester, den nur die Familie kannte. Hingegen kannte fast die ganze Welt den vollen Namen: Debra White Rutherford, das kleine Mädchen, das aus einem überfüllten Lift entführt worden war. Direkt unter der Nase ihres großen Bruders .
„Nun, das ist ja eine erfreuliche Nachricht über deinen Vater, oder?“
„Vermutlich.“
Fahrig strich sie mit einer Hand am Ausschnitt ihres T-Shirts entlang. Es war bisher das engste Kleidungsstück, das sie trug, aber es war immer noch zu groß. Ungewollt malte er sich aus, wie sie in knappen Outfits aussehen mochte, die für ihren schlanken Körper zugeschneidert waren.
„Wärst du jetzt nicht lieber bei ihm? Du kannst Stu ruhig dein Auto anvertrauen, weißt du.“
„Mein Vater und ich vertragen uns nicht sonderlich“, entgegnete er ausweichend. „Erzähl mir von deinen Nichten und Neffen. Sind es deine einzigen?“
Einen Moment war sie verwirrt über den abrupten Themawechsel. „Ja. Evie musste nach Billings fahren, und deshalb sind sie heute bei mir.“
Er wollte sie fragen, wieso der Älteste ausgerechnet Alan hieß, aber in dem Moment erschien eine Krankenschwester in der Tür und rief Hadley zu sich.
Nachdenklich rieb er sich das Kinn. Evie und Charlie hießen mit Nachnamen Beckett, nicht Michaels. Der Verdacht, dass Alan Beckett etwas mit Alan Michaels zu tun haben könnte, war gewiss zu weit hergeholt.
Dennoch ging Dane hinaus auf den Parkplatz, holte sein Handy hervor und rief Mandy Manning an. Wenn eine Verbindung bestand, dann sollte sie es in Erfahrung bringen können. Sie stellte bereits seit mehreren Jahren Nachforschungen für Rutherford Industries an.
Als er wieder hineinging, kam Hadley gerade zurück. „Nun?“
„Es ist was mit ihrer Schwangerschaft. Der Doktor hat mir nicht viel sagen können. Sie ist noch nicht bei Bewusstsein.“ Sie zog sich den Mantel an. „Ich habe unter beiden Nummern niemanden erreicht. Ich werde es einfach weiterversuchen.“ Als sie das Krankenhaus verließen, rief sie erstaunt: „Du meine Güte! Die Sonne geht ja schon unter. Ich hatte keine Ahnung, dass es schon so spät ist. Heute wird das Abendessen auf sich warten lassen. Ich hoffe, dass es mir niemand verübelt.“
„Deine Gäste können sich durchaus selbst versorgen, wenn es sein muss“, entgegnete er, während sie in den Truck stiegen. „Du bist viel zu nett.“
Sie presste die Lippen zusammen und verdrehte die Augen. „Im Klartext heißt das, dass ich ein Schwächling bin.“
Er schüttelte den Kopf. „Musst du unbedingt sofort zurück ins Tiff’s ?“
„Warum?“
„Wir könnten Auto fahren üben.“
Sie lächelte, schüttelte aber den Kopf. „Das ist lieb von dir, aber ich muss mich um Evies Kinder kümmern.“
„Ruf doch mal an und frag nach.“
Nach kurzem Zögern kramte sie ihr Handy hervor. Zwei Minuten später verkündete sie: „Mrs. Ardelle hat gesagt, dass Evie die Kinder schon abgeholt und außerdem sogar
Weitere Kostenlose Bücher