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BIANCA EXKLUSIV Band 0193

BIANCA EXKLUSIV Band 0193

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0193 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LAURIE PAIGE CHRISTIE RIDGWAY ALLISON LEIGH
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betraten.
    Drinnen spielte ein Mann auf der Geige, während ein anderer ihn auf dem Klavier begleitete. Ein Schlagzeug stand unbenutzt in der Ecke.
    Gerahmte Poster von italienischen Operaufführungen hingen an den Wänden. Kerzen standen auf Tischen, auf denen grünen Decken lagen. Die ganze Atmosphäre war getränkt mit Romantik. Harrison bestellte Kir Royal.
    „Champagner mit Likör aus schwarzen Johannisbeeren“, stellte sie fest, nachdem sie einen Schluck getrunken hatte.
    „Volltreffer. Ich trinke auf meine wunderschöne Frau“, sagte er fast zärtlich, „die jedes Mal errötet, wenn ich ihr ein Kompliment mache. Woher kommt das? Man könnte denken, du wärst ein unschuldiges Mädchen statt einer raffinierten Betrügerin?“
    Die Illusion einer Romanze verschwand sofort, obwohl ein Teil von ihr sich wünschte, so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre. Wie gern hätte sie ihm gesagt, dass sie sich in ihn verliebt hätte, dass sie sich nichts Schöneres vorstellen könnte, als mit ihm …
    Nein. Liebe spielte keine Rolle in ihren Plänen. Ein Jahr, erinnerte sie sich, ein Jahr, und sie und Ricky würden gehen müssen. Für einen Moment erfasste sie Furcht vor der Zukunft. Sie erinnerte sich an die Einsamkeit der Vergangenheit und daran, wie ihr Exverlobter sich geweigert hatte, die Verantwortung für Ricky mit ihr zu tragen. Harrison würde nach diesem erzwungenen Jahr das Gleiche tun.
    Ein Applaus riss sie aus ihren Gedanken. Ein Mann hatte sich zu den Musikern gesellt und begann zu singen. Er hatte eine wundervolle Stimme, kraftvoll und beseelt.
    „Er ist gerade Gaststar im Casino. Er spielt die Hauptrolle in einer Broadwayshow“, stieß Isa hervor. „Ich bin wirklich beeindruckt.“
    „Ja, dieser kleine Laden ist wirklich ein Geheimtipp. Viele Stars kommen hierher, um sich ein wenig zu entspannen. Sie können singen, musizieren oder die Leute einfach ignorieren. Das hängt ganz von ihnen ab.“
    „Ich verstehe.“
    „Das ist ein Platz, an dem ein Mann ein paar ruhige Momente mit der Frau seines Lebens verbringen kann.“
    „Oder sogar mit seiner Frau.“
    „Ich möchte den Tag erleben, an dem du sprachlos bist“, murmelte er.
    „Das Vergnügen hattest du bereits. Weißt du noch, wie es war, als du meinen Heiratsantrag angenommen hast?“
    „Ich habe kein Wort, das in unserer wunderbaren Beziehung gefallen ist, vergessen“, versicherte er ihr.
    Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. Sie traute ihm nicht, wenn er so entgegenkommend war, und das war er bereits seit einigen Tagen, seit sie in sein Schlafzimmer eingezogen war.
    Vielleicht lag es am Sex. Sie liebten sich jede Nacht. Er kam jetzt immer früher von der Arbeit nach Hause. Sie aßen um achtzehn Uhr dreißig, sahen dann noch fern, lasen oder schwammen bis zweiundzwanzig Uhr. Er hatte auch Rick immer zum Schwimmen eingeladen.
    Zu ihrer Überraschung war ihr Bruder einige Male mitgekommen. Er schien gern mit ihr und Harrison zusammen zu sein. Manchmal, wenn sie gemeinsam vor dem Fernseher saßen und Popcorn aßen, fühlte sie sich, als ob sie eine richtige Familie wären.
    Allerdings war Rick auch diese Woche wieder zweimal zu spät gekommen. Und obwohl er ihr gesagt hatte, dass er nur noch in der Bücherei gewesen war, nagten Zweifel und Sorge an ihr.
    „Entspann dich“, forderte Harrison sie auf, der ihre Gedanken zu lesen schien. „Rick saß bereits vor dem Fernseher, als ich eben nach der Arbeit zu Hause vorbeifuhr. Ich habe ihm versprochen, morgen den Motor deines alten Wagens auseinanderzubauen, ihn zu reinigen und wieder einzusetzen. Er fängt bald mit der Fahrschule an und wird dann einen Wagen brauchen.“
    Isa sah ihn dankbar an. „Du weißt nicht, wie gut du ihm tust.“ Sie suchte nach Worten. „Ich glaube, er brauchte einen Mann um sich, einen Mann, dem er vertrauen kann … eine … eine Art Vorbild“, erklärte sie und errötete leicht unter seinem intensivem Blick.
    „Ich bekomme ein Lob von meiner Frau?“, fragte er. „Ich bin überwältigt. Ich dachte, du würdest mich für ein hartherziges Monster halten.“
    „Das tue ich auch“, bemerkte sie flappsig, um nicht noch mehr von sich zu verraten. „Könnten wir jetzt bestellen?“
    Es wurde ein angenehmer Abend, aber sie benahmen sich eher wie zwei Fremde, die zwar höflich, aber kühl miteinander umgingen. Auf dem Weg nach Hause lehnte sie den Kopf gegen das Polster des Sitzes und sah zu den Sternen hinauf. Wo waren die Träume geblieben, die sie einst

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