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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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wusste nicht, wie er dazu stand. Unsicher blickte er sie an. „Das ist es.“
    Sie lächelte. „Komm, sehen wir uns um.“
    Drew führte sie durch das Werk. Überall fanden sich Spuren der Vernachlässigung. Spinnweben hingen an den Decken, dicker Staub bedeckte die Fußböden, und kalte Luft strömte durch zerbrochene Fensterscheiben herein. Olivia verbarg ihre wachsende Bestürzung. In diese verfallenen Gebäude hatte sie investiert?
    Nein, korrigierte sie sich, ich habe in Drew investiert. Seit sie ihm begegnet war, setzte sie alles daran, ihn in ihrem Leben zu halten. Sie hatte sich nie nach dem Grund gefragt – bis sie „Stone’s End“ als Sicherheit eingesetzt hatte. Mehr als alles andere, mehr als ihr Erbe, bedeutete ihr Drew.
    Im Hauptbüro blickte sie sich um. „Etwas Farbe könnte hier Wunder bewirken.“
    „Es ist mehr als etwas Farbe nötig.“
    Sie lachte. „Na gut, dann eben viel Farbe.“ Als er nichts sagte, hakte sie nach: „Was hast du denn?“
    „Mein Vater hat dieses Büro geleitet, und dann Evan. Das sind sehr große Fußstapfen, in die ich treten muss.“
    „Ich weiß, dass du es schaffst.“
    „Hast du dich richtig umgesehen? Du hast deine kostbare Farm für dieses verfallene Werk eingesetzt. Es braucht weit mehr als frische Farbe.“
    „Ich dachte, dir läge so viel daran.“
    „Ja. Ich war bereit, meinen letzten Cent dafür auszugeben. Aber ich wollte dein Geld nicht.“
    Seine Ablehnung verletzte sie mehr, als sie geahnt hatte. „Was ist denn daran auszusetzen, dass ich dir bei der Finanzierung helfe?“
    „Ich bin es nicht wert. Was ist, wenn ich versage?“
    „Du wirst es schaffen, das weiß ich.“
    „Alle haben versucht, dich zu warnen. Du könntest alles verlieren.“
    „Und wenn sich alle anderen irren, und du Erfolg hast?“ Sie trat zu ihm und schlang die Arme um seine Taille. „Und wenn nicht, wäre es auch nicht weiter schlimm. Wir wären wieder da, wo wir angefangen haben, und wir würden es überleben. Ich bin bereit, das Risiko einzugehen.“
    Mit einem Lachen drückte er sie an sich. „Also gut. Wo fangen wir an?“
    Sie blickte sich um. „Wie wäre es mit Lindgrün für diesen Raum? Oder nein, lieber buttergelb zu all dem dunklen Holz.“
    Ihr Enthusiasmus wirkte ansteckend. „Ich habe eine Bedingung.“
    „Welche?“
    „Bitte keine Pastelltöne. Vergiss nicht, dass es ein Holzhandel ist.“
    Sie lächelte. „Na gut, dann nehmen wir Waldgrün, und ich hänge Landschaftsgemälde zur Auflockerung auf.“
    Sie war sehr gut darin, die Atmosphäre aufzulockern.
    Olivia fand einen Lappen und putzte das Fenster zur Main Street. Als die goldene Aufschrift „Pierce Sägewerk“, wieder glänzte, trat sie zurück und begutachtete stolz ihr Werk. Der Betrieb bedeutete Drew sehr viel. Sie wollte an seiner Welt teilhaben und hoffte inständig, dass er es zuließ.

9. KAPITEL
    Im Laufe der nächsten Tage meldeten sich mehrere Arbeitskräfte auf die Annoncen hin, die Drew aufgegeben hatte. Das Sägewerk in Gang zu bringen erforderte viel Arbeit für ihn. Olivia bekam ihn nur noch selten zu Gesicht.
    Mit einem Eimer waldgrüner Farbe und einem Quast bewaffnet erschien sie eines Morgens auf dem Gelände, um sein Büro zu renovieren. Für den Fall, dass sie trotz ihres Arbeitswillens nicht willkommen war, brachte sie eine Thermosflasche mit heißem Kaffee und frisch gebackene Rosinenbrötchen mit.
    „Das riecht köstlich“, bemerkte Abby, die im Vorzimmer als Sekretärin arbeitete und es sich zur Aufgabe gemacht hatte, den antiquierten Computer auf Vordermann zu bringen. „Selbst gebacken?“
    „Ja.“ Lächelnd bot Olivia ihr ein Brötchen an. „Das Rezept ist ganz einfach. Ich kann es Ihnen geben.“
    „Ich bin eine Niete, was Kochen und Backen angeht“, gestand Abby lachend und probierte das Gebäck. „Es schmeckt noch köstlicher, als es riecht.“
    „Danke. Ist Drew sehr beschäftigt?“
    „Er hat sein Büro noch nicht verlassen, seit ich hier bin.“
    Mit einem Becher Kaffee und einem Rosinenbrötchen betrat Olivia sein Büro. Offensichtlich verärgert über die Störung blickte er von seinem Schreibtisch auf.
    „Hallo“, grüßte sie zaghaft. „Wie wäre es mit einer Pause?“
    Lächelnd legte er den Kugelschreiber fort und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Sie stellte den Kaffee ab und gab ihm einen flüchtigen Kuss.
    Ehe sie es sich versah, zog er sie auf seinen Schoß und vertiefte den Kuss. Offensichtlich störte es ihn gar nicht, dass

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