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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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winkte mit beiden Armen, als er Olivia erblickte.
    Lächelnd winkte sie zurück und ging weiter. Der ohrenbetäubende Lärm der Kettensäge wurde lauter. Sie stieg über einen verrotteten Baumstamm, duckte sich unter einen niedrigen Zweig.
    Plötzlich wurde es ringsumher unheimlich still. Es dauerte einen Moment, bis ihr bewusst wurde, dass die Kettensäge verstummt war.
    Ein Knacken im Unterholz störte die Stille. Zweige raschelten, dann ertönte ein mächtiges Stöhnen. Es schien aus der Erde zu kommen. Eine heftige Bö erfasste sie.
    Olivia drehte sich um und sah entsetzt, dass es nicht der Wind war, den sie spürte. Der Luftzug stammte vielmehr von einer riesigen Eiche, die ins Wanken geraten war.
    Die kahlen Äste erfassten die umstehenden Bäume, die den Sturz des mächtigen Stammes jedoch nicht aufzuhalten vermochten. Olivia hörte Schreie, doch ein Rauschen in ihren Ohren übertönte die Worte. Sie stand wie angewurzelt da.
    Drews Herz setzte einen Schlag lang aus, pochte dann wie ein Trommelwirbel, als er Olivia erblickte, die praktisch aus dem Nichts aufgetaucht war. Er ließ die Kettensäge fallen, raste in Panik zu ihr und riss sie mit sich.
    Im nächsten Moment lag sie auf dem Rücken, gefangen unter seinem Körper. Der Boden erzitterte, als der mächtige Baum mit gewaltiger Wucht auftraf.
    „Drew?“, wisperte sie. „Bist du okay?“ Als er nicht antwortete, legte sie ihm alarmiert eine Hand an den Hals. Zu ihrer Erleichterung spürte sie seinen Puls, doch er hielt die Augen geschlossen. „Drew, kannst du mich hören?“
    Jack stürmte herbei. „Sind Sie okay?“
    „Ich glaube ja. Aber Drew ist es nicht“, erwiderte sie in Panik.
    „Ist er am Kopf getroffen?“
    „Ich weiß es nicht. Es ging alles so schnell. Es ist meine Schuld. Hätte ich …“
    „Darüber können wir später reden“, unterbrach Jack und begann, die Äste zu entfernen, die Olivia und Drew unter sich gefangen hielten. „Jetzt müssen wir euch erst mal da rausholen.“
    „Was soll ich tun?“
    „Liegen Sie einfach still. Ich muss mich zuerst um ihn kümmern. Er könnte eine Kopfverletzung haben.“ Als er keine ernsthafte Verletzung feststellen konnte, hob er Drew vorsichtig hoch. „Ihr habt Glück gehabt. Der Stamm hat euch um wenige Zentimeter verfehlt.“
    Olivia fühlte sich ganz und gar nicht glücklich. Drew war der Mittelpunkt ihres Lebens geworden. Die Vorstellung, ihn zu verlieren, war unerträglich.
    Jack half ihr auf die Beine. „Wie geht es Ihnen?“, fragte er besorgt.
    „Mir ist nichts passiert“, brachte sie hervor, doch ihre Stimme zitterte. Sie beugte sich über Drew, öffnete seine Jacke und sein Hemd und legte ihm eine Hand auf die Brust. Zu ihrer Erleichterung spürte sie einen kräftigen Herzschlag.
    „Er scheint mit ein paar Prellungen davongekommen zu sein.“
    „Aber warum ist er dann bewusstlos?“
    „Vielleicht vor Schock oder vor Schmerz. Wahrscheinlich hat er sich eine Schulter ausgerenkt. Das tut höllisch weh.“
    „Wir müssen ihn sofort zum Arzt bringen“, sagte sie besorgt.
    Jack versuchte, ihn hochzuheben. Drew stöhnte und schlug die Augen auf.
    Olivia strich ihm das Haar aus der Stirn. „Es ist alles gut, Liebster“, murmelte sie. „Ich bin ja da.“
    Drew schwindelte. Vor sich sah er nur ihr Gesicht und den Himmel.
    „Du hast Olivia das Leben gerettet“, lobte Jack grinsend. „Du bist ein Held.“
    Das brachte Drew zurück auf den Boden der Tatsachen. Olivia war blass, aber offensichtlich unverletzt. Seine Panik ließ nach. Doch in ihm schmerzte etwas. Irgendein inneres Organ – vermutlich sein Herz. Warum, wusste er nicht, aber es hing irgendwie mit Olivia zusammen. Um ein Haar hätte er sie verloren.
    Impulsiv zog er sie zu sich herab und küsste sie stürmisch. Als er sie wieder losließ, war der Adrenalinstoß abgeklungen, und er verspürte einen stechenden Schmerz in der Schulter. Trotzdem bestand er darauf, aus eigener Kraft aus dem Wald zu gehen.
    Jack stürmte voraus und holte das Auto. Während der Fahrt zum Krankenhaus in Stillwater versicherte er: „Mach dir keine Sorgen, Drew. Das Geschäft läuft weiter wie gewohnt.“
    Doch Drew sorgte sich umso mehr. Er hatte zwar einige Arbeitskräfte engagiert, doch noch hatte sich keine Routine im Sägewerk eingestellt. Jack besaß keine Erfahrung als Holzfäller, und Abby war es noch nicht gelungen, den alten Computer in Gang zu bringen. Es gab viel zu tun.
    Dr. Peterson war ein älterer Mann mit schroffem

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