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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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denke, es war nur eine Ausrede. Sie hatte mir bereits gesagt, dass wir uns außerhalb der Schule nicht wiedersehen sollten. Ich glaube, ich muss sie wohl beim Wort nehmen und sie in Ruhe lassen.“ Damit wandte er sich wieder seiner Arbeit zu.
    Susan war niedergeschmettert. Gewiss, sie würde trotzdem weiterhin versuchen, die beiden zusammenzubringen. Doch sehr kooperativ waren sie nicht. Und wie sollte ein kleines Mädchen nur erreichen, dass große Leute ihr Aufmerksamkeit schenkten? Susan zwirbelte ihren Zopf um den Finger. In der Schule würden sich die beiden also treffen können. Sie musste Miss Greene also dazu bringen, ihren Daddy zu einem Gespräch einzuladen.
    Meagan! Natürlich, das war die Lösung. Meagan war ungezogen gewesen, und nun mussten ihre Eltern zu Miss Greene kommen. Susan ließ ihren Zopf los und begann, die Puzzleteile wieder einzusammeln. Danach brachte sie den Karton in ihr Zimmer und stellte ihn auf seinen Platz im Bord. Ihr Daddy hatte sie gelehrt, ihr Spielzeug fortzuräumen, wenn sie es nicht mehr brauchte, und sie tat immer, wie er sie geheißen hatte. Was aber, wenn …
    Susan konnte die Schule am Mittwoch kaum abwarten. Sie hatte sich mehrere Pläne zurechtgelegt und wieder verworfen. Gemein wie Meagan, die anderen Kindern wehtat, konnte sie nicht sein. Einen endgültigen Plan hatte sie noch nicht. Aber sie würde abwarten, bis eine günstige Gelegenheit sich bot.
    Heute sprachen sie in der Klasse über verschiedene Getreidesorten und darüber, wie wichtig sie waren. Susan wartete nur ungeduldig auf eine Eingebung. Miss Greene redete von Brot und Korn und las der Klasse aus dem Buch „Die kleine rote Henne“ vor. Susan konnte sich kaum konzentrieren, obgleich das eine ihrer Lieblingsgeschichten war. Was sollte sie nur tun? Sie ging so gern zur Schule, und es ging gegen ihre Natur, unartig zu sein. Immer wieder sagte sie sich, dass hier eine wichtige Sache auf dem Spiel stand. Ärger zu machen, war da nur ein kleines Opfer, um ans Ziel zu kommen. Denn wenn erst ihr Daddy und Miss Greene zusammen waren, dann würden sie alle so glücklich sein, dass sie ihr vergaben.
    „Ich weiß, man soll nicht mit Lebensmitteln spielen“, sagte Miss Greene. „Aber heute werden wir eine Ausnahme machen. Ich werde Garn austeilen und Schüsseln mit Getreideflocken. Sean, du bist heute der Helfer, also nimm das Garn und gib jedem ein Stück.“
    Während Sean das Garn verteilte, stellte Miss Greene auf jeden Tisch eine große Schüssel mit Fruchtgetreideringen. Sie zeigte, wie die Ringe aufgezogen und angeknotet werden sollten, damit sie nicht vom Faden rutschten. Am Schluss hatte man dann eine Kette.
    Susan machte die Aufgabe so viel Spaß, dass sie für einen Augenblick ihr Vorhaben völlig vergaß. Aber dann kam Sean zu ihr und warf ihr seine fertige Kette ins Gesicht. „Ich hab dich geschlagen, ich hab dich geschlagen“, hänselte er sie. „Meine sieht viel besser aus als deine.“
    Ohne richtig nachzudenken, griff sich Susan die Kette, biss einmal kräftig hinein, warf sie dann auf den Boden und trampelte darauf herum, bis nur noch Krümel übrig blieben.
    Mit offenem Mund starrte Sean die Reste seiner Kette an. „Du hast sie kaputt gemacht“, schrie er Susan an.
    Miss Greene wurde aufmerksam. „Was ist hier los?“, fragte sie und musterte die Szene.
    „Das hat sie getan“, rief Sean aus und deutete mit dem Finger auf Susan. „Sie hat von meiner Kette gegessen und hat sie zertrampelt. Jetzt ist sie kaputt.“
    „Susan hat das getan?“ Miss Greene war offensichtlich überrascht.
    „Ja, Miss Greene“, bestätigte Rosa genauso erschrocken wie alle anderen.
    Die Lehrerin sah Susan an und fragte.: „Warum hast du das mit Seans Kette gemacht?“
    „Er war gemein zu ihr“, erhob Rosa wieder piepsend ihre Stimme.
    „Du hast Susan also geärgert?“, fragte Miss Greene Sean. „Du weißt, das ist kein ordentliches Betragen. Geh und setz dich für zehn Minuten auf den Strafstuhl.“
    Susan warf Rosa einen vernichtenden Blick zu. Rosa brachte sonst kaum ein Wort heraus. Warum nur war sie plötzlich so gesprächig? „Aber, Miss Greene, ich habe seine Kette kaputt gemacht“, brachte sie sich in Erinnerung.
    „Ja, das hast du, und ich möchte, dass du dich bei ihm entschuldigst und ihm deine gibst. Das war sehr ungezogen, auch wenn er dich geärgert hat. Aber ich bin sicher, das wird nicht wieder passieren. Hol jetzt Handfeger und Schaufel und feg die Krümel zusammen.“
    Susan konnte

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