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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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würde es geben, wenn man alle Puzzlespiele miteinander vermischte!
    Susan warf einen Blick zu Miss Greene hinüber, die den Rest des Popcorns an die anderen Schüler austeilte. Sie nahm ein Puzzlespiel nach dem anderen und hob den Deckel ab. Dann begann sie, den Inhalt der verschiedenen Schachteln auf dem Boden auszuleeren.
    Schließlich wurden die anderen aufmerksam und liefen zu Susan, die inmitten Hunderter von Puzzleteilchen in der Spielecke saß. Am meisten entsetzt war Miss Greene, die auf das Durcheinander starrte. Doch bevor sie etwas sagen konnte, erklang die Schlussglocke.
    „Zeit nach Hause zu gehen, Kinder. Vergesst nicht, am Freitag Schuhe mit Schnürsenkeln zu tragen. Dann wollen wir lernen, wie eine Schleife gemacht wird.“ Sie wandte sich Susan zu und zog sie am Arm hoch. Kopfschüttelnd quittierte sie es, wie die Puzzleteile von Susans Kleidung herabrieselten. „Am Freitag werden wir zwei uns hierüber unterhalten müssen. Ich hoffe, du wirst dann einen besseren Tag haben.“
    „Sie werden doch bestimmt meinem Daddy davon erzählen“, sagte Susan triumphierend, und dabei musste sie sich sehr anstrengen, nicht zu fröhlich zu wirken.
    Miss Greene blickte von Susan zu den Puzzles und dann wieder zu Susan. „Nein, ich glaube, das mache ich nicht. Wir werden mit diesem Problem allein fertig.“
    „Aber Meagans Eltern haben Sie angerufen“, rief Susan aus, die spürte, dass sie auch diesmal nicht zum Ziel kommen würde.
    „Ja, das habe ich. Aber Meagan war einmal zu oft unartig.“
    „Wie oft darf man denn unartig sein?“
    „Das ist schwer zu sagen. Ich merke das schon.“
    „Aber wenn sie meinen Daddy anrufen …“
    Miss Greene brachte ein schwaches Lächeln zustande. „Mach dir keine Gedanken, Susan. Ich werde es deinem Daddy nicht erzählen. Jeder hat das Recht auf einen schlechten Tag. Mir ist das selbst schon so gegangen.“
    „Aber …“
    „Nun musst du gehen. Er wird schon auf dich warten.“
    Susan sammelte ihre Sachen ein und stopfte sie achtlos in ihre Tasche. Ja, heute war ganz entschieden der schlimmste Tag ihres Lebens.
    Aber es gab ja noch den Freitag.
    Allison ließ ihren Blick durch den Klassenraum wandern. Welch eine Unordnung! Gleich würden Meagans Eltern auftauchen. Was sollten sie nur von ihrer Klassenführung denken? Während sie aufzuräumen begann, überlegte sie, was wohl mit Susan Sloane geschehen sein mochte. Die Kleine war doch sonst immer so aufmerksam und arbeitswillig. Sie war stets freundlich und hilfsbereit den anderen Schülern gegenüber, und sie hatte eine gute Auffassungsgabe.
    Irgendetwas musste das Kind bedrücken. Es war heute zerstreut gewesen und hatte an nichts teilnehmen mögen. Normalerweise, das lehrte die Erfahrung, deuteten derartige Verhaltensweisen auf häusliche Schwierigkeiten hin. Allison nahm sich vor, Susan in nächster Zeit aufmerksam zu beobachten. Sie wollte sich ein Bild machen, bevor sie mit Susans Vater sprach.
    „Guten Morgen, Kinder“, begann Allison am Freitagmorgen wie gewöhnlich den Unterricht.
    „Guten Morgen, Miss Green“, antworteten die Kinder fröhlich. Es war der letzte Tag vor einer Ferienwoche. So waren alle besonders guter Stimmung.
    Heute wurde Susan zur Helferin erkoren. Stolz hielt sie die Flagge, während die Klasse sang. Allison ließ dann die Kinder auf dem Boden vor dem Fernseher Platz nehmen und spielte ihnen einen Film über Christopher Columbus vor. Während der halben Stunde, die der Film lief, beobachtete sie Susan. Das Kind schien heute fröhlich zu sein und verfolgte die Story mit Interesse. Allison war erleichtert. Es widerstrebte ihr, mit den Eltern eines Kindes deren familiäres Leben zu besprechen. Nur wenn es unbedingt nötig war, tat sie diesen Schritt. Aber peinlich war es immer.
    Sie gestand sich ein, dass sie nicht deshalb zögerte, sich außerberuflich wieder mit Justin zu treffen, weil sie sich nicht zu ihm hingezogen fühlte, zu den unerwartetsten Augenblicken schossen ihr die Erinnerungen durch den Kopf. Sie sah die lustigen blauen Augen und das anziehende Lächeln, und es kostete sie jedes Mal Anstrengung, ihn aus ihren Gedanken zu streichen.
    Wenn nur nicht so viele andere Leute darin verwickelt wären, dann würde sie vielleicht seine Einladung zum Abendessen annehmen. Das heißt, wenn er sie je wieder fragen würde. Nach dem einen Anruf hatte er keinen weiteren Versuch gemacht. Allison war sonderbar enttäuscht gewesen. Wenngleich die Ablehnung von ihr gekommen war, fand sie

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