Bianca Exklusiv Band 0226
Herumhüpfen.“
„Ich würde lieber Handstand machen. Ich kann dir gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin. Ich hatte befürchtet, dass ich einen psychotischen Schaden durch die erste Kopfverletzung davongetragen hätte. Wenn das der Fall wäre, bestünde das Risiko, dass sich erneut etwas Derartiges ereignet.“
„Aber es ist nicht der Fall.“
„Nein.“
Sie lächelten einander an. „Ist dir alles wieder eingefallen? Ich meine, über unser gemeinsames Leben und Mercy Canyon und so?“
Hugh dachte einen Moment über die Frage nach. „Ich glaube schon. Ich habe viele Bilder im Kopf. Ich sehe unsere Hochzeit. Ich erinnere mich, dass ich in den Wohnwagen eingezogen bin und mich gefreut habe, ein Zuhause zu haben und von dir geliebt zu werden.“
„Du erinnerst dich also, Joe gewesen zu sein.“ Meg fand, dass er dem Mann, den sie früher kannte, wieder mehr ähnelte. Er stand genauso lässig da, mit leicht gespreizten Beinen und den Händen in den Hosentaschen, wie Joe es zu tun gepflegt hatte.
„Ich fühle mich mehr wie er“, bestätigte Hugh. „Vorher kamen mir Erinnerungen wie Szenen aus einem Film. Jetzt hege ich die damit verbundenen Empfindungen. Joe und ich sind aber nicht völlig verschmolzen. Ich habe immer noch das Gefühl, als stünde er etwas abseits und würde mich beobachten.“
„Das wird sich legen“, sagte sie zuversichtlich. „Im Laufe der Zeit.“ Nun, da der erste Schritt getan war, konnten sie wirklich noch einmal von vorn beginnen.
Hugh blickte aus dem Fenster zur Sonne, die sich dem Höchststand näherte. „Lass uns in diesem feinen Laden Delikatessen zum Lunch kaufen und an den Strand gehen.“
„Nur wir beide?“
„Unbedingt. Wir würden meiner Mutter das Herz brechen, wenn wir ihr Dana jetzt wegnähmen. Außerdem will ich dich ganz für mich allein.“
„Das hast du“, versicherte Meg.
Das Duftgemisch aus Sonnencreme und Salzluft wirkte wie ein Aphrodisiakum auf Hugh, als er neben Meg auf einem riesigen Handtuch lag.
Sie hatte sich auf den Bauch gedreht und auf die Ellbogen gestützt und las in einem Buch. Strahlender Sonnenschein ließ die kupferfarbenen und rostroten Strähnen in ihren Haaren leuchten.
Der dunkelblaue Badeanzug enthüllte einen Großteil ihres glatten Rückens und ihre schlanken gebräunten Beine. Heiße Erregung durchströmte ihn.
Sie schloss das Buch und drehte ihm den Kopf zu. „Was ist?“
„Du meinst, warum ich dich anstarre? Weil du wunderschön bist.“
Meg setzte sich auf und schlang die Arme um die Knie. „Danke.“
Besorgt dachte er, dass sie nicht begeistert wirkte. Ihre Körpersprache kündete von Selbstschutz. „Was hast du?“
„Ich weiß nicht mehr, wer du bist. Früher einmal warst du Joe, und dann warst du Hugh. Jetzt bist du von beiden etwas.“
„Für mich ist es auch verwirrend.“ Er drehte sich vom Rücken auf die Seite. „Jetzt, da ich Joes Erinnerungen habe, verstehe ich, warum du geglaubt hast, dass ich wieder in Mercy Canyon leben würde.“
Hoffnung schimmerte in ihren Augen. „Und? Willst du?“
Er hasste es, ihren Traum zu zerstören, aber er hatte seine Einstellung nicht geändert. „Als Joe war ich verwirrt und ohne Orientierung, als ich als Fremder ohne Gedächtnis gefunden wurde. Deine und Sams Freundlichkeit und die der anderen waren eine ungeheure Hilfe. Ich wollte Wurzeln schlagen und nie wieder gehen.“
„Und jetzt?“
„Ich denke voller Freude an Mercy Canyon. Aber ich bin seit dreiunddreißig Jahren Hugh Menton und war nur achtzehn Monate lang Joe Avery.“
Meg ließ eine Handvoll Sand durch ihre Finger gleiten. „Hugh Menton hat viel Liebenswertes an sich, obwohl ich meinen Joe vermisse.“
„Also magst du mich?“
Sie warf ihm ein flüchtiges Lächeln zu. „Manchmal.“
„Und wie sieht es jetzt aus?“
„Ich würde sagen, du siehst in einer Badehose genauso gut aus wie er.“ Ihr Blick glitt über seine nackte Brust hinab.
Er begehrte sie mit beinahe schmerzhafter Intensität. „Nach einer solchen Bemerkung hätte Joe dich zu einem Wettrennen zum Haus herausgefordert.“
Überrascht riss sie die Augen auf. „Das stimmt.“
„Er hätte damit angefangen, dich vom Handtuch zu rollen.“ Blitzschnell sprang er auf, packte mit beiden Händen den Frotteestoff und zerrte daran.
„He!“ Mit fuchtelnden Armen landete Meg auf dem Sand. „Das ist gemein! Ich war nicht vorbereitet.“
Während er sich das Handtuch und die Strandtasche unter den Arm klemmte, sprang sie
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