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Bianca Exklusiv Band 0226

Bianca Exklusiv Band 0226

Titel: Bianca Exklusiv Band 0226 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisette Belisle Kathy Clark Jacqueline Diamond
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das Thema anschneiden sollte. Den ganzen Abend über hatte sie sich bemüht, ihn milde zu stimmen, aber ihre Pläne waren auf Abwege geraten, und sie selbst auch. Beinahe. Und nun blickte er sie an, als ob er sie nicht mal mochte!
    Bevor sie ihre Sprache wieder fand, murrte er: „Ich hätte dich nicht anfassen dürfen.“
    „Ich habe dich zuerst angefasst“, entgegnete sie und wollte aufstehen.
    Er hielt eine Hand hoch. „Bleib, wo du bist.“ Er wich zurück. „Halte dich mir fern. Es sei denn, du willst in einem Bett mit mir enden. Verstanden?“
    „In Ordnung. Drew, ich …“
    „Es gibt nichts mehr zu sagen.“
    „Ich wollte nur fragen …“ Sie zupfte an ihrem nassen Nachthemd. „Hast du etwas, was du mir für heute Nacht zum Schlafen leihen kannst?“
    Er nickte knapp, kramte ein kariertes Flanellhemd aus seinem Rucksack und warf es ihr zu.
    „Danke“, murmelte sie und entschied, dass es kein günstiger Zeitpunkt war, um das Thema Ehe anzusprechen.
    Drew stürmte ins Badezimmer, zog sich die nasse Kleidung aus und duschte sich. Der Raum roch nach Olivia, dezent und doch aufreizend, raffiniert und unschuldig zugleich, genau so, wie sie war.
    Der Vollmond schien ins Zimmer, als er sich ins Bett legte. Er starrte nach oben gegen die Decke. Der Wind heulte ums Haus, suchte Einlass. Etwas klopfte an ein Fenster – vermutlich ein Zweig.
    Er hoffte es. Er war nicht in der Stimmung, Eindringlinge abzuwehren.
    „Drew?“, flüsterte sie.
    Insgeheim stöhnte er aus. „Was ist denn jetzt schon wieder?“
    „Es tut mir leid.“
    „Lass es gut sein.“
    „Ich wollte nur wissen, ob du verheiratet bist.“
    „Nein!“, rief er schroff. Was führte sie nun wieder im Schilde?
    Eine Weile wartete er darauf, dass sie weitersprach. Als sie es nicht tat, drehte er sich zu ihr um. Ihre Augen waren geschlossen. Sie atmete gleichmäßig. Olivia war eingeschlafen.
    Er knuffte sein Kissen, drehte sich auf die andere Seite und starrte an die raue Wand. Und schon die zweite Nacht am Stück fand er kaum Schlaf.
    Am nächsten Morgen trug Olivia noch immer Drews Hemd. Natürlich stand es ihr besser als ihm. Sie hatte den Saum in ihre schwarze Jeans gestopft. Er wusste, dass er es nie wieder tragen können würde, ohne sie darin vor sich zu sehen. Begierig verfolgte er sie mit Blicken, während sie den Tisch deckte. Schweigend frühstückten sie – Blaubeerpfannkuchen.
    Olivia lächelte ihn an, strahlend und unschuldig, als hätte er sie nie geküsst, nie ihre Brüste gespürt. Als sie ihm einen weiteren Pfannkuchen auf den Teller legte, protestierte er nicht. Eines musste er ihr lassen: Sie konnte kochen.
    Als sich Motorenlärm auf dem Pfad näherte und vor der Tür verstummte, sagte er: „Das muss Walt sein.“
    „Hm.“ Sie wirkte enttäuscht, während er erwartet hatte, dass sie überglücklich sein würde und es kaum erwarten konnte, sich auf den Weg zu machen.
    Als er die Tür öffnete, stand Walt grinsend auf der Schwelle. „Morgen. Das Auto ist fertig, so gut wie neu. Es steht in der Werkstatt. Ich dachte mir, ich nehme Sie mit in die Stadt. Ich hoffe, ich bin nicht zu früh.“
    „Keineswegs“, entgegnete Drew und bemerkte amüsiert die Veränderung im Erscheinungsbild des Mechanikers.
    Walt hatte sich ordentlich gekämmt und die Fingernägel gereinigt. Offensichtlich übte Olivia auf Männer diese Wirkung aus.
    Sie lächelte ihn an, was ihr vermutlich einen kräftigen Rabatt einbrachte. „Möchten Sie frühstücken?“
    „Nein danke.“ Walt setzte sich an den Tisch. „Ich habe gerade gegessen. Aber ich könnte eine Tasse Kaffee gebrauchen, wenn Sie welchen haben.“
    Auf ihre Drängen hin trank er zwei Tassen Kaffee und verzehrte einen eindrucksvollen Stapel Pfannkuchen.
    Währenddessen packte Drew seine Sachen und löschte das Feuer. Olivia räumte die Küche auf und fertigte eine gewissenhafte Liste aller Lebensmittel an, die sie verbraucht hatten.
    „Ich kümmere mich darum.“ Er nahm den Zettel, ohne zu erwähnen, dass die Hütte seiner Familie gehörte.
    Unwillkürlich dachte er zurück an glücklichere Tage mit seinen Eltern, seinen beiden Brüdern und seiner Schwester. Deutlich erinnerte er sich, wie er mit seinen Brüdern um die Wette zum See gelaufen und vom Pier in das kalte Wasser gesprungen war. Als Junge hatte er geglaubt, dass diese unbeschwerten Sommertage niemals enden würden.
    Olivia blickte sich um. „Ich glaube, das wär’s dann.“ Erwartungsvoll blickte sie Drew

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