Bianca Exklusiv Band 0226
war noch warm, duftete noch nach ihrem Shampoo.
„Vorsicht!“, rief Olivia und eilte ihm nach.
Ihre Warnung kam zu spät. Schon lief er gegen eine provisorische Wäscheleine, die quer durch den kleinen Raum gespannt war. Sie erwischte ihn an der Kehle. Ein nasses Seidenhemdchen schlug ihm ins Gesicht. Als er sich davon befreite, erblickte er einen verführerischen, schwarzen Spitzenslip und einen BH. Ein BH, der nicht gepolstert war, wie ihm unwillkürlich auffiel.
Verärgert drehte er sich zu Olivia um. Im nächsten Moment rutschte sie auf dem nassen glatten Fußboden aus und prallte gegen seine Brust. Er geriet ins Taumeln und stieß gegen einen Hahn. Kaltes Wasser spritzte in alle Richtungen und durchnässte ihn in Sekunden.
Wassertropfen glitzerten auf Olivias Gesicht. „Entschuldigung. Habe ich vergessen, Sie zu warnen, dass ich ein paar Sachen ausgewaschen habe?“ Ihre Augen funkelten vor Belustigung.
Impulsiv senkte er den Mund auf ihren, umspannte ihre Taille und zog sie an sich. Sein Verlangen war heftig, ließ keinen Raum für Bedenken. Als sie ihn nicht fortstieß, öffnete er ihre Lippen und stöhnte auf, als er ihre Zungenspitze spürte.
Er ließ die Hände über ihren Körper wandern, spürte ihre Wärme durch den dicken Flanell. Er wollte sie Haut an Haut spüren. Sie hatten beide zu viel an, und beide waren durchnässt. Er stellte den Wasserhahn ab.
Ohne die Lippen von ihren zu lösen, hob er sie hoch und trug sie in das Wohnzimmer. Der flackernde Feuerschein geleitete ihn zu seinem Bett, wo er sie sanft hinlegte und sich zu ihr gesellte.
Er hob den Kopf, strich ihr mit einem Lächeln die Haare aus dem Gesicht und zupfte an ihrem Nachthemd. „Wie bekommen wir dich da heraus?“
Sie schluckte schwer und versteifte sich. „Wie bitte?“
Er stöhnte. „Sag mir jetzt bitte nicht, du bist noch Jungfrau.“
Ihre Wangen erglühten.
„Du bist es?“ Er wartete darauf, dass sie es leugnete.
Sie tat es nicht. „Es tut mir leid. Ich dachte, du wüsstest das.“
„Woher zum Teufel sollte ich das wissen?“
„Ich dachte, Männer merken das einfach.“
„Nun, das tun wir nicht. Ich bin kein Hellseher. Also reize nächstes Mal einen Mann lieber nicht, wenn du es nicht ernst meinst.“
Er stand auf und hatte den Raum halb durchquert, als er sie flüstern hörte: „Drew, es tut mir leid.“
Er unterdrückte den Drang, zu ihr zurückzukehren und zu vollenden, was er begonnen hatte. Sein Körper war aufgewühlt vor unerfülltem Verlangen.
Doch ihre Stimme klang irgendwie flehend. Mit einem tiefen Seufzer drehte er sich zu ihr um. Sie saß auf dem schmalen Bett. Jung und hilflos sah sie aus.
Und unwiderstehlich. Ihr Nachthemd war nach oben gerutscht, und ein schlankes nacktes Bein baumelte über der Bettkante. Wie alles andere an ihr war ihr Fuß klein und zierlich.
„Ich bin kein Eunuch oder Heiliger“, sagte er mit schroffer Stimme. „Also, lass uns ein paar Dinge klären. Von jetzt an bleibst du auf deiner Seite des Zimmers.“
„Welche Seite ist denn meine?“ Ihr Blick folgte seiner Hand, als er ihren Raum abgrenzte.
„Und ich bleibe auf meiner“, setzte er entschieden hinzu.
Amüsiert blickte sie ihm ins Gesicht. „Das ist doch albern.“
„Und keine Reizwäsche mehr im Badezimmer“, murrte er.
„Oh.“ Endlich begriff sie.
Er atmete erleichtert auf. Da sie nun ausreichend gewarnt war, fanden sie vielleicht beide etwas Schlaf.
Olivia fühlte sich sehr klein, sehr naiv. Der ungehaltene Unterton in seiner Stimme veranlasste sie, sich zu ducken. Unter seinem durchdringenden Blick griff sie zu einem Kissen und drückte es sich vor die Brust.
Der kleine Zwischenfall hatte ihm offensichtlich die Laune verdorben. Sie hatte gehört, dass Männer sich so benahmen, wenn sie sexuell frustriert waren. Jedenfalls war er offensichtlich verärgert, und das alles wegen eines kleinen Kusses. Nun, vielleicht nicht ganz so klein. Ihre Lippen prickelten noch, und ihr Körper fühlte sich irgendwie leer und doch lebendig an. Er hatte sie eindeutig begehrt, und sie ihn auch. Aber das passte nicht in ihren Plan.
Eigentlich hatte sie beabsichtigt, ihm während des Essens eine vorübergehende Ehe vorzuschlagen. Wenn sie ihm die Sachlage erläuterte, sah er bestimmt die Vorzuge einer solchen Vereinbarung. Als Besitzerin von „Stone’s End“ wäre sie in der Lage, ihm eine großzügige Abfindung zu zahlen, und er sah aus, als könnte er Geld gebrauchen.
Doch sie wusste nicht, wie sie
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