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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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Badeplatz hatte sie hier!
    Die Insel, von der Selina gesprochen hatte, war traumhaft schön. Ein mächtiges quadratisches Gebäude erhob sich aus dem üppigen Grün, das sich terrassenförmig bis zum Ufer des tiefblauen Sees hinunterzog. Blühende Geranien und Bougainvilleen überzogen die Anlagen mit roten und violetten Farbtupfern.
    Lucy dachte an Selina und kehrte ins Zimmer zurück. „Deine Insel sieht wunderbar aus."
    „Für mich ist sie die Hölle."
    Lucy betrachtete sie. „Was hast du eigentlich angestellt?"
    „Hör auf, mich anzustarren. Kannst du nicht auspacken oder so? Wenn du mich so musterst wie der fiese Mazzardi, kann ich nicht frei von der Leber weg reden."
    Lucy drang nicht weiter in Selina und machte sich daran, ihren Rock und die Bluse in den Schrank zu hängen.
    „Ist das alles, was du mitgebracht hast?" Selina trat näher und begutachtete die Sachen missbilligend.
    „Keine Sorge, du brauchst dich mit mir nicht in der Öffentlichkeit zu zeigen", erklärte Lucy trocken.
    „Aber das passt nicht hierher ..." Selina runzelte die Stirn. „Hast du nichts Eleganteres?"
    „Ich habe nicht die Absicht, mich auf einen von Mazzardis Bälle einladen zu lassen." Lucy lächelte nachsichtig. „Der Rock und die Bluse sind meine besten Stücke. Ich habe noch ein Oberteil dabei." Sie betrachtete Selinas gewagtes Kleid, das mehr enthüllte, als es verbarg. „Das trägst du doch hoffentlich nicht während der Arbeit? Da müssen den Männern ja die Augen aus dem Kopf fallen."
    „Das tun sie wohl auch." Selina lachte. „Nein, ich habe mich umgezogen, ehe ich mit der Fähre herüberkam. Die Uniform, die ich tragen muss, ist furchtbar langweilig und züchtig. Aber wenn ich auch nur einen Knopf auflasse, staucht mich dieser unerträgliche Mazzardi zusammen."
    „Du trägst also eine Uniform und wirst zusammengestaucht. Was gehört sonst noch zu deinem Job?"
    „Ach, ist es schön, dich wieder zu sehen!" Selina seufzte und legte den Arm um Lucy.
    „Du behandelst mich wie einen Menschen, das passiert mir nicht oft." Sie kicherte, als Lucy vielsagend auf ihren Ausschnitt blickte. „Ich weiß, ich weiß. In der Uniform fühle ich mich so eingeengt. Dir würde meine Arbeit sicher gefallen, ich bin eine von den englischen Führern, die die Leute durch den Palazzo der Mazzardis führen. Ein schrecklich öder Job. Wenn ich Renzo nicht begegnet wäre, hätte ich gleich wieder gekündigt."
    „Renzo?" Lucy ließ den Kellner herein und reichte Selina beide Cognacgläser.
    „Setzen Sie das auf die Rechnung", sagte Selina geistesabwesend zu dem Kellner.
    Lucy verzog keine Miene. Zwei Cognac würden kein allzu großes Loch in ihre Reisekasse reißen, und Selina sah aus, als brauche sie etwas, um sich zu beruhigen. Sobald sie von ihrer Arbeit und Renzo zu sprechen begonnen hatte, wirkte sie verzweifelt.
    Selina trank einen großen Schluck. „Die Insel gehört Massimo Mazzardi. Renzo ist sein jüngerer Bruder. Sie stammen aus einer alten Adelsfamilie, und die Bilder ihrer Vorfahren nerven mich überall in den Räumen, durch die ich die Besucher führe. Der Palazzo dort drüben dürfte ein Vermögen wert sein."
    „Und Renzo?" Lucy spürte, dass er etwas mit Selinas Kummer zu tun hatte.
    „Ich liebe ihn. Sieh mich nicht so an. Ich weiß, das Ganze ging etwas schnell, aber so etwas wie Liebe auf den ersten Blick gibt es tatsächlich."
    Noch gestern hätte Lucy das bezweifelt, doch inzwischen sah sie das anders. Wenn dieser Renzo auch nur etwas von der Anziehungskraft des Mannes besaß, der ihr auf dem See den Kopf verdreht hatte, musste er faszinierend sein.
    „Renzo hat mir sogar einen Ring gekauft", fuhr Selina fort. „Sieh mal."
    Erst jetzt bemerkte Lucy den protzigen Diamantring am Finger ihrer Schwester. Der Stein musste ein Vermögen gekostet haben.
    „Du bist verlobt?" fragte sie betroffen. „Ist das nicht ein bisschen übereilt, Liebes? In so kurzer Zeit kannst du den Mann doch gar nicht richtig kennen lernen. Hast du dir das auch gut überlegt? Du handelst immer viel zu impulsiv. Verliebtsein allein genügt für eine Ehe noch lange nicht. Man muss auch vieles gemeinsam haben."
    „Du hast unsere unterschiedliche Herkunft vergessen", entgegnete Selina schmollend.
    „Nein. Das ist nicht so wichtig, wenn alles andere stimmt. Sagtest du nicht, Renzos Bruder sei unsympathisch ..."
    „Er ist fies! Massimo hat sich immer gegen Renzo gestellt. Und genau hier kommst du ins Spiel, Lucy. Auf dich, mit deiner netten,

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