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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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schloss sie die Jalousien, schlüpfte leise ins Bett und zog die Decke hoch. Jetzt klopfte es gleich mehrmals. Lucy hielt den Atem an. Dann fiel es ihr ein. Sie war in Sicherheit. Die Tür war verriegelt. „Selina!" rief eine aufgebrachte Männerstimme.
    Der Türknauf bewegte sich, und Lucy überlegte fieberhaft. Der Raum war nicht dunkel genug, um sie hoffen zu lassen, unerkannt zu bleiben. Das musste Selina auch gewusst haben!
    Lucy presste die Lippen zusammen. Ihr blieb nichts anderes übrig, als den Eindruck zu erwecken, es sei niemand da. Wenn sie sich nicht rührte, würde Mazzardis Beauftragter schon wieder gehen.
    Verflixt, das Radio! Jetzt konnte sie es natürlich nicht abschalten.
    „Selina!" Der Mann vor der Tür erging sich in eine wütende Tirade auf Italienisch. Nach kurzer Pause fuhr er fort: „Mach sofort auf. Dreh das Radio ab und lass mich rein!"
    Warum gab der Mensch nicht auf? Lucy wusste es plötzlich. Radiowecker mochten sich von selbst ein- und ausschalten, aber Türen von innen verriegeln konnten sie nicht. Der Mann wusste also, dass sie da war. Panik ergriff Lucy. Beherzt schaltete sie das Radio aus, indem sie den Stecker herauszog.
    „Was gibt es?" versuchte sie, Selinas Stimme nachzuahmen.
    „Mach sofort auf, oder ich breche die Tür auf!" drohte der Mann.
    „Ich bin nicht angezogen." Lucy wollte Zeit gewinnen.
    „Lass mich rein!"
    „Wozu?"
    „Das weißt du genau!"
    Die tiefe, sinnliche Stimme des Mannes machte Lucy Angst, und in Selinas Nachthemd kam sie sich halb nackt vor. Vermutlich hatte ihre Schwester den Mann an der Nase herumgeführt, und er wollte sich jetzt holen, was sie ihm in Aussicht gestellt hatte. Vielleicht war das der Bootsmann, der es bereits einmal versucht hatte. Zitternd sah Lucy sich nach etwas um, womit sie sich verteidigen konnte. Im Zimmer gab es nur einen Gegenstand, der etwas mehr Gewicht hatte: das Radio. Entschlossen nahm sie es auf und eilte zum Fenster.
    Die Terrasse unter ihr war leer. Wenn sie schrie, würde niemand sie hören. Also musste sie allein sehen, wie sie mit dem Eindringling fertig wurde.
    Lucy klopfte das Herz bis zum Hals, als das Holz splitterte und die Tür unter dem Gewicht des Mannes nachgab. Lucy biss die Zähne zusammen und nahm all ihren Mut zusammen. Auf Zehnspitzen huschte sie zur Tür und stellte sich dahinter. Der Mann gebärdete sich wie ein rasender Stier, und sie wusste, dass sie gegen ihn nicht viel ausrichten konnte. Sie musste genau in dem Augenblick zuschlagen, wenn er hereinstürmte, sonst hatte sie gegen ihn keine Chance.
    Krachend gab die Tür unter dem erneuten Ansturm des Mannes nach. Im Bruchteil einer Sekunde sah Lucy einen dunklen Kopf, etwas von einem weißen Hemd und breite Schultern in einem schwarzen Jackett, dann hatte sie den Rücken des Mannes als Angriffsfläche vor sich. Ehe er sich umdrehen und ausweichen konnte, schlug Lucy ihm das Radio so fest sie konnte über den Kopf. Wie eine Puppe sackte der Mann in sich zusammen.
    Lucy schloss die Augen, weil sie Angst vor den Folgen ihrer Verzweiflungstat hatte. Mit angehaltenem Atem stand sie da, bis sie es nicht mehr aushielt und vorsichtig die Augen öffnete. Auf dem Hinterkopf des Mannes drang Blut durch seine dichten schwarzen Locken.
    Lucy stand wie versteinert da. Sie sahen aus wie ... Sie versuchte, das Gesicht des Mannes zu erkennen, aber sie konnte nur sein Kinn sehen, der Rest war in den Falten eines Rockes von Selina verborgen.
    Dann stöhnte der Mann auf und begann, sich zu bewegen und Schmerzenslaute von sich zu geben. Lucy hielt das beschädigte Radio immer noch in der Hand und warf es mechanisch auf das Bett. Der Mann war möglicherweise schwer verletzt, und sie musste etwas unternehmen.
    Sie rannte ins Bad und tränkte ein Handtuch mit kaltem Wasser. Als sie ins Zimmer zurückkehrte, hatte der Mann sich aufgerichtet und tastete vorsichtig nach seinem Hinterkopf.
    Er wandte ihr das Gesicht zu, und Lucy hatte das Gefühl, ihre Beine müssten unter ihr nachgeben. Wie angewurzelt blieb sie stehen und brachte keinen Ton hervor.
    Der Mann öffnete langsam die Augen. Sein Blick fiel auf Lucys nackte Füße, dann wanderte er über das anliegende schwarze Satinnachthemd mit dem gewagten Seitenschlitz zu ihren halb entblößten Brüsten und schließlich zu ihrem Gesicht. Er riss die Augen auf, dann schloss er sie und schüttelte den Kopf, als könne er nicht fassen, was er sah.
    Lucy stand immer noch regungslos da, und das Wasser aus dem Handtuch

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