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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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sich zu konzentrieren - die körperliche Nähe zu ihm verursachte ein Prickeln in ihr, das sie immer wieder ablenkte. Er hat dieses Problem nicht, dachte sie bedauernd. Wie immer widmete er sich völlig seiner Aufgabe. Mit leicht gerunzelter Stirn und zusammengekniffenen Augen spähte er angestrengt ins Wasser. Obwohl sein Gesicht angespannt war, entdeckte sie einen sinnlichen Zug um seine Lippen, der ihr bisher noch nicht aufgefallen war.
    Plötzlich sah er auf, als hätte er ihren Blick gespürt. Seine grünen Augen blitzten. Eine Zeit lang sahen sie sich unverwandt an, und die Spannung zwischen ihnen war fast fühlbar.
    „Vorsicht, du hast einen erwischt!" rief er dann unvermittelt.
    Dany schloss instinktiv ihre Finger um den zuckenden silbrigen Fisch und zog ihn heraus.
    „Das ist ein großes Exemplar. Gib ihn mir!" rief Nick triumphierend. Als er sich zu ihr hinüberbeugte, öffnete sie die Hand, und der Fisch entschlüpfte ihr blitzschnell und tauchte ins Wasser.
    „Warum zum Teufel hast du das getan? Er war herrlich!" Nick sah sie verblüfft an, und Dany senkte den Kopf.
    „Ich ... ich weiß nicht. Er war so lebendig. Ich wollte nicht, dass du ihn tötest."
    Er atmete tief aus. „Das entspricht wieder deiner eigenen Art von Logik. Aber du hast wohl nichts dagegen, diese zu essen, oder?" Mit der Hand deutete er auf die Fische, die er gefangen hatte, und sah sie ungehalten an.
    Dany umklammerte die Kette, die sie trug, und streckte ihm den Anhänger entgegen. „Weißt du, dass du genauso aussiehst wie dieser Jaguar, wenn du wütend bist? Deine Augen funkeln, und du fletschst die Zähne."
    „Dann pass nur auf, Schätzchen." Nick atmete heftig. „Jaguars verspeisen Mini-Tarzans wie dich noch vor dem Frühstück."
    „Ich bin kein Mini-Tarzan", entgegnete sie heftig.
    „Ach nein?" Er ließ den Blick langsam über ihr Haar wandern, das sie fest zusammengebunden hatte. Dann betrachtete er die formlose Bluse und die ausgebeulte Hose. „Nun, dann habe ich mich wohl getäuscht. Du bist aber sicher auch keine Jane", sagte er und lächelte ironisch.
    Dany zuckte bei dieser höhnischen Bemerkung zusammen, doch Nick sprang ungerührt auf und zog ein grünes Bambusrohr aus einem Gebüsch. Damit spießte er die Fische auf und machte sich auf den Rückweg zur Hazienda, ohne einen weiteren Blick auf sie zu werfen.
    Erst auf der Veranda traf sie ihn wieder. „Die Fische sind in der Küche. Ich werde sie später zubereiten. Jetzt gehe ich duschen." Bevor sie antworten konnte, war er bereits die Stufen hinuntergelaufen und verschwunden. Dany sah ihm nach und wischte sich die plötzlich aufsteigenden Tränen aus den Augen. Er konnte ihre Gesellschaft offensichtlich kaum ertragen. Aber warum wollte er dann diese Qual unbedingt verlängern? Heute Abend würde sie ihm deutlich erklären, dass sie sich wohl genug fühlte, um weiterzugehen. Notfalls auf Händen und Füßen, dachte sie verbittert. Hauptsache, sie würde sich so schnell wie möglich von Nick Devlin entfernen - und das für immer.
    Langsam ging sie in die Küche. Ihre Beine waren schwer wie Blei. Die Fische, die neben dem Herd lagen, würde sie natürlich nicht anrühren. Nick hätte sicher etwas dagegen. Aber sie könnte zumindest den Tisch decken. Lustlos packte sie die Limonen aus, die sie gepflückt hatte, und stellte die Kerzen in die Mitte des Tisches. Einer plötzlichen Eingebung folgend, ging sie noch einmal hinaus auf die Veranda, holte einige Blüten und legte sie neben die Kerzen.
    Während der ganzen Zeit lauschte sie angestrengt und hoffte, Nick würde zurückkommen.
    Was für ein Dummkopf du bist, schalt sie sich schließlich selbst. Natürlich, sie war nicht gern allein hier im Urwald, aber es gab Schlimmeres als Einsamkeit. Zum Beispiel einen schweigenden, übel gelaunten Menschen, der ganz in seine Gedanken versunken war. Sollte Nick heute nicht mehr zurückkommen, dann wäre es ihr auch egal. Sie zupfte eine Bougainvilleablüte in zwei Hälften und legte sie mitten auf den Tisch.
    Als Dany Nick schließlich kommen hörte, stand die Sonne bereits tief am Himmel. Sie saß in einem der Sessel auf der Veranda, und er bemerkte sie zuerst nicht, als er die Stufen heraufkam. Dann entdeckte er sie und blieb stehen.
    „Hi." Er sprach sie nicht direkt an, sondern sah an ihr vorbei.
    „Hi", erwiderte sie vorsichtig. Sie war fest entschlossen, ihm nicht mehr zu zeigen, wenn er sie verletzte.
    „Ich kümmere mich jetzt um die Fische. Möchtest du

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