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Bianca Exklusiv Band 11

Bianca Exklusiv Band 11

Titel: Bianca Exklusiv Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckman , Sara Wood
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richtigen Zeitpunkt ausgesucht! Ich will heute zur Bank, um einen Kredit zu organisieren, mein Bruder kommt aus dem Krankenhaus nach Hause, heute Abend wird im Stadtrat die Debatte über die Gebietseinteilung stattfinden - und mein Redakteur nimmt sich Urlaub! Wie lange dauern denn solche Ausflüge normalerweise bei ihm?"
    „Nie länger als zwei, drei Tage", sagte Rachel leise.
    „Kündigt er so was nie im Voraus an?"
    „Eigentlich nicht. Obwohl - ich kann es meist vorher ahnen."
    „Wie meinst du das?"
    „Ich kann's eigentlich nicht richtig erklären, vielleicht ist es mehr Intuition bei mir. Aber ein paar Tage, bevor er weggeht, erscheint er mir immer irgendwie verkrampfter und benimmt sich komisch. Wenn er dann zurückkommt, ist er noch zurückgezogener", erwiderte Rachel.
    „Und wie oft kommt ein solcher Kurzurlaub vor?"
    „Oh, nicht oft. Seitdem er bei uns ist, war es vielleicht vier oder fünf Mal."
    Linda schüttelte ungläubig den Kopf. „Na ja, ich kann nicht behaupten, dass ich vorher nicht gewarnt worden sei. Aber warum Roy das durchgehen lässt, ist mir unbegreiflich."
    Rachel zuckte die Schultern. „Roy respektiert Trevor. Du hast gesagt, Roy kommt heute nach Hause? Das sind gute Neuigkeiten."
    Linda nickte langsam. „Frances hat heute Morgen angerufen. Die Wahrheit ist, dass sie jetzt für Roy nichts mehr tun können. Er muss sich auf eine lange Phase der Rekonvaleszenz und Rehabilitation einrichten. Der Physiotherapeut kommt drei Mal in der Woche, um mit ihm zu üben."
    „Fühlt er sich besser?" Rachels blaue Augen drückten ehrliche Anteilnahme aus.
    „Nicht unbedingt. Sein Stimmungsbarometer geht 'rauf und 'runter. Manchmal, so sagt Frances, ist er vollkommen deprimiert. Ich werde heute bei ihm vorbeischauen."
    „Bestell ihm die besten Wünsche von mir und sage ihm, dass hier alle für ihn beten." Sie ging zur Tür und drehte sich noch einmal um. „Deine Party war wirklich toll. Ich beneide dich - auf einem Hausboot zu leben ist einfach grandios."
    Linda lächelte. „Schön, dass es dir gefallen hat", sagte sie, doch ihre Gedanken schweiften ab - zu der kleinen Sandbank - zu dem Mann, der ihr Leben derart aus dem Gleichgewicht gebracht hatte.
    Als sie allein war, dachte sie über Rachels Bemerkung nach. Ein paar Tage vorher ist er so komisch - stand dies in Zusammenhang mit seinem Benehmen am Samstagabend?
    Sie unternahm die Anstrengung, Trevor aus ihren Gedanken zu verbannen, erledigte die Routinearbeiten und machte sich schließlich auf den Weg zum verabredeten Termin bei der Bank.
    In ihrem klassisch geschnittenen, dunkelblauen Kostüm entsprach Linda dem Bild der jungen, erfolgreichen Geschäftsfrau. Nervös blätterte sie in einer Bankzeitschrift, während sie warten musste. Endlich war es so weit und man rief sie ins Zimmer des Bankpräsidenten.
    Wallace Simmons war ein knochiger Mann mit schütterem, blondem Haar. Mit seinem konservativen, dunkelgrauen Anzug lehnte er sich in seinen Stuhl zurück und schaute Linda mit eiskalten Augen an. „Ich bedaure, aber wir können Ihnen den beantragten Kredit nicht gewähren, Miss MacTavish."
    Für einen Moment war Linda sprachlos, doch sie fasste sich schnell. „Ich verstehe das nicht. Die Ausrüstung sollte doch als Garantie mehr als ausreichend sein."
    „Wahrscheinlich ist sie das auch. Aber - um ehrlich zu sein, wir sehen momentan im ‚Clarion' keine besonders gute Bürgschaft. Der Vorstand befürchtet, dass Sie vielleicht in einem halben oder einem Jahr die Zeitung aufgeben müssen. Und wir hätten dann den Ärger, um die Maschinen zu verkaufen", erwiderte Mr. Simmons.
    Lindas grüne Augen sprühten vor Zorn. „Ich kann nicht nachvollziehen, warum Ihr Vorstand der Zukunft des ,Clarion' so pessimistisch gegenübersteht. Es ist die einzige Zeitung in der Stadt. Sie wurde 1930 gegründet, und wir haben vor, auch weiterhin im Geschäft zu bleiben. Wie können Sie es wagen anzudeuten, dass wir innerhalb eines Jahres Bankrott anmelden müssen!"
    „Nehmen Sie das bitte nicht persönlich. Es geht hierbei lediglich ums Geschäft." Seine Lippen lächelten, doch es war mehr ein Körperreflex, seine Augen blieben kalt. „Banken müssen heutzutage mit der Kreditvergabe sehr genau umgehen."
    Lindas Augen wurden schmal. „Könnte Ihre Entscheidung eventuell etwas mit der Position zu tun haben, die der ‚Clarion' gegenüber den Bauprojekten bezogen hat?"
    „In gewisser Hinsicht könnten Sie es so nennen. Ich bin sicher, dass Sie wissen, wie

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