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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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billige, berechnende Frau, die nur auf eine Story aus war. So bin ich nicht, Joshua.“
    „Vielleicht nicht, Kit. Aber du bist ein verwöhntes reiches Mädchen, das glaubt, tun und lassen zu können, was es will, ohne auf die Gefühle anderer Menschen achten zu müssen. Daddy mag dir ja immer vergeben, aber willst du die hässliche Wahrheit hören? Das Leben ist anders.“
    Kit ballte die Fäuste, als ihr irisches Temperament aufflackerte. Sie musste ihn dazu bringen, ihr zuzuhören. Sie sah, wie er litt, und sie spürte seinen Schmerz fast wie ihren eigenen. Wenn er ihr doch nur glauben würde!
    „Hör zu, Joshua. Ich habe bereits von dir geträumt, als ich noch gar nicht wusste, dass ich dich interviewen sollte. Ich war völlig überrascht, als ich erfuhr, wer mein Interviewpartner werden sollte. Aber als ich mich entschloss, mit dir ins Bett zu gehen, war mir auch klar, dass ich diesen Artikel nie schreiben würde. Dein Privatleben sollte bleiben, wie es war. Privat.
    „Und das soll ich dir jetzt glauben“, stieß Joshua bitter hervor.
    Kit kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an. „Es tut mir so leid, Joshua. Ich habe mich falsch verhalten. Ich hätte dir von Anfang an von dem Interview erzählen sollen und dass ich mich gegen den Artikel entschieden habe.“
    Joshua drehte sich um, und sie sah die Enttäuschung und die tiefe Verzweiflung in seinen Augen. Sie fragte sich, ob er ihr vergeben könnte, und wusste, dass sie es zumindest versuchen müsste. Sie konnte es nicht zulassen, dass eigensinniger Stolz, sei es seiner oder ihrer, etwas so Wundervolles wie ihre Beziehung zerstörte.
    „Ich habe nie zuvor zugegeben, wenn ich mich falsch verhalten habe, aber jetzt tue ich es. Es tut mir leid, Joshua. Ich wollte dich nicht betrügen. Ich wollte es dir sagen, wusste aber nicht, wie. Also habe ich es einfach unter den Teppich gekehrt.“
    Kit sah, wie er sich den Nacken massierte, und als er schließlich sprach, lag so viel Schmerz in seiner Stimme, dass es Kit fast das Herz brach.
    „Hör zu, der Unsinn, den Marilyn drucken ließ, zerstörte auch noch den letzten Rest von Beziehung, den ich zu meinem Vater hatte. Ich habe Jahre gebraucht, um das wieder reparieren zu können. Und wer weiß, ob er überhaupt noch mit mir geredet hätte, wenn er nicht krank geworden wäre und ich ihm nicht die Niere gespendet hätte. Du kennst die Geschichte ja aus den Zeitungsartikeln.“ Joshua drehte sich um. „Ich muss nicht noch mal von der Presse durch den Dreck gezogen werden. Ich habe für meine Fehler mehr als genug bezahlt. Jetzt geh, und packe. Wir werden bald fahren.“
    Mit diesen Worten verließ er den Raum, und als Kit hörte, wie er die Tür zuschlug, brach sie in Tränen aus. Jetzt wusste sie, wie es sich anfühlte, wenn einem das Herz brach. Sie hatte es verpatzt. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie gefunden, was sie wirklich wollte, und sie hatte es verpatzt. Sie nahm die Hände vom Gesicht und schaute auf die ausgeschnittenen Zeitungsartikel.
    Warum hatte sie die Artikel nur behalten? Warum hatte sie nicht gleich auf dem Schiff in Schnipsel gerissen? Durch diese Artikel hatte sie das Beste verloren, was das Leben ihr je geboten hatte.
    Langsam sammelte Kit die Zeitungsausschnitte und das Notizbuch auf, ging damit zum Kamin hinüber und warf alles in das Feuer. Die lodernden Flammen schienen sich über sie lustig zu machen. Ihre Tat kam zu spät. Viel zu spät.
    Sie erschauerte, als sie zum Fenster hinüberging und hinausschaute. Draußen stand Joshua und sah einem der Pferde zu, das gerade draußen bewegt wurde. Sein Gesicht wirkte wie versteinerte. Diese Person dort draußen hatte nichts mehr mit dem Mann zu tun, der sie vor Kurzem noch so zärtlich und auch leidenschaftlich geküsst hatte. Schmerzerfüllt wandte sie sich ab und wollte hinaufgehen, um ihre Sachen zu packen, als sie im Nebenzimmer das Telefon klingeln hörte. Sie blieb stehen und lauschte. Dann hörte sie Joshua durch die Haustür eilen und das Gespräch entgegennehmen. Entschlossen ging sie in die Halle hinaus und die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf. Doch sie hatte kaum den ersten Stock erreicht, als Joshua in die Halle trat.
    „Kit, warte!“
    Überrascht drehte sie sich um, und gegen alle Vernunft begann ihr Herz schneller zu schlagen. Hatte er es sich vielleicht doch überlegt? Gab es noch einen Weg für sie beide?“
    „Kit, ich … Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber …“ Sie sah ihn alarmiert an. Was war

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