Bianca Exklusiv Band 229
damit helfen. „Also gut“, meinte sie seufzend. „Ich werde es tun.“
„Das Angebot wird angenommen. Fünftausend Dollar dafür, dass Kit ihr Kleid anzieht“, erklärte der Auktionator gut gelaunt. „Wir warten bis Kit umgezogen auf die Bühne zurückkommt und kommen jetzt zu unserem nächsten Angebot. Die erste unserer reizenden jungen Damen, die sie an diesem Abend für ein paar Stunden ersteigern können, Lindsey Hill …“
Den Rest hörte Kit nicht mehr. Sie stand in einer schmalen Umkleidekabine und schaute auf, als Eleni einen Moment später ebenfalls eintrat. „Es ist nicht Joshua, der geboten hat, Liebling, du brauchst dir also keine Sorgen zu machen. Der Mann soll Coop oder so ähnlich heißen.“
„Gut.“ Kit war erleichtert und gleichzeitig enttäuscht. Natürlich war Joshua nicht hier. Warum sollte er auch.
Schließlich hätte er auch das Telefon benutzen können, wenn er ihr etwas zu sagen hatte. Aber offensichtlich hatte er sich dagegen entschieden. Nein, sie war für ihn Vergangenheit. Er hatte sie abgelegt wie ein abgetragenes Kleidungsstück.
Oh, und sie hatte geglaubt, dass es vielleicht doch noch einen Weg für sie geben könnte, dass er ihr vielleicht doch noch verzeihen würde. Pah! Er hatte ihr vorgeworfen, oberflächlich zu sein, dabei sollte er sich erst mal an seine eigene Nase fassen. Sie hatte noch nie einen Mann kennengelernt, der so leichtfertig von einer Frau zur anderen wechselte.
Kit ballte die Fäuste, zählte bis zehn und versuchte sich zu entspannen. Doch in ihrem Kopf und ihrem Herzen herrschte immer noch Chaos. Ich liebe ihn nicht!, sagte sie sich verärgert. Ich bin über ihn hinweg. Ich habe auch meinen Stolz, und der sagt mir, dass Joshua nicht länger Teil meines Lebens ist. Ich habe ihn drei Mal angerufen. Das reicht. Joshua ist es nicht wert, dass …“
„Kit, träumst du, es wird Zeit, dass du hinausgehst“, drang Elenis Stimme in ihre Gedanken.
Bei diesen Worten straffte Kit sich und schob ihre düsteren Gedanken rasch zur Seite. Oh nein, sie würde sich nicht verstecken. Sie würde der Welt zeigen, dass Kit O’Brien wieder zurück ist.
„Ich gehe schon, Eleni. Ich werde dieses Kleid verkaufen und dann nach Hause gehen.“
„Kit, hör zu, ist dir nicht klar, dass du da draußen …“, begann Eleni etwas unsicher.
Doch Kit unterbrach ihre ältere Freundin. „Mir ist klar, dass ich dieses Kleid verkaufen muss, bevor ich nach Hause gehen kann.“ Eleni wollte noch etwas sagen, doch Kit ignorierte sie und ging hinaus auf die Bühne.
„Seht nur, Kit ist mit dem Kleid zurück. Was für ein aufregendes Kleid, nicht wahr, Leute? Und was für ein wunderbares Timing. Kit, du bist unsere letzte Dame. Ist sie nicht reizend, Gentleman?“
Kit zog die Augenbrauen zusammen. „Larry? Wovon redest du?“
„Hey, Kit, du bist die Junggesellin Nummer zehn. Warum kombinierst du nicht das Kleid mit dem Rendezvous? So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe, nicht wahr, Leute?“
„Entschuldige, aber ich weiß nicht, wovon du redest“, flüsterte sie Larry zu. Der Auktionator hielt rasch das Mikrofon zu. „Du hast dich bereits vor Monaten für diese Sache zur Verfügung gestellt“, zischte er. „Bitte, Kit, verdirb jetzt nicht alles.“
Kit schluckte. Er hatte recht. Jetzt fiel es ihr wieder ein. Sie hatte nach einem Streit mit ihrem Vater zugestimmt, und zwar einzig und allein aus dem Grund, ihn zu ärgern.
„Ich habe meine Meinung geändert“, flüsterte sie Larry zu. „Sag Ihnen, dass ich aufgrund des Gesundheitszustandes meines Vaters nicht zur Verfügung stehe.“
„Das kann ich nicht“, erwiderte Larry mit einem Achselzucken. „Hör zu, ich bin der Direktor dieser Stiftung, und ich kenne dich, seit du in den Windeln stecktest. Da musst du jetzt durch. Denk an das Geld, das du der Stiftung bringen wirst. Es ist doch nur eine Verabredung. Trink mit dem Mann ein Glas Wein, und du kannst wieder gehen.“
Ein Murmeln begann in der Menge anzuschwellen, und Larry wurde ungeduldig. „Hör zu, Kit. Du kannst mich ja hinterher feuern, aber ich lasse dich jetzt nicht gehen.“ Er wandte sich dem unruhig werdenden Publikum zu und stellte das Mikrofon wieder an. „Okay, Leute. Wer möchte eine Verabredung mit unserer letzten Junggesellin Kit O’Brien ersteigern? Nun kommt schon, ich weiß, dass es da unten unzählige ledige Männer gibt.“
Larry lächelte, als die Menge johlte und pfiff. „Genau, ich wusste doch, dass Kits Bruder nicht der
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