Bianca Exklusiv Band 229
dass seine Schwester davonlaufen würde, wenn Joshua selbst bieten würde, also hatte Mark die Ehre gehabt, Kit für Joshua ersteigern zu dürfen. Als Joshua sie dann in dem schwarzen Kleid sah, hatte sein Herz wild zu schlagen begonnen, und er war von Erinnerungen überflutet worden.
Kit hatte dieses Kleid in der Nacht getragen, als er sie das erste Mal geliebt hatte, als ihre Körper und ihre Seelen sich für immer vereint hatten. Doch das hatte er damals noch nicht gewusst. Es war ihm leider viel zu spät klar geworden, dass es für ihn nur eine Frau auf der Welt gab: Kit.
Und jetzt hoffte er, dass sie seine Gefühle erwidern würde. Er musste sie davon überzeugen, dass sie eine gemeinsame Zukunft hatten.
Oh ja, er hoffte, dass der Plan, den er sich mit Donna, Mark und Cameron ausgedacht hatte, funktionierte. Er brauchte Kit, wollte sie unbedingt zurück in seinem Leben haben. Er seufzte und schob dann entschlossen alle Zweifel zur Seite. Es war an der Zeit, dass er und Kit bekamen, was sie sich wünschten.
Trotz ihrer Nervosität trat Kit mit einem strahlenden Lächeln auf den Mann zu, der sie ersteigert hatte.
„Ah, da ist ja unsere teure Kit O’Brien.“
Kit zwang sich, dem Blick des Mannes zu begegnen. Er hatte schöne Augen, aber sie ließen sie nicht erschauern wie Joshuas Augen es getan hatten. Der Fremde lächelte, doch sein Lächeln, obwohl es sehr charmant war, ließ sie kalt.
„Ich habe schon viel von ihnen gehört, Miss O’Brien. So viel, dass sie mich fast 20 000 Dollar in den letzten zwei Wochen gekostet haben. Sie müssen schon etwas Besonderes sein. Ich habe gehofft, dass wir uns bald kennenlernen würden.“
Wovon redete dieser Mann, und wer war er? Kit runzelte die Stirn. „Entschuldigen Sie, ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich habe Ihren Namen nicht verstanden. Sie sind?“
„Ah, Sie wissen nicht, wer ich bin. Kein Wunder, dass Sie nicht …“ Er hielt inne und zuckte die Schultern. „Das spielt keine Rolle. Wir werden noch genügend Zeit haben, uns kennenzulernen.“
Kit schenkte ihm ein gezwungenes Lächeln und stellte ihr unangerührtes Weinglas auf den Tisch. „Das wird man noch sehen, Mr …?“ Sie machte eine Pause und wartete darauf, dass er seinen Namen nannte.
„Liebling, hör auf Sie zu ärgern. Du hast deine Rolle gut gespielt. Es wird Zeit für das Finale“, hörte Kit eine Frau sagen und erstarrte, als sie sah, dass es die Blondine war, die sie mit Joshua zusammen in den Zeitungen gesehen hatte.
Die Frau hatte Nerven! Zuerst machte sie sich an Joshua heran und jetzt an den Mann, der sie ersteigert hatte. Was war hier los? Wer war diese Frau?
Der Mann küsste die Frau auf die Wange. „Wie du willst, Schatz.“ Er schaute Kit nachdenklich an und liebevoller Ausdruck trat in seine Augen. „Ich bin Mark. Und diese bildhübsche Dame ist meine Frau Donna.“
„Du Schmeichler“, sagte die Frau und bot ihm ihre Lippen zum Kusse dar.
„Frau?“, stieß Kit hervor.
„Ja.“ Die Blonde nickte und streckte ihr die Hand entgegen. „Es freut mich, Sie endlich kennenzulernen.“
Kit war völlig verwirrt. Warum ließ sich Joshua mit verheirateten Frauen ein? Wusste ihr Ehemann denn nichts davon? Und warum hatte ein verheirateter Mann sie ersteigert. „Ich verstehe überhaupt nichts mehr.“
Und dann spürte sie, dass jemand hinter sie trat. Der Reaktion ihres Körpers nach zu urteilen konnte es nur …
„Hallo, Kit“, flüsterte Joshua ihr mit seinem verführerischen französisch-kanadischen Akzent ins Ohr.
Sie wirbelte herum.
„Sag nichts“, bat Joshua, ergriff ihren Arm und zog sie mit sich auf die Tanzfläche. Kit lächelte gezwungen, als ein Bekannter ihres Vaters zu ihr herüberwinkte.
„Großartig“, murmelte Kit. Genau das, was sie brauchte. Sie versuchte, von Joshua abzurücken. „Würdest du mich bitte gehen lassen? Ich bin Gastgeber dieser Veranstaltung und muss mich um die Gäste kümmern.“
„Jetzt nicht mehr.“ Joshua führte sie mit einem amüsierten Lächeln zum Walzertakt über das Parkett. „Ich habe dich gekauft. Unsere Verabredung beginnt in diesem Moment. Natürlich nur, wenn es dir nichts ausmacht.“
„Es macht mir etwas aus“, zischte Kit und lächelte einem weiteren Freund ihres Vaters zu.
„Wirklich schade. Aber Tatsache ist, dass ich dich nun mal ersteigert habe. Ich habe Rechte.“
Joshua zog sie noch näher an sich heran, so nah, dass sie die Wärme seines Körpers spürte, und sie erschauerte.
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