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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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lächeln und königlich aussehen. Es geht darum, dass Sie gesehen werden.“
    „Gesehen, aber nicht gehört?“
    „Genau.“
    „Die Leute kriegen wohl auch einen Schock, wenn Prinzessin Dottie den Mund aufmacht.“
    „Prinzessin Dorothea“, korrigierte er. „Dottie klingt drollig.“
    „Das bin ich auch. Immer gewesen. Ich bin Dottie. Wenn Ihnen das nicht gefällt, schicken Sie mich eben nach Hause.“
    „Wir werden uns später mit diesem Problem befassen“, entgegnete er verdrossen, „wie mit all den anderen.“
    Sie ließ sich nicht provozieren und konzentrierte sich auf ihr Frühstück.
    „Sie müssen außerdem verschiedene Personen kennenlernen, einschließlich Ihrer Hofdamen.“
    „Brauche ich die denn wirklich? Ich bin doch bald wieder weg. Sie suchen doch nach jemand anderem, oder?“
    „Gewissenhaft“, bestätigte Randolph. Er hatte angeordnet, dass nichts unversucht gelassen wurde. „Aber in den Augen der Welt sind Sie gekommen, um zu bleiben.“
    „Welch niederschmetternde Vorstellung“, bemerkte sie schelmisch.
    „Ziemlich. Ich frage mich, wen von uns beiden es mehr entsetzt.“
    Es zuckte ihm ihre Lippen. „Sie vermutlich.“
    Das kam der Wahrheit sehr nahe. Abrupt sprang er auf und trat an das Fenster. In London hatte sie ihn entzückt, doch das war eine andere Welt gewesen. Hier, wo sie sein Geburtsrecht übernahm, fiel es ihm schwer, sie ohne Feindseligkeit zu betrachten.
    Er drehte sich zu ihr um, wollte ihr kühl mitteilen, dass ihr Humor unangebracht war. Doch er begegnete ihrem Blick und sah einen Anflug von Bestürzung auf ihrem Gesicht. Sie wirkte kleiner, verletzlicher als zuvor, und seine Verärgerung verflog. Es war nicht ihre Schuld.
    „Frühstücken Sie“, forderte er sie in sanfterem Ton auf. „Danach wird Liz sich um Ihre Kleidung kümmern. Sie kennt sich damit aus. Ich schlage vor, sie zu Ihrer Gewandmeisterin zu ernennen, aber die Entscheidung liegt natürlich bei Ihnen.“
    Die Gräfin erschien in überschwänglicher Stimmung und stürzte sich voller Enthusiasmus in die Aufgabe. Sie beklagte Dotties nicht vorhandene Größe, lobte aber ihre zierliche Gestalt.
    „Wir werden Kleider nach Maß anfertigen lassen, aber für Ihr Auftreten heute Nachmittag greifen wir auf eine exklusive Boutique zurück. Natürlich werden wir nur Modellkleider kaufen.“
    „Natürlich“, murmelte Dottie. „Ein Einkaufsbummel wird Spaß machen.“
    „Wo denken Sie hin! Sie können doch kein Geschäft aufsuchen.“
    „Tja, es wird nicht zu mir kommen, oder?“
    „Doch, natürlich!“
    Keine Stunde später erschienen vier junge Frauen, knicksten und präsentierten eine große Auswahl eleganter Kleider.
    Zwei Stunden lang verbrachte Dottie mit der Anprobe. Dann wurden Schuhe und Dessous geliefert.
    Schließlich wählte Liz drei Kleider aus. „Nur zur Überbrückung, bis Ihre offizielle Garderobe angefertigt ist.“
    „Wie steht es mit der Bezahlung?“, fragte Dottie, als die Verkäuferinnen sie erwartungsvoll anblickten.
    „Das ist Aufgabe der Gewandmeisterin.“
    „Würden Sie mir dann bitte die Ehre erweisen, Liz?“
    Zu einem schlichten Kleid aus cremefarbener Seide trug Dottie eine Diamantkette, die laut Berthas Auskunft ein Geschenk des russischen Zaren an Königin Dorothea I. im achtzehnten Jahrhundert war. Dottie fühlte sich zuversichtlich in der Überzeugung, dass sie hervorragend aussah.
    Während sie auf Randolph wartete, der sie zu dem Empfang geleiten sollte, trat sie hinaus auf den Balkon und schaute zum See, der in der Nachmittagssonne schimmerte.
    Eine Frau stand am Ufer und blickte gedankenverloren hinaus auf das Wasser. Dann wandte sie sich ab und schritt zielstrebig zum Palast. Als sie sich näherte, blieb sie stehen und hob den Kopf. Mit herausfordernder, beinahe zorniger Miene blickte sie direkt zum Balkon hinauf, bevor sie weiterging und der Sicht entschwand. Es war Sophie Bekendorf, Randolphs Verlobte.
    Dotties Zuversicht verflog augenblicklich. Plötzlich sah sie sich als das, was sie war – eine Hochstaplerin, die der Rolle, die sie spielte, nicht gewachsen war. Mutlos betrachtete sie sich im Spiegel. Sie sah nicht mal mehr so souverän aus wie zuvor.
    „Es hat keinen Sinn“, verkündete sie niedergeschlagen, als Randolph eintrat. „Ich kann keine Prinzessin sein.“
    Sanft legte er ihr die Hände auf die Schultern. „Warum denn nicht?“
    „Ich bin zu klein.“
    „Wie bitte?“
    „Prinzessinnen sollten groß und vornehm sein und auf jeden

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