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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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Schlechtwetterperiode versprach der Krönungstag wider allen Befürchtungen sonnig und mild zu werden.
    Dottie drehte sich vor dem Spiegel und betrachtete das wundervolle Krönungsgewand aus cremefarbenem Satin, das mit dem Emblem von Ellurien bestickt und mit winzigen Diamanten am Oberteil und an der langen Schleppe besetzt war.
    Nervös wanderte sie im Raum umher. Sie fühlte sich zehn Jahre älter als das ahnungslose Mädchen, das vor sechs Monaten im Palast von Ellurien eingetroffen war. Sie blieb an der Balkontür stehen und blickte hinaus auf den Park. Die Bäume hatten bereits ihr Herbstkleid angelegt, und Frühnebel verschleierte den Boden.
    Sie drehte sich um, als Randolph eintrat. „Bist du bereit?“, fragte er.
    „Ich werde nie bereit sein“, entgegnete sie. „Es ist falsch. Es sollte dein Ehrentag sein.“
    „Es ist unser gemeinsamer Tag“, erwiderte er ernst.
    Sie schüttelte den Kopf. „Das sind nur schöne Worte. Ich stehle dir, was dein sein sollte, und kann es doch nicht ändern. Ich bin keine richtige Königin.“
    Er nahm ihre Hände in seine. „Ich habe dir schon mal gesagt, dass du an dich selbst glauben musst. Du hast dir den Thron zu eigen gemacht – nicht durch deine Abstammung, sondern durch dein Herz. Du hast die Liebe des Volkes gewonnen, und deshalb ist es dein Volk.“
    „Aber das hättest du auch getan, wenn du die Chance gehabt hättest.“
    Er schüttelte den Kopf. „Es hat mich respektiert, aber nicht geliebt. Ich habe immer meine Pflicht getan und dachte, es wäre genug. Du hast mir erst gezeigt, dass die Pflicht freudvoll erfüllt werden sollte. Ich hatte nie die Gabe, Herzen zu gewinnen.“
    „Du hast meines gewonnen.“
    „Ja, und das lässt mich hoffen. Wenn das Volk sieht, dass du mich liebst, denkt es vielleicht, dass ich nicht so schlecht sein kann.“
    Sie konnte seine Worte nicht ertragen und brach prompt in Tränen aus.
    Randolph zog sie an sich. „Dottie, nicht weinen.“
    Sie konnte nicht aufhören. Seine Resignation überwältigte sie.
    „Das reicht“, drängte er halb zärtlich, halb befehlend, und schüttelte sie sanft. „Hör zu, Dottie. Ich meine es sehr ernst. Wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert. Die Monarchie hat lange Zeit überdauert, aber wir können nicht mehr wie früher regieren und uns auf Respekt, Furcht und Macht stützen. Jetzt muss das Volk uns wollen und lieben, und es liebt dich. Du hast die Macht, diese Monarchie, dieses Land in die Zukunft zu führen. Ich weiß das, und dein Volk weiß das. Also geh zu ihm, und lass es sehen, dass du für dieses Land da bist. Es ist dein Ehrentag.“
    „Aber es hätte deiner sein sollen“, beharrte sie. „Du kannst nicht glücklich sein, wenn du deine Aufgabe nicht erfüllst.“
    „Aber ich werde sie erfüllen, durch dich. Das ist dasselbe. Glaub mir, ich trage keine Bitterkeit im Herzen, nur Liebe zu dir. Warum willst du mir nicht glauben?“
    „Weil es deine Pflicht ist, mich zu lieben. Und du tust immer deine Pflicht.“
    „Glaubst du das wirklich? Hast du ein so kurzes Gedächtnis? Hat es nicht Nächte gegeben, in denen ich dich in den Armen gehalten habe und wir nicht nur körperlich vereint, sondern ein Herz und eine Seele waren?“
    „Ja. Ich habe es gespürt, aber warum hast du mir bis jetzt nie gesagt, dass du mich liebst?“
    „Weil ich mir nicht deine Verachtung zuziehen wollte. Weißt du nicht mehr, was du zu mir gesagt hast? ‚Wahrscheinlich hätten Sie mich auch noch glauben lassen, Sie hätten sich in mich verliebt! Ich sollte wohl froh sein, dass mir diese Demütigung erspart geblieben ist.‘ Wie hätte ich danach noch von Liebe sprechen können?“
    „Aber das habe ich doch nur im Zorn gesagt.“
    „Das glaube ich gern. Aber als du nicht mehr zornig warst, hast du es nicht zurückgenommen. Ich habe versucht, dir meine Liebe zu zeigen, aber du schienst Mike nachzutrauern.“
    „Nicht wirklich. Ich liebe dich schon länger, als du glaubst. Ich hatte Angst wegen Sophie.“
    Er zog sie an sich und küsste zärtlich ihre Lippen. „Zweifelst du jetzt immer noch an mir?“
    Wenn wir doch nur allein sein und uns bloß lieben könnten, dachte sie sehnsüchtig. Doch die Außenwelt ließ sich nicht lange ausschließen. Ein Geräusch aus dem Salon veranlasste sie, sich voneinander zu lösen.
    „Wir haben später Zeit für uns“, versprach Randolph. „Jetzt gehörst du deinem Volk.“
    „Nicht ohne dich.“
    „Ich werde dir immer zu Seite stehen“, versprach er, und

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