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Bianca Exklusiv Band 229

Bianca Exklusiv Band 229

Titel: Bianca Exklusiv Band 229 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michele Dunaway Lilian Darcy Lucy Gordon
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als Sprungbrett für eine eigene Karriere, oder sie wollten ihn zum Traualter schleppen.
    Marilyn schien sein abweisendes Verhalten nicht sehr zu treffen. „Du siehst gut aus, Joshua“, fuhr sie fort. „Du hast dich überhaupt nicht verändert. Ach übrigens, wann sollen wir das Interview machen, das Bill mir versprochen hat? Ich kann es kaum erwarten, dich über deine Zukunftspläne auszufragen.“
    Joshua sah sie verärgert an. „Du machst Witze, nicht wahr?“ Er spielte mit dem mittlerweile leeren Glas in seiner Hand und suchte nach einer Ausrede, um dieser Frau zu entkommen. Er war jung und naiv gewesen, als er Marilyn kennenlernte, und er hatte ihre wahren Absichten erst erkannt, als es fast zu spät gewesen war. Die Frau war kalt und gewissenlos, bereit, für eine gute Schlagzeile ihre Seele zu verkaufen. Durch sie hatte er erfahren, zu was für einem Albtraum die Presse werden konnte.
    „Du bist immer so nett zu mir, Joshua.“ Marilyn lächelte ironisch. „Ich bin sicher, dass du …“
    Joshua gab sich kaum Mühe, seinen Ärger zu verbergen. „Ich bin sicher, dass Tatiana glücklich sein wird, dir alles über Last Frontier zu erzählen.“
    „Tatiana ist nicht du, Liebling.“ Marilyn straffte sich und bewegte ihre schönen Schultern. „Außerdem hat Bill mir versprochen, dass du dieses Mal kooperieren würdest. Er braucht die Publicity für den Film, der jetzt in die Kinos kommt, und du bist sie deinem Werk schuldig.“
    „Irrtum. Ich habe das Drehbuch für den Film nur unter der Bedingung geschrieben, dass ich hinterher nichts mehr damit zu tun habe, und so bleibt es auch.“ Joshua schaute zu dem Tisch hinüber, an dem er vor wenigen Minuten noch Kit gesehen hatte. Aber am Tisch saßen nur noch zwei ihrer Tischnachbarinnen. War sie etwa gegangen? Dann sah er sie plötzlich einige Meter entfernt vom Tisch am Rande der Tanzfläche stehen. Sie unterhielt sich mit einem Mann und einer Frau.
    Joshua atmete scharf ein, als Kit sich das Haar aus dem Gesicht strich und lachte. Sie lachte über etwas, was der Mann gesagt hatte, und Joshua spürte, wie sein Magen sich zusammenzog. Die Art und Weise wie dieser Kerl Kit ansah, gefiel ihm ganz und gar nicht. Hey, das geht dich nichts an, ermahnte er sich. Kit ist nicht sein Problem. Sie kann tun und lassen, was sie will.
    Doch als Kit ihren Kopf schüttelte und ihr seidiges rotblondes Haar sanft um ihre Schultern schwang, wurde seine Kehle so trocken, dass er nicht mehr schlucken konnte. Luft. Er brauchte unbedingt frische Luft.
    „Joshua, geht es dir gut, Liebling?“, fragte Marilyn misstrauisch und sah ihn prüfend an. „Du hast mir ja gar nicht zugehört.“
    „Ich bin nicht dein Liebling, Marilyn, und ich höre nie, was du sagst. Entschuldige, ich muss mich jetzt um meine Fans kümmern.“ Joshua erhob sich und sah gerade noch, wie Kit den Saal durch den rechten Ausgang verließ und dass der Mann ihr auf den Fersen folgte.
    Kit bahnte sich den Weg durch die Menge und lief dann den Gang hinunter. Sie blieb so lange in der Damentoilette, bis der Mann, dem sie soeben Gute Nacht gesagt hatte, verschwunden war, und lief dann die Treppen zum oberen Deck hinauf. Eine sanfte Brise fuhr durch Kits schulterlanges Haar. Sie trat an die Reling und schaute auf den Pool hinunter, der jetzt leer und mit einem Sicherheitsnetz abgedeckt war. Morgen würde er wieder voll Wasser und von Schwimmlustigen und Sonnenhungrigen belagert sein.
    Kit wandte ihr Gesicht wieder dem Wind zu und seufzte zufrieden. Zumindest war dieser Tag nicht ein völliger Verlust. Sie war auf dem Meer, das sie über alles liebte.
    Wie gern erinnerte sie sich an das Haus auf Long Island, das direkt am Meer gelegen war, an das Geräusch der Brandung, an den wundervollen Sternenhimmel, den sie so oft betrachtete hatte. Sie hob den Kopf und schaute zum Himmel hinauf. Plötzlich fiel ihr ein, wie oft sie sich als Kind von einem Stern etwas gewünscht hatte. Auch jetzt fiel ihr Blick auf einen Stern, der besonders schön funkelte. „Lieber Stern, ich wünsche mir, dass mein Vater mir nicht dauernd im Nacken sitzt“, sagte sie leise. „Ich brauche unbedingt mal eine Pause.“
    Sie seufzte. Wie gerne würde sie noch wie in Kindertagen daran glauben, dass solche Wünsche in Erfüllung gingen, aber das Leben hatte sie eines Besseren belehrt.
    Kit rollte eine Träne über die Wange, und sie wischte sie ungeduldig weg. „Mom? Habe ich dir wirklich gesagt, dass ich eines Tages meinen Prinzen finden und

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