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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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seine Wut schmerzte sie. „Sei interessiert! Ich habe nämlich das Recht, die Mädchen zu sehen.“
    „Ist das eine Drohung?“
    „Wenn es sein muss …“
    „Ich bitte dich! In diesem Land würde kein einziger Richter dir auch nur einen Tag zugestehen!“
    „Sei dir da nicht so sicher, John. Und lass uns noch eines klarstellen. Du hast es nicht mehr mit Annie zu tun. Sie starb vor sechseinhalb Jahren. Mein Name ist Anne Martin.“
    „Es ist mir verdammt egal, wie du heißt! Bleib von den Kindern weg, sonst bekommst du es mit mir zu tun!“
    Anne betrachtete ihn noch einen Moment traurig. „Mach es für uns alle leichter, und hör mich an. Morgen Vormittag, zehn Uhr. Wenn du im Recht bist, was hast du schon zu verlieren?“
    Was habe ich zu verlieren? fragte sich John, während er ihr nachblickte. Nur seinen gesunden Verstand. Seine Selbstachtung. Seinen hart errungenen inneren Frieden, nachdem er sich jahrelang gefragt hatte, wieso er Annie vertrieben hatte, als die Versöhnung schon so sicher gewesen war.
    Er schloss die Tür, lehnte sich gegen den Schreibtisch und erinnerte sich. Damals hatten sie in Chicago gelebt. Er hatte nie geglaubt, dass Annie die Scheidung wirklich wollte, weshalb er sich nicht gewehrt hatte. Es war eine unangenehme Überraschung gewesen, dass sie mit den Mädchen in ein Apartment zog und Ernst machte.
    Er hatte es auf einmal eilig gehabt, als er die Scheidungsurkunde in Händen hielt! Er war ein solcher Idiot gewesen, dass er ihr Blumen schickte, Luftballons und Musik-Telegramme. Er hatte sogar Frauenzeitschriften und Liebesromane gelesen, um herauszufinden, was Annie von ihm wollte. Und eine Weile hatte er gedacht, Fortschritte zu machen.
    Annie hatte begonnen, sich wieder mit ihm zu treffen. Verdammt, sie hatte sogar einmal mit ihm geschlafen, an dem Abend, bevor er die Mädchen nach Bozeman zu seinen Eltern brachte. Er war nach Chicago zurückgekehrt, um diese Frau zu umschmeicheln, damit sie ihn wieder heiratete. Sein Herz war mit Liebe und seine Gedanken waren mit Lust erfüllt gewesen.
    Doch dann war Annie verschwunden. Ihr Wagen war weg, ihr Bankkonto leer und auch ihr Apartment. Die Vermieterin konnte ihm lediglich sagen, dass drei Männer Annie beim Umzug geholfen hatten. Einer von ihnen, ein großer gut aussehender blonder Kerl, hatte behauptet, ein enger Freund Annies zu sein.
    Zuerst hatte John es nicht glauben können – nicht glauben wollen. Sie war immer eine so liebevolle Mutter gewesen. Er konnte einfach nicht begreifen, dass sie Rachel und Holly verlassen würde. Eine Weile hatte er sogar gefürchtet, sie könnte tot sein.
    Doch die Polizei hatte keinen Hinweis gefunden, dass etwas nicht stimmte. Alles deutete darauf hin, dass sie sich einfach aller Verantwortung entledigt und ein neues Leben begonnen hatte. Mit dem großen gut aussehenden blonden Kerl.
    Schmerz und Verwirrung hatten monatelang in ihm genagt. Siedende Wut folgte. Er kündigte den Job, über den Annie sich immer geärgert hatte, und zog zu seiner Familie auf die Flying M Ranch, zwölf Meilen westlich von Bozeman. Gemeinsam mit seinen Töchtern hatte er geweint, gemeinsam hatten sie psychologische Beratung gesucht. Und gemeinsam hatten sie langsam ein neues Leben begonnen.
    Die Mädchen machten sich jetzt recht gut. Beide waren klug und hübsch, und er war verdammt stolz auf die enge Beziehung, die er zu ihnen aufgebaut hatte. Lieber wollte er in der Hölle brennen, als Annie jemals wieder so nahe an diese Kinder heranzulassen, dass sie ihnen wehtun konnte!
    Allerdings störte ihn ihre Bemerkung, sie habe das Recht, Holly und Rachel zu sehen. Es stimmte, sie hatte in den Scheidungspapieren die Vormundschaft über die Kinder bekommen, aber sicher konnte das vor Gericht nicht standhalten, nachdem sie die Kinder im Stich gelassen hatte. Oder?
    Welche vernünftige Erklärung konnte sie für eine sechseinhalb Jahre dauernde Abwesenheit geben? Kein einziger Anruf, keine einzige Geburtstags- oder Weihnachtskarte für die Kinder, nicht einmal eine lausige Nachricht, dass es ihr gut ging!
    John griff nach dem Telefonbuch. Er kannte nur den Anwalt, der sich um den Papierkram der Ranch kümmerte. Wenn dieser nichts von Familienrecht verstand, konnte er vielleicht jemanden empfehlen.
    „Verdammt, Annie, warum bist du zurückgekommen?“, murmelte er, während er die Nummer eintippte.
    Anne schaffte es bis zu der Toilette in der Halle, dort musste sie sich übergeben und schöpfte sich hinterher Wasser ins

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