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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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runzelte die Stirn. Eigentlich war es nicht überraschend, dass er sie nicht erkannte. Sie trug weiterhin ihre Verkleidung. Alles hatte sich so schnell verändert, dass sie noch nicht zu ihrem früheren Aussehen zurückgekehrt war. Außerdem war sie jetzt schlanker, und John hatte sie selten ohne Brille gesehen. Die gelockten kastanienbraunen Haare und die braunen Kontaktlinsen hatten im Laufe der Jahre viele Leute getäuscht.
    Er kam vorsichtig einen Schritt näher. „Kenne ich Sie?“
    „Früher einmal“, flüsterte sie. „Du hast mich besser gekannt als sonst jemand. Ich bin es, John. Anne.“
    Er zog die dunklen Augenbrauen hoch und betrachtete eingehend ihr Gesicht, schloss die Augen, schüttelte heftig den Kopf und sah sie erneut an.
    „Nein.“ Ein Muskel zuckte in seiner Wange. „Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber Sie sind nicht Annie. Was soll das sein? Ein schlechter Scherz?“
    Anne straffte die Schultern. „Das ist kein Scherz. Ich weiß, es ist für dich ein schlimmer Schock, aber …“
    „Verschwinden Sie!“ Er rammte die Hände in die Hosentaschen. „Wer, zum Teufel, sind Sie, und was wollen Sie?“
    „Ich bin Anne! Ich will Rachel und Holly sehen.“
    Er streckte die Hand nach der Tür aus, um sie vor ihr zu schließen. „Es reicht! Es interessiert mich nicht, was Sie hier beweisen wollen …“
    Sie unterbrach ihn. „Ich will nur beweisen, du starrsinniger, unvernünftiger Dummkopf, dass ich Anne Huston Miller bin!“
    Er stockte, als sie diese vertraute Beleidigung benutzte.
    Sie ahnte ihre Chance und fügte hastig hinzu: „Als Rachel vier war, hieß ihre erfundene Freundin Jessica. Holly hat ein herzförmiges Muttermal auf ihrem Po. Und ich habe einen Teil deiner Anatomie ‚GL‘ für ‚großer Lümmel‘ genannt.“
    Seine Augen weiteten sich, und er stieß die Luft aus, als habe er einen Schlag in den Magen erhalten.
    Anne hielt die Hand unter die Augen und nahm die Kontaktlinsen heraus. Jetzt sah sie ihn zwar nur noch verschwommen, aber sein scharfes Atemholen bestätigte ihr, dass er sie endlich erkannte.
    Sie holte die Brille aus der Handtasche, setzte sie auf und sah John wie betrunken schwanken. Seine Lippen bewegten sich, aber er brachte kein Wort hervor.
    „Es ist schon gut, John.“ Sie verwünschte sich, weil sie nicht auf sanftere Art wieder in seinem Leben erschienen war, und streckte die Hand nach ihm aus. „Ich bin kein Geist.“
    Er zuckte zurück und setzte sich auf die Schreibtischplatte. „Himmel!“ Seine Stimme klang heiser. „Annie?“
    Anne nickte, obwohl sie schon so lange niemand mehr Annie genannt hatte, dass der Name einer anderen zu gehören schien. In gewisser Weise stimmte das auch. Die Annie Huston Miller, die John gekannt und geliebt hatte, war nur noch eine Erinnerung.
    Seine Gesichtsfarbe kehrte zurück, als er ein paar Mal tief durchatmete, und dann lief sein Gesicht plötzlich rot an. Er stemmte sich hoch und kam mit einem mörderischen Blick auf sie zu.
    Sie wich bis in die Mitte des Korridors zurück und hob die Hände. „Also, John, ich weiß, dass du jetzt ärgerlich bist …“
    Sein Brüllen ließ die Fenster klirren. „Ärgerlich?“ Er packte sie am Arm, zog sie in sein Büro, schlug die Tür zu und presste seine Hände fest gegen seine Seiten. „Schatz, ärgerlich trifft es nicht im geringsten! Du wolltest aus meinem Leben verschwinden, nicht wahr? Wieso bist du nicht verschwunden geblieben?“
    „Ich kann erklären …“
    „Erklärung überflüssig! Es ist mir egal, wo du warst und bei wem du warst, aber eines muss dir klar sein! Die Mädchen und ich haben verdammt hart daran gearbeitet, uns ein neues Leben aufzubauen, und du wirst jetzt nicht wieder angetanzt kommen und es durcheinanderbringen!“
    „Ich habe nicht die Absicht, irgendetwas durcheinanderzubringen. Ich will nur meine Töchter sehen.“
    „Bleib ihnen fern! Du hast ihnen genug wehgetan. Wenn du denkst, ich würde erlauben, dass sie wieder verlassen werden …“
    „Ich habe niemanden verlassen …“
    „Unsinn!“
    Sie konnte nicht aufgeben, doch sie trat den strategischen Rückzug an. „Also schön, wie du willst, John. Aber du irrst dich in mir. Es gibt eine vernünftige Erklärung für alles, und ich kann auch alles beweisen. Wenn du mir zuhören willst, komm morgen auf einen Kaffee ins 4B’s. Zehn Uhr.“
    „Da kannst du lange warten!“ Er öffnete ihr die Tür. „Ich bin nicht interessiert!“
    Sie blieb in der Tür stehen und betrachtete ihn, und

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