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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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sie. Wir alle vermissen sie.“ John verschränkte die Arme vor der Brust. „Sie hat deine Partei ergriffen, als du dich von mir hast scheiden lassen.“
    „Das gibt es nicht!“
    „Meinst du?“ Er lächelte bei den liebevollen Erinnerungen. „Sie hat mir die ganze Woche über böse Blicke zugeworfen, als ich mit den Mädchen hier war. Und bevor ich nach Chicago zurückfuhr, zog sie mich auf die Seite und sagte, sie hätte nicht halb so lang wie du meinen Unsinn mitgemacht, und ich sollte gefälligst vor dir kriechen und dich um Verzeihung bitten.“
    „Ja, das klingt nach Irene.“ Anne lächelte ein wenig. „Wie geht es Mike?“
    „Gut. Kommandiert herum wie immer. Er vermisst Mom, aber es hilft ihm, dass die Mädchen hier sind.“
    „Du hast in diesen sechs Jahren viel durchgemacht.“
    John nickte und strich sanft über ihre Wange. „Wir alle, Annie. Ich bin froh, dass du jetzt in Sicherheit bist.“
    Sie schloss die Augen bei dem herrlichen Gefühl, das seine Berührung auslöste. Sie waren weit davon entfernt, ihre Differenzen zu lösen, doch diese Zärtlichkeit war wie Balsam für ihre verletzte Seele. „Danke.“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Sprichst du noch heute mit den Mädchen?“
    „Sobald sie aus dem Schulbus steigen. Ich möchte noch zwei Dinge sagen, und dann gehe ich.“
    „In Ordnung.“
    „Wenn du auf eine glückliche Wiedervereinigung der Familie hoffst, wirst du enttäuscht werden. Die Mädchen werden viel Zeit brauchen, um sich an dich zu gewöhnen. Ich möchte, dass du ihnen diese Zeit gibst.“
    „Natürlich. Ich bin nicht zurückgekommen, um euer Leben zu stören. Du bestimmst das Tempo, und ich richte mich danach.“
    „Gut. Und zweitens, wenn du wieder in das Leben der Mädchen eintreten willst, möchte ich, dass du bleibst. Du kannst nicht auftauchen und gehen, wann immer dir danach ist.“
    „Ich habe dir gesagt, dass ich hierher ziehen will“, protestierte Anne. „Wohin sollte ich denn gehen?“
    „Ich weiß es nicht. Beide haben Angst davor, verlassen zu werden. Besonders Rachel. Ich werde dir den Weg ebnen, so gut ich kann, aber du musst geduldig sein.“
    „Ich werde mein Bestes geben, John, das verspreche ich.“
    Er griff nach seinem Hut. Sie reichte ihm seine Jacke und schloss die Tür auf, während er sie anzog. Er blieb neben ihr stehen. „Kommst du hier allein zurecht?“
    „Sicher. Sobald du weg bist, schlafe ich ein wenig und mache mich dann auf die Suche nach einer Wohnung.“
    „Gute Idee. Ich rufe dich später an, Annie.“
    Sie versperrte hinter ihm die Tür, lehnte sich dagegen und seufzte erschöpft. Was für ein Tag! Doch neben dem Verlust ihrer Eltern und ihrer Schwiegermutter hatte sie auch einen großen Fortschritt erzielt.
    John sprach endlich mit ihr. Trotz seiner Warnungen wegen der Mädchen setzte sie große Hoffnungen in ihre Töchter.
    Wenn John jetzt auch noch wegen Chad Verständnis aufbrachte …
    „Das ist ein ziemlich großes ‚Wenn‘“, flüsterte sie.
    Ihre Kehle schnürte sich zusammen. Sie hätte John heute von seinem Sohn erzählen sollen, aber sie wusste nicht, wie sie beide auch noch damit hätten fertig werden sollen.
    „Das geht schon in Ordnung“, murmelte sie. „Sobald er Chad kennenlernt, wird er ihn genauso lieben wie ich.“
    Das stand nie zur Debatte, spottete ihre innere Stimme. Zur Debatte stand, ob John dir jemals verzeihen kann, dass du all diese Jahre über seinen Sohn vor ihm versteckt hast …

4. KAPITEL
    Als Anne an diesem Nachmittag in ihr Zimmer zurückkam, strahlte sie, weil sie ein Apartment gefunden hatte. Das Telefon klingelte, bevor sie die Tür schließen konnte. Hoffentlich war das John! Sie riss den Hörer ans Ohr und seufzte enttäuscht, als sie Steve Andersons Stimme hörte.
    „Ich versuche seit zwei Stunden, dich zu erreichen“, sagte er. „Wo warst du?“
    „Ich habe eine Wohnung gemietet. Du hast keine Ahnung, wie schwierig das ist, wenn alle Studenten am College sind.“
    „Dann läuft es also gut für dich?“
    „Ungefähr so, wie ich es erwartet habe.“ Anne informierte ihn rasch.
    „Du hättest mich mitnehmen sollen.“
    „Ausgeschlossen, Kamerad. Höchste Zeit, dass ich lerne, auf eigenen Beinen zu stehen, und Chad braucht dich. Wie geht es ihm?“
    Ein herzliches Lachen drang aus dem Hörer. „Gut. Ich weiß allerdings nicht, wie du mit ihm fertig wirst. Dieses Kind besitzt so viel Energie, dass es mich restlos erledigt.“
    „Oh, du armer, alter Mann“, neckte

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