Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
Vom Netzwerk:
ich herausfand, dass ich schwanger war. Und da war es schon zu spät.“
    „Aber sicher! Dabei lief bei dir immer alles ganz genau ab!“
    „Zuerst war ich zu sehr damit beschäftigt, am Leben zu bleiben, als dass ich an den Kalender gedacht hätte. Und dann dachte ich, der Stress würde meinen Körper durcheinanderbringen.“
    „Wie konntest du?“, murmelte John. „Was habe ich getan …“
    „Du hast gar nichts getan. Und ich auch nicht. Wir alle sind Opfer von Umständen, die wir nicht kontrollieren konnten.“
    Er schlug mit den flachen Händen auf den Tisch. „Verdammt, Annie, es lag nicht außerhalb deiner Kontrolle! Du hast die Entscheidung getroffen, mich und die Mädchen zu verlassen! Du hattest kein Recht dazu!“
    „Leiser, sonst lockst du die Leute an“, flüsterte sie wütend. „Du weißt nicht, wie es war, John. Du weißt nicht, was ich durchgemacht habe.“
    „Wenn alles so schlimm war, wäre der Junge in Montana sicherer gewesen. Du hättest ihn zu mir schicken sollen.“
    „Vielleicht hätte ich das tun sollen“, räumte Anne ruhig ein. „Aber damit hätte ich meine Tarnung und die ganze Familie in Gefahr gebracht.“
    „Auch diese Entscheidung hättest nicht du treffen sollen. Ich glaube nicht, dass mir die Behörden legal meinen Sohn verschweigen konnten. Wie hast du denn das eingefädelt?“
    „Ich habe deinen Namen auf Chads Geburtsurkunde nicht angegeben. Ich sagte, ich wüsste nicht, wer der Vater ist.“
    Mit dem Blick, den er ihr zuwarf, hätte er auf zehn Meter Entfernung einen Stier häuten können. „Das werde ich dir nie verzeihen. Von allen schmutzigen, miesen …“
    Anne stemmte sich von der Bank hoch. „Ich verstehe, wie du dich fühlen musst, aber du hattest die Mädchen und deine und meine Eltern. Chad war alles, was ich hatte. Er war ein Baby, und er brauchte mich. Manchmal war er mein einziger Grund, um am Leben zu bleiben.“
    John schnellte hoch. „Ach ja? Und was wäre mit Chad passiert, wenn du nicht am Leben geblieben wärst? Hätte mir jemand mitgeteilt, dass ich einen Sohn habe, oder wäre er in Pflege gelandet? Vielleicht wäre er zur Adoption freigegeben worden. Hast du jemals darüber nachgedacht?“
    „Dazu wäre es nicht gekommen“, erwiderte Anne. „Steve und Ben Thorn wussten, dass du Chads Vater bist. Sie sind ehrenhafte Männer …“
    „Verdammt ehrenhaft! Die ganze Sache stinkt, Annie! Sie stinkt, und du weißt das verdammt genau!“
    Anne sank langsam auf die Bank zurück und verbarg ihr Gesicht in ihren Händen. Sie hörte Johns raues Atmen und fühlte seinen Schmerz und seine Enttäuschung.
    „Wo ist mein Sohn?“ Seine Stimme klang resigniert.
    „In Denver. Steve kümmert sich um ihn. Möchtest du ein Foto sehen?“
    John nickte. Anne hielt den Atem an, öffnete ihr Portemonnaie und holte das Foto heraus, das sie von Chad gemacht hatte, nachdem er seinen oberen Schneidezahn verloren hatte. Sie zog Kraft aus dem strahlenden Lächeln ihres Sohnes, ehe sie das Bild über den Tisch schob. John griff danach, starrte darauf, blinzelte und betrachtete es unverwandt.
    Er holte tief Luft, und sein Gesicht veränderte sich allmählich. Seine verkrampften Wangenmuskeln entspannten sich. Ein wehmütiger, sehnsüchtiger Blick verjagte die Wut aus seinen Augen.
    Die Spannung in Annes Magen ließ ein wenig nach. „Ich habe schon einmal die Miller-Gene erwähnt. Siehst du die Familienähnlichkeit?“
    John warf ihr einen Blick zu. „Wenn du ein Foto von mir aus der ersten Volksschulklasse danebenlegst, kann uns niemand unterscheiden.“
    „Er wurde am fünfzehnten April geboren.“
    „Dads Geburtstag?“
    Sie nickte. „Ich glaube, Mike wird sich darüber freuen.“
    „Er wird bei dem Jungen den Verstand verlieren.“ John lächelte das Foto an, seufzte wieder und schüttelte den Kopf, bevor er seine Aufmerksamkeit auf Anne lenkte. Sein Lächeln verschwand. „Um Himmels willen, wenn du noch mehr solcher Bomben hast, dann lass sie jetzt explodieren!“
    „Das war die letzte.“ Sie steckte ihr Portemonnaie ein und winkte ab, als er ihr das Foto zurückgeben wollte. „Behalte es. Mike und die Mädchen werden es sehen wollen.“
    „Weiß Chad von mir?“
    „Natürlich. Steve war wunderbar zu ihm, aber Chad fragt nach seinem Dad, seit er mit der Vorschule begonnen hat. Er will dich unbedingt kennenlernen.“
    „Warum hast du ihn nicht mitgebracht?“
    „Weil jetzt seine letzte Woche im Kindergarten ist. Er soll nichts versäumen.“
    „Hast

Weitere Kostenlose Bücher