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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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du ihn nicht für einen Tauschhandel zurückgehalten, falls ich dich die Mädchen nicht sehen lassen sollte?“
    „Das hatte ich nicht nötig, oder? Ein zweiter Grund, aus dem ich ihn nicht mitgebracht habe, ist, dass er euch alle mögen soll. Er entwickelt mir gegenüber starke Beschützerinstinkte. Darum wollte ich nicht, dass er uns so streiten sieht, wie wir das jetzt tun.“ Sie sah auf ihre Uhr. „Ich sollte zurück zum Motel.“
    „Nicht so schnell.“ John griff nach ihrem Arm. „Woher weiß ich, dass du nicht wieder verschwinden wirst?“
    Anne stieß gereizt den Atem aus. „Ich komme am Wochenende zurück, John. Am Samstag. Hör auf, so misstrauisch zu sein!“
    Schweigend fuhren sie zu dem Motel zurück.
    Mit der Hand auf dem Türgriff wandte Anne sich an John. „Ich rufe dich an, wenn meine Pläne feststehen. Und vielleicht nützt es etwas, wenn ich sage, dass ich weder dir noch sonst jemandem jemals wehtun wollte. Ich wünsche dir eine schöne Woche.“
    Anne rief nach einer scheinbar endlosen Fahrt kurz vor Bozeman aus einem Rasthaus auf der Ranch an.
    Mike meldete sich. „Annie? Bist du schon hier? Großartig. John ist mit Rachel in die Stadt zum Friseur gefahren, und Holly und ich backen Plätzchen. Kommt her!“
    „Wir sind noch nicht so weit“, erwiderte sie. „Ich wollte euch nur wissen lassen, dass wir angekommen sind.“
    „Ach, Annie“, flehte Mike. „Ich will meinen Enkel kennenlernen.“
    „Ich habe noch keine Möbel im Apartment, Mike. Wenn ich nicht in Bozeman Betten kaufe, schlafen wir auf dem Fußboden.“
    „Du brauchst nichts zu kaufen. John hat alles aus eurem Haus in Chicago im alten Stall eingelagert. Komm her, sieh es dir an, und ich bringe dir, was du willst, mit dem Pick-up.“
    „Meinst du, John hat nichts dagegen?“
    „Warum sollte er? Er benutzt nichts davon.“
    „Einverstanden.“
    „Ich erwarte dich in zwanzig Minuten.“ Mike legte auf, bevor sie antworten konnte.
    Anne kehrte zu dem Wagen zurück und berichtete Steve und Chad von der Änderung ihrer Pläne.
    Als sie auf die Flying M Ranch kamen, wurden sie von Mike und Holly überschwänglich begrüßt. Chad war nicht an soviel Aufmerksamkeit von Fremden gewöhnt, hielt sich zurück und klammerte sich an Steves Hand.
    Mike führte alle in die Küche. Während sie sich über die Schokoplätzchen hermachten, holte er die Schlüssel.
    Anne folgte Mike zu dem Pick-up, half Chad in das Fahrerhaus und setzte sich neben ihn. Holly und Steve kletterten auf die Ladefläche. Über eine mit Schlaglöchern übersäte Schotterstraße erreichten sie südlich des Hauses einen verwitterten Stall.
    Mike legte Chad eine Hand auf die Schulter. „Mein Urgroßvater hat seinem Daddy 1870 geholfen, diesen Stall zu bauen, Chad. Seither arbeitet auf dieser Ranch immer ein Miller-Mann. Du könntest der nächste sein, wenn du dich dafür interessierst.“
    „Wirklich?“, fragte Chad.
    Mike zerzauste lachend die Haare des Jungen. „Du bist doch ein Miller-Mann, oder?“
    „Nein, mein Nachname ist Martin.“
    „Nun, du bist trotzdem ein Miller-Mann“, versicherte Mike. „Und du hast ein Anrecht auf dieses Land.“ Er öffnete den Stall. „Die Möbelpacker haben alles hier aufgestapelt. Ich habe die Möbel mit Plastikfolie abgedeckt, falls das Dach leckt, aber ich kann mir denken, dass die Mäuse Schaden angerichtet haben. Gut, dass ich die Matratzen auf den Dachboden des Hauses gebracht habe.“
    Anne schluckte angesichts der gewaltigen Aufgabe, schob die Ärmel ihres Sweatshirts hoch und wirbelte Staubwolken auf, als sie sich an die Arbeit machte.
    John bog eine halbe Stunde später in die Einfahrt der Ranch und verspürte ein nervöses Flattern im Magen, als er den kleinen blauen Wagen mit dem Kennzeichen aus Colorado vor dem Haus sah.
    „Na toll, sie sind schon da.“ Rachel betrachtete finster den Wagen.
    „Willst du nicht deinen Bruder kennenlernen?“, fragte John.
    „Wozu? Alle, die einen haben, sagen, dass kleine Brüder lästig sind.“
    „Vorsichtig, Rachel“, warnte John sanft. „Sei meinetwegen auf deine Mom wütend, aber Chad ist nur ein kleines Kind. Er hat überhaupt keine Schuld.“
    Sie zuckte die Schultern und folgte ihm ins Haus.
    „Dad? Annie? Wo seid ihr?“, rief er und hängte seinen Stetson an einen Haken neben der Tür.
    „Hier ist eine Nachricht von Großvater!“, rief Rachel aus der Küche. „Sie sind im alten Stall. Du sollst den Suburban bringen.“
    John setzte den Hut wieder auf.

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