Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
Vom Netzwerk:
Eingebung folgend blieb er stehen. „Entschuldigen Sie, aber sind Sie vielleicht ein Freund von Lenny Nelson?“, fragte er.
    Der dunkelhaarige Officer hörte auf zu tippen. „So könnte man das sagen, ja.“
    Kincaid stellte sich und Sara vor. Erkennen flackerte in den Augen des Mannes auf, gefolgt von Respekt. Gab es irgendjemanden in den Vereinigten Staaten, der den Namen Graham Kincaid noch nicht gehört hatte?
    „Cole Darvin“, sagte der Officer. „Falls Sie Lenny sprechen wollen, haben Sie kein Glück. Er ist nicht hier.“
    „Das weiß ich. Haben Sie eine Ahnung, wo ich ihn finden könnte?“
    David zuckte mit den Schultern. „Nein. Er könnte überall sein.“
    „Hören Sie“, Kincaid gab nicht auf, „ich weiß, dass er Probleme hat, und ich würde ihm gern helfen, aber er ist nicht zu Hause, und ich weiß nicht, wo ich nach ihm suchen könnte.“ Er machte eine kleine Pause und fügte dann hinzu: „Ich wäre Ihnen wirklich sehr dankbar, wenn Sie mir helfen würden.“
    Cole straffte sich, schaute kurz nach links und dann rechts und lehnte sich schließlich zu Kincaid vor. „Versuchen Sie es in seinem Apartment. 125 Hanover, eine Seitenstraße der Mill Avenue. Aber Sie haben die Adresse nicht von mir, verstanden?“
    „In Ordnung.“ Er griff Saras Arm und führte sie hinaus in das helle Sonnenlicht.
    Trotz der Hitze fröstelte Sara auf einmal. „Ein Apartment? Wozu braucht Lenny ein Apartment?“, fragte sie verwirrt.
    „Das werden wir bald herausfinden“, meinte Kincaid, obwohl er bereits den Grund ahnte. Wenn ein verheirateter Mann ein Apartment hatte, gab es normalerweise nur einen Grund.
    Eine halbe Stunde später erreichten sie den heruntergekommenen Gebäudekomplex, in dem sich das Apartment befand. Kincaid klopfte an der Tür der Verwaltung, und ein Mann mittleren Alters, gekleidet in Jeans und einem grauen T-Shirt, kam heraus. „Wollen Sie ein Apartment mieten?“, fragte er. „Im Moment ist eines im dritten Stock frei.“
    „Nein, deswegen sind wir nicht hier.“ Kincaid zeigte ihm seine Polizeimarke.
    Der Mann betrachtete die Marke für einen Moment. „Ich bin Charley, der Verwalter. Was wollen Sie wissen?“
    „Ich habe gehört, dass Lenny Nelson hier ein Apartment gemietet haben soll. Ist er hier?“
    Charley schüttelte den Kopf. „Ich habe Lenny seit einer Woche nicht mehr gesehen.“
    „Wir müssen in sein Apartment. Polizeiliche Angelegenheit.“
    Charleys Gesicht nahm einen misstrauischen Ausdruck an. Er fingerte an einem Schlüsselring herum, den er an einer Gürtelschlaufe seiner verwaschenen Jeans befestigt hatte und suchte nach dem richtigen Schlüssel, während er vorausging. „Dritter Stock, am Ende des Ganges.“ Während er die Treppen hinaufstieg, warf er Kincaid einen Blick zu. „Hören Sie, ich will keinen Ärger haben. Wie Sie sicherlich wissen, ist Lenny ebenfalls Polizist. Wir haben hier früher Probleme mit Drogensüchtigen und Schlägern gehabt, aber das ist vorbei, seit Lenny sich hier eingemietet hat. Er ist ein guter Mieter, und dieses Haus wird anständig geführt.“
    Und das soll einer glauben, dachte Sara, als sie den beiden Männern die Treppen hinauf folgte.
    „Seit wann hat Lenny das Apartment gemietet?“, fragte Kincaid.
    „Es ist nun fast ein Jahr.“ Sie blieben vor einer Tür stehen, und Sara wappnete sich innerlich, als Charley zwei Mal laut anklopfte, Lennys Namen rief und erst aufschloss, als er keine Antwort erhielt.
    „Er kommt doch wieder zurück?“, fragte der Verwalter und trat nervös zurück.
    „Ich weiß es nicht.“ Als Kincaid merkte, dass der Mann ebenfalls eintreten wollte, fügte er hinzu: „Sie können jetzt gehen. Wir werden die Tür zuziehen, wenn wir gehen. Sie können ja dann später abschließen.“
    Charley überlegte einen Moment, zog sich dann aber zurück. Offensichtlich war ihm klar geworden, dass Kincaid nicht bereit war, ihn an dieser ‚polizeilichen Angelegenheit‘ teilhaben zu lassen.
    Kincaid knipste das Licht an, bevor er sich umschaute – ein hässlicher grau-grüner Teppichboden, Wände, die einmal weiß gewesen waren, eine alte Couch und zwei Sessel, goldgelbe schmutzige Vorhänge. Und über all dem lag der Gestank von Tausenden von Zigaretten und von Staub.
    „Ich frage mich, wie viele Mieter dieses Apartment gesehen hat“, sagte Sara, als sie durch den Essbereich in die kleine Küche liefen.
    „Viele“, murmelte Kincaid, als er dann den Flur hinunterging. Im ersten Zimmer befanden sich

Weitere Kostenlose Bücher